Rubeck zollt Gegner Riesenrespekt

Damals legte er den Grundstein für einen starken Monat. Dennis Gerlinger erzielte Ende August 2015 nach Zuspiel von Christopher Spang das entscheidende 1:0 im Gastspiel bei der TSG Hoffenheim II. In den folgenden fünf Regionalliga-Partien ließ „Gerle“ vier weitere Treffer für Trier folgen.

Wenn die Eintracht am Dienstagabend im Nachholspiel im Moselstadion wieder auf die TSG trifft, wird der 25-Jährige angespannt und etwas traurig auf der Tribüne sitzen. Der Flügelspieler ist zum Zuschauen verdammt. Das linke Schambein macht große Probleme. Wenn es ganz blöd läuft, steht sogar Gerlingers Karriere auf dem Spiel.

„Der Knochen ist gesplittert. Zu 90 Prozent muss ich wohl operiert werden – wobei unklar ist, ob eine OP etwas bringt. Ich kam vor drei Jahren schon mal an der gleichen Stelle unters Messer. Ich warte auf einen Termin beim Spezialisten Dr. Sascha Hopp in Kaiserslautern“, berichtete Gerlinger gestern auf fupa-Anfrage. Die Ungewissheit stresst ihn. „Die Beschwerden sind nun schon längere Zeit unverändert“, sagt Gerlinger.

Im Hinspiel im Kraichgau stand der SVE kompakt und versuchte bei Ballgewinn, mit langen Pässen den schnellen Gerlinger in Position zu bringen. Ein Plan, der aufging. Und heute Abend? „Die Partie gegen Bahlingen hat viel Kraft gekostet. Wir werden nicht 90 Minuten lang anlaufen können. Aber wenn wir erfolgreich spielen wollen, können wir auch nicht nur in der eigenen Hälfte stehen“, blickt Triers Trainer Peter Rubeck voraus.

Der 54-Jährige hat sehr großen Respekt vor dem Gegner, der nach der Winterpause die bärenstarke Bilanz von fünf Siegen und einem Remis (Torverhältnis 19:4) aufweist: Hoffenheim spielt zurzeit überragend. Die Mannschaft ist spielerisch stark und glänzt mit einer klasse Chancenverwertung. Wir haben nur eine Chance auf einen Sieg, wenn wir eine Topleistung bringen.“

Gerlinger drückt von draußen die Daumen: „Es wird ein schwieriges Spiel. Doch es liegt in unserer Hand, weiter ganz vorne mitzumischen.“

Wir berichten live aus dem Moselstadion. Hier geht's zu unserem Ticker:

Eintracht-Ecke

Neben Dennis Gerlinger, der nun noch länger auszufallen droht (siehe Bericht oben), haben sich auch andere Spieler von Eintracht Trier zuletzt rar gemacht.

Was macht eigentlich …

… Silvano Varnhagen: Der Mittelfeldspieler macht nach seinem Ende November bei Dr. Heinz-Jürgen Eichhorn operierten Riss des vorderen Kreuzbands im linken Knie Fortschritte in der Reha in Karlsruhe. Der 23-Jährige hofft, vielleicht Ende April wieder auf dem Trainingsplatz in Trier stehen zu können.

… Holger Lemke: Hat die seit Oktober 2014 dauernde Leidenszeit bald ein Ende? Der Flügelspieler plant, Mitte April nach seinem vor gut 17 Monaten erlittenen Kreuzbandriss wieder komplett ins Mannschaftstraining einzusteigen.

... Muhammet Karpuz: Nach Aussage von Eintracht-Trainer Peter Rubeck weilte der Rechtsverteidiger jüngst bei einem Probetraining bei West-Regionalligist Wattenscheid 09. Karpuz, mit dem der Coach nicht mehr plant, trainiert ansonsten mit der Trierer Mannschaft mit.

… Dominik Thömmes: Laut Rubeck fällt der Torwart infolge eines im Training erlittenen Bänderrisses am Sprunggelenk noch bis Mitte der Woche aus.

… Matti Fiedler: Der Defensivallrounder soll in den nächsten zwei bis drei Wochen nach Bandscheibenproblemen wieder ins Training einsteigen – so lautet zumindest Rubecks Hoffnung.