2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
– Foto: Lars Schröer

SV Union Lohne III mit erstem Sieg - Drama in Georgsdorf

3:1-Auswärtserfolg - Derby in Georgsdorf brisant

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Der SV Union Lohne III konnte den ersten Saisonsieg einfahren. Der TSV Georgsdorf kann ein brisantes Derby für sich entscheiden. Rot-Weiß Lage glänzt mit einem überraschend hohen Sieg über den Titelaspiranten, wobei Steffen Wolbert gleich drei Mal traf. An der Spitze bleibt weiterhin Sparta Nordhorn II, obwohl diese unentschieden spielten.

Trotz eines guten Spiels müssen sich die Wietmarscher am Ende mit einem Punkt zufrieden geben. Durch das Unentschieden bleiben die Spartaner Tabellenführer.

Die Gäste trafen von Anfang an auf eine starke Wietmarscher Mannschaft. Die Zuschauer sahen eine kämpferisch hart geführte Partie, wobei die Spielanteile größtenteils beim SVW lagen. Allerdings machten die Nordhorner in der Defensive einen guten Job, sodass Chancen Mangelware blieben.

Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel gingen die Niedergrafschafter verdient durch Chris Häcker mit 1:0 in Führung. Diese sollte jedoch nicht bis zum Ende Bestand halten, denn mit dem einzigen Torschuss an diesem Abend glich Sparta durch den eingewechselten Jörg Menke zum 1:1 aus. In der Folge hatte der SVW noch Möglichkeiten, um erneut in Führung zu gehen, die jedoch ungenutzt blieben. Zudem forderte man auf Seiten der Gastgeber einen Elfmeter, den es nicht gab. So blieb es beim Unentschieden.

Wietmarschens Christian Paul war entsprechend enttäuscht: "Letzlich eher zwei verlorene Punkte, als einen gewonnenen Punkt. Abhaken, weiter geht´s." Gäste-Trainer Ralph Stroeve war dagegen mit dem Unentschieden zufrieden: "Den Punkt nehmen wir am Ende glücklich mit und fühlt sich für uns wie ein Sieg an. Ein Kompliment an meine Mannschaft, wir haben uns in einem schweren Spiel gewehrt und Moral und Teamgeist gezeigt. Gegen Wietmarschen werden diese Saison, meiner Meinung nach, nicht viele punkten."

Ein frühes Tor reicht Veldhausen am Ende zum Sieg.

Die Partie begann ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Nach einer abgefangenen Ecke machte SVV-Keeper Wagner das Spiel schnell und schickte Hendrik Zurloh auf die Reise. Dieser blieb ganz cool und netzte in der 12. Minute zum 0:1 ein. Im weiteren Verlauf kam nur wenig Spielfluss Zustande, wobei Eintracht mit der Zeit gefährlicher wurde. Die Gäste hielten mit einer engagierten Leistung dagegen und hatten mit Wagner einen gut aufgelegten Keeper im Kasten. So blieb es am Ende beim 0:1.

Nordhorns Trainer Dennis Klimek hatte sich mehr erhofft: "Wir hatten uns vorgenommen trotz vieler Ausfälle einen Sieg zu holen. Vorne im Abschluss zu schwach, hinten wurde ein Stellungsfehler bestraft. Eine sehr unnötige Niederlage, Glückwunsch an Veldhausen." Gäste-Spieler Nick Rudert war erleichtert: "Insgesamt ein sehr zerfahrenes Spiel, da einige sehr unschöne Worte in unsere Richtung gefallen sind. Das wichtigste sind allerdings die drei Punkte. Am Freitag heißt es nun, die drei Punkte gegen ein sehr starkes Lage in Veldhausen zu behalten."

Die ersten Punkte und den ersten Sieg fährt SV Union Lohne III ein.

Dabei waren es die Gastgeber, die im "Union-Derby" das erste Ausrufezeichen setzten. Niklas Klompmaker sorgte in der 17. Minute für die 1:0-Führung. Diese konnte Tobias Witkabel in der 36. Minute zum 1:1 ausgleichen, wobei es auch zur Pause blieb.

Nach dem Seitenwechsel drehten die Gäste auf und gingen in der 62. Minute durch Phil Schoppe mit 1:2 in Führung. Davon erholten sich die Emlichheimer nicht mehr und kassierten in der Schlussminute das 1:3 durch Aksah Baskaran, was auch zeitgleich der Endstand war.

