Rheinlandpokal: Bewegte Zeiten für Triers Kapitän

Die Stimmung beim Freitags-Training von Eintracht Trier war gelöst. "Wenn man zweimal hintereinander gewinnt, macht’s wieder Spaß", begründete Kapitän Michael Dingels die Lockerheit, die auch Interimstrainer Rudi Thömmes versucht, ins Team zu tragen.

1:0 gegen Watzenborn, 3:1 in Nöttingen – im Abstiegskampf der Fußball-Regionalliga hat Trier ein Lebenszeichen ausgesandt.

Am Sonntag (15.30 Uhr, Rasenplatz Schulzentrum Mülheim) geht’s aber erst mal im Rheinlandpokal um den Einzug ins Finale. Tritt Trier so auf wie im Viertelfinale gegen Engers (4:0), sollte beim Sechstligisten SG Mülheim-Kärlich die Endspielteilnahme eine Formsache werden. Doch Dingels warnt: „Wenn wir nur 95 Prozent investieren und Larifari spielen, werden wir unser blaues Wunder erleben.“

Fahrig wirkte Routinier Dingels in der Anfangsphase des Watzenborn-Spiels. Ob’s an den Umständen der zuvor vollzogenen Trennung von Trainer Oscar Corrochano lag? Dingels war mittelbar involviert – nach fupa-Informationen war es der Kapitän, den Corrochano nach einem Vorfall in der Kabine im Anschluss an die Partie in Pirmasens (0:3) suspendieren wollte. Die Vereinsspitze stellte sich gegen das Ansinnen des Coaches, der daraufhin die Konsequenzen zog (fupa berichtete). Eine Suspendierung von Dingels wäre ein Politikum gewesen – der 31-Jährige steht vor allem bei den dem Vorstand nicht wohlgesonnenen Trierer Ultras hoch im Kurs.

Dingels spricht von einem „Wortgefecht“ in der Kabine aus der Emotion heraus, bei dem er sich nicht ganz klug verhalten habe. „Aber eine Suspendierung wäre auch übertrieben gewesen“, meint der Verteidiger. Im Pokal in Mülheim will Thömmes keine Experimente wagen. Etwas angeschlagen sind Patrick Lienhard und Kevin Heinz. Sollten sie nicht spielen können, wären ein zweiter Stürmer beziehungsweise Michael Blum Alternativen.

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Eintracht-Ecke

Jan Thielmann, Stürmer der Trierer C-Jugend, ist für die U-15-Länderspiele der von Michael Feichtenbeiner trainierten deutschen Nationalelf in den Niederlanden am 4. und 6. Mai nominiert worden - und das als einer von nur zwei Spielern im Aufgebot, die nicht von einem Erst- oder Zweitligisten kommen. "Das macht mich sehr stolz", sagte Thielmann zu fupa.

Sein Trainer bei der Eintracht, Marcel Lorenz, lobt Thielmann als "dynamischen Teamplayer, der überhaupt nicht abgehoben ist." Im Sommer macht Thielmann dann den nächsten Karriereschritt: Er wechselt in die B-Jugend des 1. FC Köln.

Möglich ist zudem ein Wechsel von SVE-A-Jugend-Torwart Matheo Raab. Der im Sommer 2016 von den Sportfreunden Eisbachtal gekommene Keeper hat nach fupa-Informationen Angebote des 1. FC Kaiserslautern und des 1. FC Nürnberg vorliegen. Auch die Eintracht würde den 18-Jährigen gerne halten. SVE-Torwarttrainer Michael Weirich: "Matheo hat sich in den zurückliegenden Monaten in allen Bereichen stark verbessert." Raab, der ein Jahr vor dem Fachabi steht, weiß noch nicht, was er macht: "Das wird sich in den nächsten zwei Wochen entscheiden."