2024-04-19T07:32:36.736Z

Spiel der Woche
<b>F: Schwarz</b>
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Eintracht siegt zum Rückrundenstart

Trier schlägt Neckarelz mit 4:2 - Carlier gelingt Doppelpack - Minuskulisse im Moselstadion

Nach vier Spielen ohne Sieg ist Fußball-Regionalligist Eintracht Trier wieder ein Erfolg gelungen. Zum Auftakt der Rückrunde bezwang der SVE die Spvgg. Neckarelz mit 4:2. Vier Tore in einem Spiel waren der Eintracht in dieser Saison noch nicht gelungen.

Nach turbulenten Tagen mit dem Aus im Rheinlandpokal beim FSV Salmrohr und dem Rücktritt von Vorstandsmitglied Ernst Wilhelmi sorgte der Sieg im Eintracht-Team für große Erleichterung. Die Bremse löste Robin Koch mit seinem ersten Regionalligator für Trier. Der an diesem Nachmittag im defensiven Mittelfeld aufgebotene Nachwuchsspieler profitierte von einem verunglückten Befreiungsschlag des Neckarelzer Toptorjägers Sebastian Szimayer und traf per Flachschuss (25.) zum 1:0.

Das 2:0 erzielte Rudy Carlier im Anschluss an einen Konter. Nach einer Hereingabe von Ugur Albayrak drehte sich der Franzose im Gästestrafraum um die eigene Achse und schob dann aus elf Metern überlegt ein (38.).

Die Gäste waren mit der Empfehlung von zwei Auswärtssiegen in Folge (Pokal und Regionalliga) angereist. Angst und Schrecken verbreitete die Spvgg. im Moselstadion jedoch in der ersten Halbzeit nicht. Manuel Hofmann prüfte SVE-Torwart Chris Keilmann mit einem Schuss – mehr kam von Neckarelz nicht.

Eintracht-Trainer Peter Rubeck musste seine Mannschaft ordentlich durcheinanderwürfeln. Im defensiven Mittelfeld fehlten Ugur Dündar und Milorad Pekovic wegen Gelbsperren. Ihre Plätze nahmen Koch und Christopher Spang ein. Torge Hollmann, der erneut Papa geworden ist, stand ebenfalls nicht zur Verfügung. Für ihn feierte Michael Dingels ein ansprechendes Comeback in der Innenverteidigung. Rechts hinten begann Stefan Thelen.

Der SVE schien von der Unruhe im Club sowie im Umfeld äußerlich nicht sonderlich beeinflußt. Dem zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer der Spvgg. Neckarelz von Benjamin Schäfer (Schuss ins kurze Eck nach einer gelungenen Kombination, 50.) ließ Carlier fünf Minuten später seinen zweiten Treffer in diesem Spiel folgen. Nach einer Ecke hatte Spang den Ball zunächst an die Latte geballert, der Franzose nutzte den Abpraller aus 15 Metern zum 3:1 (55.).

Doch die Spvgg. gab sich noch nicht geschlagen. Kurz nachdem Denis Bindnagel wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, traf Szimayer per Kopf aus fünf Metern zum 2:3 (78.). Die Gäste warfen in der Schlussphase alles nach vorne, wodurch sich für die Eintracht Konterchancen ergaben. Während der eingewechselte Nachwuchsspieler Luca Sasso-Sant im Eins-gegen-Eins an Spvgg-Torwart Marcel Wehr scheiterte, machte der SVE in der Szene danach alles klar. Spang erzielt mit einem Heber das 4:2 – nach Vorlage von Sasso-Sant (90./+3).

924 Zuschauer im Moselstadion bedeuteten unterdessen absolute Minuskulisse. Die aktive Fanszene machte zudem ihre Ankündigung wahr und blieb die ersten 19:05 Minuten ihren angestammten Plätzen auf der Gegengerade und in der Ostkurve weitgehend fern. Am Zaun hing anfangs ein großes Transparent mit der Aufschrift: "Eintracht Trier, das sind wir! Außerordentliche Mitgliederversammlung jetzt!" Hintergrund: Rund um die Partie wurden unter Eintracht-Mitgliedern Unterschriften zur Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gesammelt. Das Ziel: Vorstandsneuwahlen.

Der am Freitag zurückgetretene Eintracht-Vorstandssprecher Ernst Wilhelmi war nicht im Stadion. Ihm war ein Transparent in der Kurve vor der Anzeigentafel gewidmet: "Vielen Dank für 9 Jahre gute Arbeit, Ernst!!!"


Stimmen zum Spiel:

Peter Rubeck, Trainer Eintracht Trier: Was die Jungs heute abgeliefert haben, war richtig überragend. Ich will das Spiel nicht überbewerten und nicht euphorisch werden. Aber für uns war der Sieg wichtig, weil wir jetzt ein Stück näher an Neckarelz rangerückt sind und den Vorsprung auf den fünftletzten Platz auf fünf Punkte ausgebaut haben. Unser Ziel muss sein, in der Rückrunde mehr Punkte zu holen als in der Vorrunde.

Peter Hogen, Trainer Spvgg. Neckarelz: In der ersten Halbzeit hat die aggressivere und lauffreudigere Mannschaft zwei Treffer gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir den Fight angenommen. Nach dem 1:2 war es ein offener Schlagabtausch. In der Summe geht der Trierer Sieg in Ordnung, weil wir in der ersten Halbzeit nicht auf dem Level gespielt haben, den wir normal spielen können.


Spiel-Statistik:

Eintracht Trier: Keilmann – Thelen, Dingels, Buchner, Zittlau – Albayrak, Koch, Spang, Anton (73. Becker) – Garnier (81. Sasso-Sant), Carlier (87. Fiedler)

Spvgg. Neckarelz: Wehr – Kizilyar, Bindnagel, C. Schäfer, Bückle (60. Galm) – Horn (60. Keller), Busch (82. Müller), B. Schäfer, Hofmann – Szimayer, Beyazal

Tore: 1:0 Koch (25.), 2:0 Carlier (38.), 2:1 B. Schäfer (50.), 3:1 Carlier (55.), 3:2 Szimayer (78.), 4:2 Spang (90./+3)

Schiedsrichter: Jens Anton

Zuschauer: 924

Gelb-Rote Karte: Bindnagel (77.)


Hier geht es zum Liveticker:
https://www.fupa.net/spielberichte/sv-eintracht-trier-05-spvgg-neckarelz-1369822.html

Aufrufe: 022.11.2014, 16:50 Uhr
volksfreund.deAutor