2024-03-27T14:08:28.225Z

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F: volksfreund.de
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Meeth neuer Eintracht-Präsident

SVE-Mitglieder segnen bei Jahreshauptversammlung neue Satzung ab. Schuldenschnitt in Höhe von 1,6 Millionen Euro

Das war ein deutliches Votum: Mit lediglich einer Gegenstimme und bei sieben Enthaltungen sind bei der Jahreshauptversammlung von Eintracht Trier am Montagabend Helmut Meeth, Dieter Friedrich, Roman Gottschalk und Horst Brand ins neue vierköpfige Vorstandsgremium gewählt worden. Meeth, Boss des FSV Salmrohr zwischen 2007 und 2013, steht damit als neuer Präsident an der Spitze des SVE.

Gewählt wurde auch in neuer achtköpfiger Beirat, dem Alfons Jochem, Frank König, Frank Natus, Georg Schmidt, Christoph Schnorpfeil, Simone Schuler, Theo Thonet und Ernst Wilhelmi angehören.

Dieter Friedrich bekannte, dass die Abstiegs-Saison 2016/17 nicht nur sportlich, sondern auch finanziell „desaströs“ gewesen sei. Die Spielzeit wurde mit einem Verlust von knapp 480 000 Euro abgeschlossen. Verantwortlich dafür waren vor allem Spieler-Nachverpflichtungen, der Trainerwechsel und Kosten von knapp 70 000 Euro für die Instandsetzung der Videowand im Moselstadion.

Der Schuldenstand stieg auf zuletzt 2,3 Millionen Euro. Dank eines Schuldenschnitts sinkt die Höhe der Verbindlichkeiten rapide. Laut Friedrich verzichten Gläubiger auf eine Summe von knapp 1,6 Millionen Euro. Hinzu kommt eine Rangrücktrittserklärung über eine Summe von knapp 580 000 Euro. Dieser Gläubiger erhält laut Friedrich von künftig erwirtschafteten Gewinnen 30 Prozent.

Für die neue Saison plant der SVE mit einem kleinen Plus in Höhe von rund 2000 Euro (inklusive Jugend). Die Einnahmen und Ausgaben bewegen sich in Höhe von knapp 840 000 Euro ohne den Jugendbereich. Im Nachwuchs sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 173 000 beziehungsweise 171 900 Euro angesetzt.

„Der Etat der kommenden Saison wird nicht mehr durch Rückzahlungen auf Alt-Verbindlichkeiten belastet“, sagte Jochem, der auch abseits der Finanzen einen Erneuerungsprozess im Verein als unausweislich bezeichnete: „Der Verein ist sportlich in der fünften Liga angekommen. Es herrscht Unfrieden im Verein zwischen Fans und Vereinsführung. Es herrschen Misstrauen und teilweise Respektlosigkeit. Dadurch gehen auf Dauer Vertrauen und Renommee verloren. Damit wird auf Dauer die Existenz des Vereins aufs Spiel gesetzt.“

Helfen soll bei der Zukunftssicherung neben dem Schuldenschnitt eine neue Organisationsstruktur im Verein, das für mehr Transparenz sorgen soll. Kernpunkt: Der Vorstand besteht künftig wieder aus einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten und bis zu drei Vorstandsmitgliedern – mit klaren Ressortzuständigkeiten. Der Aufsichtsrat heißt künftig Beirat und besteht aus sechs bis zehn Mitgliedern. Verankert wird in der Satzung auch fest die Position einer sportlichen Leitung. Die Satzungsänderungen wurden von den 146 anwesenden stimmberechtigten Mitgliedern mit großer Mehrheit angenommen - bei lediglich einer Gegenstimme und drei Enthaltungen.

Beschlossen wurde darüber hinaus eine neue Beitragsstaffelung. Kernpunkte: Die Mitgliedschaft im SVE wird günstiger - für Erwachsene werden beispielsweise statt bislang 100 Euro künftig 86 Euro pro Jahr fällig. Für den Verein bedeutet die Neustaffelung bei derzeit rund 750 Mitgliedern Mindereinnahmen von rund 6000 Euro. Die Antragsteller verweisen jedoch darauf, dass durch den niedrigeren Mitgliedsbeitrag und durch die angestoßenen Veränderungen im Verein Neumitglieder gewonnen werden können, dank derer der Verlust aufgefangen werden kann.

Weitere Infos folgen.

Aufrufe: 02.7.2018, 22:08 Uhr
Mirko BlahakAutor