Kahyaoglu – eine heiße Eintracht-Aktie

Fußball-Oberligist Eintracht Trier ist auch in seinem dritten Testspiel der Vorbereitung ohne Gegentor geblieben. Gegen den Saarlandligisten SV Mettlach gewann der SVE am Sonntagnachmittag bei heißem Sommerwetter in Kanzem mit 2:0. Der Doppel-Torschütze für Trier: Ömer Kahyaoglu, der damit in bislang drei Vorbereitungspartien schon fünfmal getroffen hat. „Er ist gut drauf und strahlt Spielfreude aus“, lobte Eintracht-Trainer Daniel Paulus, der Kahyaoglu derzeit im Wechselspiel mit Christoph Anton auf beiden Flügeln zum Einsatz kommen lässt.

In Kanzem gegen Mettlach konnte der SVE-Coach zur Halbzeit fast komplett durchwechseln. Ein Manko sieht Paulus weiterhin in der Chancenverwertung: „Wir waren in manchen Szenen zu ungeduldig und sind ins Abseits gelaufen. Aber die Ansätze sind gut.“ Auch wenn die Eintracht bislang wenig gefordert worden ist, freut sich Paulus darüber, noch kein Gegentor kassiert zu haben: „Das ist ein Signal dafür, dass alle auch gut nach hinten arbeiten.“ Der Eintracht-Coach hofft indes, dass sich in der offenen Stürmerfrage in dieser Woche etwas tut. Wenn der aktuelle Plan umgesetzt werden könne, sei mit einer „Überraschung“ zu rechnen.

Die nächsten Testspiele bestreitet die Eintracht am kommenden Wochenende: Am Samstag gastiert der SVE beim Rheinlandligisten FSV Tarforst (Uhrzeit noch offen). Tags darauf am Sonntag spielt Trier gegen den Rheinlandligisten SV Mehring (16 Uhr, Maring-Noviand).

Trainer Paulus wird am Montagabend der Jahreshauptversammlung des SVE beiwohnen, die als richtungsweisend eingestuft werden kann (19 Uhr, Orangerie des Nells Park Hotels in der Trierer Dasbachstraße). Zur Abstimmung steht unter anderem eine Satzungsänderung, mit der die Organisationsstruktur im Verein neu ausgerichtet werden soll. Zudem stehen Wahlen an – dabei soll der Wittlicher Unternehmer Helmut Meeth zum neuen Präsidenten des SVE bestimmt werden. Der Fenster- und Türenfabrikant war von 2007 bis 2013 Präsident und (Haupt-)Sponsor beim Lokalrivalen FSV Salmrohr.

Für das Amt des Vizepräsidenten kandidiert Roman Gottschalk, für die Positionen des Finanz-Vorstands und des Sport-Vorstands bewerben sich Dieter Friedrich und Horst Brand (fupa berichtete). Der Aufsichtsrat soll künftig Beirat heißen, auch für ihn kandidieren zum Teil neue Gesichter.

Schluss sein soll darüber hinaus damit, finanziell über den Verhältnissen zu leben. Ein wichtiger Baustein für dieses Ziel, das in der Vergangenheit nicht eingehalten wurde: Dank Verzichtserklärungen von Gläubigern wird die Eintracht nach eigener Aussage die Verbindlichkeiten um 70 bis 80 Prozent reduzieren. Bei der vergangenen Jahreshauptversammlung wurde ein Schuldenstand von 1,9 Millionen Euro mitgeteilt. Nach TV-Informationen lagen die Verbindlichkeiten zuletzt sogar noch ein Stück höher. Dank des Schuldenabbaus soll die Suche nach neuen Sponsoren vereinfacht werden.