2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

Leistung zählt: Eintracht Trier gestaltet Verträge neu

Der Fußball-Oberligist will stärker Erfolgskomponenten in den Arbeitspapieren der Spieler verankern. Trainer Cinar soll weitermachen. Samstag Auswärtsspiel in Karbach (fupa-LIVETICKER)

Während andere Vereine bereits munter Vertragsverlängerungen mit Spielern verkünden, herrscht bei Fußball-Oberligist Eintracht Trier in dieser Hinsicht noch Stille. Und das, obwohl bis auf Kapitän Simon Maurer und Torwart Denis Wieszolek kein Akteur einen Vertrag über den Sommer hinaus besitzt.

Es ist aber nicht so, dass beim SVE hinter den Kulissen nicht am neuen Kader gebastelt wird. Laut Sport-Vorstand Horst Brand sind mit den Spielern Vorab-Gespräche geführt worden. Der Verein wolle einen Großteil der Spieler halten. Verstärkungen soll es für den Sturm, das defensive Mittelfeld und die Abwehr geben. Im April sollen Entscheidungen getroffen werden.

Nach fupa-Informationen sorgen einmal mehr unklare finanzielle Perspektiven dafür, dass es in der Zukunftsplanung nicht so schnell vorangeht, wie es sich manch einer wünschen würde. Fest steht, dass neue Verträge stärker als bislang leistungs- und erfolgsbezogen ausgestaltet werden sollen. Es wäre kein Wunder angesichts der bei der vergangenen Jahreshauptversammlung verkündeten Summe von knapp 600 000 Euro, die als fixe Personalkosten für die aktuelle Saison veranschlagt wurden (ohne Nebenkosten) – eine für Oberliga-Verhältnisse durchaus fürstliche Zahl.

So wird eine Frage sein: Welche Spieler werden zu den Bedingungen, die der Verein bietet, bleiben? Eine andere Frage lautet: Wer wird Trainer in der nächsten Saison? Vieles deutet auf einen Verbleib von Josef Cinar hin. Sport-Vorstand Brand ist mit der Entwicklung des Teams „sehr zufrieden“: „Die Mannschaft ist stabiler geworden. Das ist ein Verdienst von Josef Cinar und Co-Trainer Torge Hollmann, die zudem jungen Spielern eine Chance geben. Das gefällt mir.“ Cinars Punkteschnitt von 1,75 pro Partie seit seinem Amtsantritt Anfang Oktober ist respektabel. „Wenn Jupp will, sollte es keine großen Probleme geben, die Zusammenarbeit fortzusetzen“, sagt Brand.

Möchte Cinar weitermachen? „Mir macht die Arbeit Spaß. Aber ich halte mich noch ein bisschen zurück. Die Rahmenbedingungen müssen passen“, sagt der 35-Jährige. Bis Ende März/Anfang April soll Klarheit herrschen. Im Falle einer Weiterbeschäftigung als Coach würde Cinar aber mit einem neuen Co-Trainer zusammenarbeiten müssen. Torge Hollmann wird laut Brand wieder komplett in die Geschäftsstelle als Geschäftsführer zurückkehren.

Hollmanns Arbeitskraft wird dort offenkundig auch zu 100 Prozent benötigt, da nach fupa-Informationen keine zusätzliche Vollzeitkraft eingestellt wurde – obwohl eine solche per Stellenanzeige gesucht worden war.

Extra

Nach Litauen wartet nun Karbach

Eintracht Trier hat sich unter der Woche in einem geheimen Trainingsspiel über zwei mal 30 Minuten gegen die litauische Nationalmannschaft, die sich an der Mosel auf das EM-Qualifikationsspiel in Luxemburg vorbereitet hat, achtbar aus der Affäre gezogen. Der SVE verlor lediglich mit 0:1 – infolge eines Foulelfmeters. „Ich hatte Litauen stärker eingeschätzt, vor allem bei Ballbesitz hat mich die Mannschaft ein bisschen enttäuscht“, sagte Eintracht-Trainer Josef Cinar, der das Spiel dazu nutzte, Akteuren wie Felix Fischer oder Jason Kaluanga Spielpraxis zu geben sowie in der Abwehr die Dreierkette auszuprobieren.

Im Oberliga-Auswärtsspiel am heutigen Samstag beim FC Karbach (15.30 Uhr, Sportplatz an der L 213, fupa-LIVETICKER) fordert Cinar von seinen Spielern wegen des holprigen Rasens Zweikampfstärke: „Wir müssen kompakt auftreten und schnell umschalten, um dem mit viel Leidenschaft auftretenden Gegner Paroli zu bieten.“ Gegen Litauen schonte der Coach Maurice Roth (Wadenprobleme) und Christoph Anton – beide stehen in Karbach wieder im Team. Rechts hinten dürfte erneut Kaluanga spielen dürfen. Auf der zweiten Innenverteidiger-Position neben Kapitän Simon Maurer wird sich Cinar zwischen Kevin Kling und Godmer Mabouba entscheiden.

Karbach hat seine vergangenen Heimspiele gegen Jägerburg und Bingen jeweils mit 3:2 gewonnen. In der Hinrunde unterlag der FCK in Trier mit 0:4.

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Aufrufe: 023.3.2019, 06:00 Uhr
Mirko BlahakAutor