Achtung, für die folgende Auflistung braucht es einen langen Atem: Matthias Heck, Luca Heintel, Kevin Arbeck, Tilmann Meeth, Meliani Saim, Albutrin Aliu, Philipp Berhard, Gabriel Harig, Ylber Ibrahimi – im Kader des Bezirksligisten Rot-Weiß Wittlich stehen viele Akteure, die früher mal für Eintracht Trier gespielt haben.
Heute gibt’s für sie ein Wiedersehen mit dem Ex-Verein – in der zweiten Runde des Fußball-Rheinlandpokals treffen beide Clubs am Abend um 19.30 Uhr auf dem Kunstrasen im Wittlicher Sportzentrum aufeinander. „Den Jungs ist das Spiel sehr wichtig“, hat Wittlichs Coach Frank Meeth festgestellt, der in einem Zwiespalt ist. Einerseits bedeutet auch für den Trainerfuchs die Partie gegen Trier einen Höhepunkt, andererseits hat er aber auch schon das Bezirksliga-Derby am Samstagabend gegen Stadtrivale SG Wittlich/Lüxem/Neuerburg im Blick. „Ich spiel sehr gerne im Pokal. Gleichzeitig hoffe ich, dass meine Jungs nicht zu viele Körner lassen“, sagt Meeth, der bis dato letztmals in der Saison 2014/15 als Coach des SV Mehring auf Trier im Pokal getroffen war (0:2 in der zweiten Runde).
Meeth, seit Sommer neu bei Rot-Weiß, hat es geschafft, dem Team mehr defensive Stabilität zu verleihen, ohne die traditionell starke Offensivpower zu schwächen. Schiebt man das 0:4 bei der FSG Ehrang/Pfalzel zur Seite, als Wittlich eine Rote Karte kassierte, hat Rot-Weiß in fünf Bezirksliga-Spielen nur ein Tor kassiert - bei 18 erzielten Treffern. „Wir wissen, wie es geht, gut zu stehen und zu verschieben. Gleichzeitig können wir nach vorne Tempo entwickeln“, sagt Meeth, dem die Kopfballstärke der Trierer die größten Sorgen bereitetet.
Hinten erst mal dicht machen und auf Konter lauern – so dürfte das Konzept der Wittlicher aussehen. Darauf stellt sich die Eintracht ein, die aber erst gar nicht in die Bredouille kommen will. „Wir müssen von Beginn an druckvoll agieren und dürfen beim Gegner keine Euphorie entfachen“, sagt Eintracht-Trainer Josef Cinar. Im bisherigen Saisonverlauf konnte er sich einer tadellosen Einstellung seiner Spieler gewiss sein.
Der SVE-Coach plant Personalwechsel auf „drei, vier Positionen“ – auch schon mit Blick auf das Prestigeduell am Samstag zu Hause gegen die TuS Koblenz. Möglich also, dass Jan Brandscheid, Henk van Schaik, Edis Sinanovic oder auch Dominik Kinscher anders als zuletzt beim Spiel in Salmrohr von Beginn an auflaufen werden.