2024-04-24T07:17:49.752Z

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Hauptsache Ballsportart: Im Hause Milosevic (Vater Vito links und Sohn Sasa rechts) dreht sich viel um Fußball und Basketball. Foto: Mirko Blahak
Hauptsache Ballsportart: Im Hause Milosevic (Vater Vito links und Sohn Sasa rechts) dreht sich viel um Fußball und Basketball. Foto: Mirko Blahak

Sportlerleben im Zeichen der 5

Wie Papa und Sohn Milosevic mit Eintracht Trier leiden und sich mit den Gladiators Trier freuen.

Acht Jahre als Spieler zwischen 1994 und 2002, später vier Jahre als Trainer der zweiten Mannschaft (2002 bis 2006): Vito Milosevic und Eintracht Trier - das ist eine enge Beziehung. Noch heute.

„Es tut mir sehr leid, wie es um die Eintracht steht. Ich kenne noch einige im Verein. Die Situation ist nicht einfach.“ Dass der SVE am Abgrund zur Oberliga steht, macht den 51-Jährigen, der unweit des Moselstadions das Hotel-Restaurant Balkan betreibt, traurig. Die Ursachen sieht er hausgemacht: „Vielen Spielern in der Vergangenheit nur Einjahresverträge zu geben und zwischenzeitlich auf ein Halbprofitum zurückzuschrauben, hat sicherlich nicht dazu geführt, eine Basis für Kontinuität und absoluter Identifikation zu schaffen.“

Die Hoffnung, dass der SVE dem Abstieg doch noch entgeht, hat er nicht aufgegeben: „Aber es wird verdammt schwer. Und ein Neuaufbau wird schwerer. Es ist immer einfacher, eine Klasse zu halten als aufzusteigen.“

Auch Vitos Sohn Sasa ist nicht begeistert, wenn er auf die Regionalliga-Tabelle blickt. „Es tut schon weh. Schließlich bin ich hier aufgewachsen“, sagt der 19-Jährige.

Sasa hat früher auch Fußball gespielt. Bei der Eintracht, in Tarforst, St. Matthias und Olewig. Doch so richtig wollte das nicht funktionieren. „Mein Papa fand’s natürlich schade. Aber er hat mir dann gesagt, ich solle mal eine andere Sportart ausprobieren. Basketball oder Handball.“ Richtig begeistert war Sasa nicht – bis ihn der Ex-TBBLer Dragan Dojcin zu einem Training überredete. Ab da war Sasa Feuer und Flamme und nicht mehr vom Korb wegzukriegen. Dreieinhalb Monate Individual-Training mit Dojcin – dann eine „Sichtung“ beim Ex-Nachwuchstrainer der Trierer, Josip Bosnjak. Als 15-Jähriger wurde Sasa so zu einem Spätstarter – und es ging steil bergauf. Jugend- und Nachwuchs-Basketball-Bundesliga. Im vergangenen Sommer dann die Anbindung an die erste Mannschaft. Doch ein Kreuzbandriss im rechten Knie bremste den 2,02-Hünen aus: „Passiert ist es im Training. Das ist drei Monate her. So langsam will ich jetzt wieder Vollgas geben, um im Sommer wieder angreifen zu können.“ Wenn’s nach Sasa geht, weiter bei den Gladiators.

Als Zuschauer drückt er seinen Teamkollegen in den am Freitag beginnenden Playoffs gegen Chemnitz die Daumen. „Die Erfahrungen aus den Playoffs der vergangenen Saison werden uns nun helfen. Die erste Runde können wir auf jeden Fall auch diesmal packen“, sagt Sasa, der in Trier BWL studiert.
Papa und Sohn – beide sind dem Sport verbunden, Vito ist ein wichtiger Ratgeber für Sasa. Und sie eint die Rückennummern. Vito hatte bei der Eintracht einst die Nummer 5. Sasa trägt bei den Gladiators die 55. „Die 5 ist meine Lieblingszahl. Weil sie schon besetzt war ,habe ich die 55 gewählt. Eine Zahl für mich, eine für Vito“, erläutert Sasa.

Vito bietet Unterstützung an

Vito Milosevic ist derzeit interessierter Beobachter des Fußballs – bald will er nach seinem Kurzzeit-Engagement in Leiwen auch wieder mitmischen. „Es gibt Kontakt in die erste und zweite luxemburgische Liga“, berichtet der Ex-Abwehrspieler.

Aber auch eine Rückkehr zum SVE kann er sich vorstellen: „Wenn Bedarf und Interesse bestehen: Ich helfe gerne!“

Aufrufe: 06.4.2017, 11:52 Uhr
Mirko BlahakAutor