Der Aufsteiger aus Lage überzeugt weiterhin und sorgt gegen Schüttorf für eine kleine Überraschung. Mann des Spiels ist Steffen Wolbert mit drei Treffern

Die ersten zehn Minuten spielten die Schüttorfer noch gut mit und kombinierten sich einige Male gut bis zum Strafraum durch, allerdings ohne echte Torgefahr zu entwickeln. Das 1:0 für Lage durch Steffen Wolbert in der zehnten Minuten fiel dann nach einer gut getretenen Ecke. Klümper hatte im direkten Anschluss den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber am gut reagierenden Lager Keeper Vennegerts. Als dann kurz darauf das 2:0 durch Arne Bruena fiel, kippte die Partie endgültig zugunsten der Gastgeber. 09-Torwart Tibbe musste manchen Kopfball und Distanzschuss entschärfen. Von den Schüttorfern kam in dieser Phase nicht viel, sodass es beim 2:0 zur Pause blieb.

Nach dem Seitenwechsel gab es kurz Hoffnung für die Obergrafschafter. Louis Schwendrat gelang mit einem abgefälschten Schuss in der 50. Minute der Anschlusstreffer zum 2:1. Doch ein Doppelschlag durch Steffen Wolbert (56./58.), der durch zwei individuelle Fehler in der 09er Hintermannschaft unterstützt wurde, sorgte frühzeitig für die Entscheidung. Lage zog sich weit zurück, aber den Schüttorfern fehlten die Mittel, das Spiel drehen zu können. So blieb es am Ende beim 4:1.

Lage´s Spielertrainer Karsten Smoes war sehr zufrieden: "Es war ein verdienter Sieg für uns. Wir waren von Anfang an im Spiel und haben den Gegner direkt unter Druck gesetzt. Ein großes Lob an die Mannschaft." Trainer Ron Niehoff war angefressen: "Zwar fehlten heute etliche Spieler, das darf aber keine Entschuldigung für den blutleeren Auftritt sein. Wir sind in keiner Phase unserem Anspruch gerecht geworden. Lage hat uns gezeigt, was man mit Einsatz und Leidenschaft erreichen kann. Daran hat es uns heute gewaltig gemangelt."

Die Georgsdorfer behalten im Derby die Oberhand und können am Ende knapp gewinnen.

Es war eine kampfbetonte Partie, die die Zuschauer zu sehen bekamen. Das Tor des Tages fiel in der 34. Minute durch Hendrik Berends für den TSV. Nur Sekunden vorher verletzte sich ein Füchtenfelder Spieler und alles wartete darauf, dass der Ball ins "Aus" geschossen wird. Dieses Durcheinander nutzten die Gastgeber zu ihrem Vorteil und trafen zum 1:0. "Da müssen wir cleverer werden und das Spiel unterbrechen. Wir waren im Ballbesitz und müssen den Ball nur ins "Aus" schlagen", ärgerte sich Gäste-Trainer Gerold Hoesmann.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste nach einer taktischen Umstellung stärker, die Georgsdorfer lauerten dagegen nur noch auf Konter. Der FSV forderte nach einem, aus ihrer Sicht, klaren Handspiel Elfmeter, doch der Pfiff blieb aus. Kurz darauf gab es erneut Diskussion-Stoff. TSV-Keeper Visschedyk prallte mit einem Gäste-Stürmer zusammen und der Ball rollte ins leere Tor. Es gab Freistoß für den Keeper, was man auf Füchtenfelder Seite anders sah. "Selbst das Georgsdorfer Trainer-Team wusste nicht, was der Schiedsrichter da gesehen hat", war Gerold Hoesmann empört. In der Nachspielzeit gab es nochmals die Chance zum Ausgleich, doch nach dem Keeper Visschedyk bereits geschlagen war, beförderte Sebastian Veldboer den Ball aus zwei Metern über das Tor. Es blieb beim knappen 1:0.

TSV-Spielertrainer Patrick Keen war nicht zufrieden: "Wir gewinnen ein Derby, das seinen Namen absolut nicht verdient hatte. Die drei Punkte sind das einzige Positive, ansonsten haben wir auf ganzer Linie enttäuscht und nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir werden analysieren, worauf das zurückzuführen ist und hoffentlich daraus lernen. Nach hinten heraus hatten wir den berühmten Papst in der Tasche und können froh sein, nicht den Ausgleich kassiert zu haben, welcher für Füchtenfeld auf Grund der zweiten Halbzeit nicht unverdient gewesen wäre." Hoesmann sagte abschließend: "Eine bittere und unnötige Niederlage. Ein wirklich blödes Gegentor führt zur der Niederlage. So bleiben die drei Punkte nach einer ordentlichen Leistung in Georgsdorf."

Aufrufe: 021.9.2020, 17:47 Uhr
Oliver VoetAutor