2024-04-19T07:32:36.736Z

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Wer macht am Donnerstag wen nass? Pokalverteidiger Eintracht Trier (hier bei Bierduschen nach dem Erfolg im Vorjahr) trifft im heutigen Endspiel in Salmrohr auf die TuS Koblenz. Foto: Sebastian Schwarz
Wer macht am Donnerstag wen nass? Pokalverteidiger Eintracht Trier (hier bei Bierduschen nach dem Erfolg im Vorjahr) trifft im heutigen Endspiel in Salmrohr auf die TuS Koblenz. Foto: Sebastian Schwarz

Große Gier und eine Geheimwaffe

Fußball-Rheinlandpokal: Für Trier geht es im Endspiel gegen Koblenz sportlich und wirtschaftlich um immens viel - fupa-LIVETICKER

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Der Rheinlandpokal ist DER Wettbewerb für Eintracht Trier. In den vergangenen zehn Jahren gewann der SVE den Verbandspokal acht Mal. Insgesamt sind die Moselaner mit 15 Titeln Rekordsieger im Rheinland.

Gelingt am Donnerstag Triumph Nummer 16? Gegner des SVE im prestigeträchtigen Finale 2017 im Salmtalstadion ist die TuS Koblenz (12.45 Uhr). Die Gier im Team sei groß, sagt Eintracht-Interimstrainer Rudi Thömmes: „Die Jungs sind sehr heiß. Sie wollen mit dem Pokalsieg dem Verein und den Fans nach der bitteren Saison wenigstens ein bisschen was zurückgeben.“ Jedem Akteur sei die Wichtigkeit des Duells klar vor Augen geführt worden. „Alle wissen, dass es mit den mit einem Sieg verbundenen Einnahmen einfacher wird, eine schlagkräftige Mannschaft für die nächste Saison aufzustellen“, sagt Thömmes, der sich gestern noch um den Einsatz von Muhamed Alawie sorgte.

Der Topstürmer musste das Abschlusstraining wegen starker Nackenschmerzen abbrechen. Thömmes: „Ich hoffe, dass die Physios ihn hinbekommen.“ Einsatzbereit hat sich dagegen Robin Garnier gemeldet, hinter einem Einsatz von Kevin Heinz steht nach dessen Gehirnerschütterung noch ein Fragezeichen. Als Geheimwaffe wird Thömmes Christoph Anton in den Kader nehmen, der nach Rippenbrüchen wieder genesen ist: „Er hat zwar nur Luft für 20 Minuten, doch er ist immer in der Lage, eine Abwehr durcheinanderzuspielen.“

Nachdem er zweimal mit Eintracht Trier den Pokal gewann, könnte sich Abwehrspieler Christoph Buchner nun mit der TuS in die Siegerliste eintragen. „Die Anspannung ist da, gleichzeitig ist die Euphorie im Verein und im Umfeld riesig. Die TuS lechzt nach dem Pokalsieg“, berichtet Buchner, der sich mit dem Endspiel aus der Rhein-Mosel-Region verabschiedet. Ab Sommer spielt er in seiner oberbayerischen Heimat wieder für Wacker Burghausen, parallel tritt er dort einen Job bei der Stadt an.
Die Vorfreude bei der TuS macht sich in Zahlen bemerkbar. Nach Vereinsangaben wurden im Vorverkauf mehr als 1000 Eintrittskarten abgesetzt. Mit „grob 300“ (Eintracht-Geschäftsstellenmitarbeiter Ricardo Krechel) nimmt sich die Zahl bei der Eintracht im Vergleich dazu gering aus.

Wird die TuS ein Heimspiel im Salmtalstadion haben, das laut Verband im Finale eine Kapazität von 5000 Zuschauern hat? Thömmes hofft nicht und appelliert an die (kurzentschlossenen) Eintracht-Fans: „Natürlich sitzt bei allen der Schmerz nach dem Abstieg tief. Doch für unseren Verein ist das Pokalfinale ganz wichtig. Wir sind heute mehr denn je auf die lautstarke Unterstützung unserer Anhänger angewiesen!“

Wichtige Hinweise für Fans:

Laut Fußballverband Rheinland sind an den Tageskassen am Salmtalstadion Karten für alle Bereiche erhältlich – allerdings nicht mehr sehr viele Sitzplatztickets. Die Kassen öffnen um 11.15 Uhr.
Die ARD überträgt Ausschnitte des Finals in einer Live-Konferenz. Zu jeder Minute auf dem Laufenden sind Sie mit unserem fupa-Liveticker. Hier ist der passende Link.

Anfahrt mit dem Auto: Da die Abfahrt auf der A 1 am Kreuz Wittlich über den Finaltag hinaus gesperrt ist, wird den Zuschauern, die aus Richtung Koblenz anreisen, dringend die Nutzung der Abfahrt Wittlich-Mitte empfohlen, um danach die L 141 in Richtung Salmtal zu nehmen. Die Anfahrt zum Stadion wird ausgeschildert sein.

Den Fans, die aus Richtung Trier kommen, wird empfohlen, die Abfahrt Salmtal zu nehmen und danach über die L 47 und die K 50 nach Salmtal zu fahren – auch hier wird die Anfahrt zum Stadion ausgeschildert sein.

In Stadionnähe gibt es nur eine begrenzte Anzahl an Parkplätzen. Die L 50 in Richtung Dreis wird heute zur Einbahnstraße gemacht, so dass entlang der Straße geparkt werden kann – diese Möglichkeit sollten die Fans von Eintracht Trier nutzen.

Einen weiteren Parkplatz gibt es auf der Wiese hinter dem Stadion (Einfahrt Salmaue) – in erster Linie für die Fans aus Koblenz. Die Salmaue selbst ist für Busse reserviert.
Zudem können Parkmöglichkeiten nahe des Bahnhofs genutzt werden – das Salmtalstadion ist von dort per Fußweg in weniger als zehn Minuten erreichbar.

Extra

BVB hilft Trier: Der Gewinn des Rheinlandpokals öffnet die Tür zum lukrativen DFB-Pokal. Eintracht Trier hat dort schon viele tolle Partien erlebt - etwa in der ersten Runde dieser Saison, als Borussia Dortmund (0:3) zu Gast war.

Wie nun bekannt wurde, hat der BVB der Eintracht im Nachgang zur Partie finanziell unter die Arme gegriffen. Die CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner hatte jüngst beim TV-Redaktionsbesuch ausgeplaudert, dass 25 000 Euro von der Borussia zur Eintracht flossen.

Bei einem Besuch in Salmtal bestätigte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dem TV die Unterstützung, wobei er die Summe weder bestätigte noch dementierte: „Es war nett in Trier, und die Eintracht hatte ein Problem. Ich habe versucht zu helfen, das haben wir hingekriegt. Es ging darum, rückwirkend zum Pokalspiel ein paar Dinge finanziell zu lösen. Es war keine ganz kleine Summe.“

Aufrufe: 024.5.2017, 20:06 Uhr
Mirko BlahakAutor