2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
– Foto: Guido Brennecke

Rot-Weiß Lage ist neuer Tabellenführer

Aufsteiger gewinnt erneut - Eintracht Nordhorn gewinnt Derby

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Die Aufsteiger von Rot-Weiß Lage und SV Eintracht Nordhorn II gewinnen beide ihre Spiele. Der SV Wietmarschen II feiert "Schützenfest" und der FC Schüttorf 09 II kann das das Spitzenspiel gewinnen. Was sonst noch los war, lest ihr hier.

Bereits am Donnerstag Abend konnte Wietmarschen III sein Heimspiel gegen Veldhausen knapp für sich entscheiden.

Die erste Halbzeit verlief recht ausgeglichen mit einigen Fehlpassen in beiden Mannschaften. Die Gäste hatten mehr Ballbesitz, kamen aber nur selten gefährlich vor das gegnerische Tor. Auch auf der anderen Seite waren Chancen Mangelware. Dennoch konnten die Gastgeber kurz vor dem Pausenpfiff durch Thomas Krieger (40.) mit 1:0 in Führung gehen.

Nach der Halbzeit hatte der SVW mehrfach die Möglichkeit das Ergebnis deutlicher zu gestalten, doch klarste Möglichkeiten blieben ungenutzt. Veldhausen hatte zwei kleinere Gelegenheiten, war aber nicht gefährlich genug. So blieb es am Ende beim 1:0-Heimsieg für die Wietmarscher.

SVW-Akteur Daniel Junk freute sich über die drei Punkte: "Insgesamt auf Grund der besseren 2. Halbzeit ist es ein nicht unverdienter Sieg, wobei wir spielerisch noch Luft nach oben haben." Gäste-Keeper Benjamin Wagner war dagegen enttäuscht: "Wir hatten gefühlt 85% Ballbesitz im ersten Durchgang und Wietmarschen macht aus 1 1/2 Chancen ein Tor. Nach der Pause müssen wir eigentlich höher hinten liegen. Nach vorne fehlte uns der Zug zum Tor und so wird es schwer. Man kann in dieser Klasse immer einen bekommen, aber wenn man selbst kein Ding macht, wird es schwer, Spiele zu gewinnen."

Der TuS Gildehaus konnte durch den Heimsieg die ersten Punkte der aktuellen Saison verbuchen.

Die ersten zwanzig Minuten gehörten dabei den Gästen. "Da haben wir richtig gut gespielt. Es wurde alles umgesetzt, was wir wollten und haben uns einige Chancen erspielt", so FSV-Trainer Gerold Hoesmann. Die Führung fiel auf der anderen Seite, Malte Frensch netzte in der 21. Minute zum 1:0. In der Folge übernahm der TuS ein wenig die Spielkontrolle und erhöhte noch vor der Pause durch Christian Völlink auf 2:0.

Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Gildehauser die Partie weitestgehend im Griff. Die Folge war die Vorentscheidung zum 3:0 durch Marco Kiewitt in der 65. Minute. Weitere gute Chancen ließen die Obergrafschafter in den nächsten Minuten liegen. Gute zehn Minute vor dem Ende verkürzte Füchtenfeld durch Manuel Steppuhn auf 3:1 und direkt danach flog TuS-Akteur Fabian Schrameyer vom Platz. Dies änderte jedoch nichts mehr am Spielverlauf.

TuS-Trainer Björn Berg war zufrieden: "Insgesamt war es ein verdienter Sieg, obwohl es eines unserer schlechteren Spiele war. Wir haben uns mit den drei Punkten belohnt und können durchatmen." Anders sah die Gemütslage bei Gerold Hoesmann aus: "Leider haben wir in der Anfangsphase die falschen Entscheidungen getroffen und sind nicht zum Torabschluss gekommen. Danach war es ein ausgeglichenes Spiel, wo Gildehaus die Konter besser abgeschlossen hat. Wir hatten uns heute viel vorgenommen und müssen wieder ohne Punkte nach Hause fahren."

Das Spitzenspiel des 5. Spieltags gab es Nordhorn, wo der SV Eintracht die Spartaner zum Derby geladen hatte - mit dem besseren Ausgang für die Gastgeber.

Bereits nach acht Minuten gingen die Gäste in einer flotten Partie durch ihren Kapitän Timon Wolbert mit 0:1 in Führung. Diese hatte jedoch nur elf Minuten Bestand, denn Serhan Deniz glich für die Eintracht zum 1:1 aus. Die Spartaner wollen dabei eine Abseitssituation gesehen haben, welche der Schiedsrichter nicht anerkannte "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und hätten zur Pause durchaus mit ein oder zwei Toren Vorsprung führen können", ärgerte sich Sparta´s Trainer Ralph Stroeve.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gastgeber das Kommando und ließen ihren Gegner kaum noch ins Spiel kommen. Die Folge war die 2:1-Führung durch Rene Palstring in der 64. Minute - er war per Strafstoß erfolgreich. Marcel Lamann sorgte in der 73. Minute mit dem 3:1 für die Vorentscheidung. Simon Verwolt machte sieben Minuten vor dem Ende den Deckel drauf und traf zum 4:1-Endstand.

Eintracht-Trainer Dennis Klimek war sehr zufrieden: "Nach dem Seitenwechsel waren wir deutlich konzentrierter und haben das Spiel verdient gewonnen. So bleiben wir oben dran, ein wichtiger Sieg." Ralph Stroeve sagte zum Schluss: "Nach der Pause haben wir den Faden verloren, wodurch die Niederlage verdient war, wenn auch zu hoch. Wir machen aber weiter, die Niederlage wirft uns nicht um."

Die Nordhorner fuhren einen deutlichen Sieg gegen Wielen ein, der Spielverlauf war jedoch nicht so deutlich wie das Ergebnis.

Die Zuschauer sahen von Anfang an eine muntere Partie mit Großchancen und Alu-Treffern auf beiden Seiten. Die Gastgeber gingen nach 18 Minuten durch Luis Leemhuis mit 1:0 in Führung. Nur neun Minuten später erhöhte Leemhuis auf 2:0. Zwei Minuten vor der Pause setzte Tim Stülzebach noch einen drauf und traf zum 3:0. "Schade, dass ein Treffer aus einer klaren Abseitssituation fällt", ärgerte sich Wielens Christian Große Brookhuis.

Nach dem Seitenwechsel kam der ASC mit Wucht aus der Kabine, verpasste es aber, den Anschlusstreffer zu erzielen. Besser machte es VfL WE, die in der 66. Minute durch Maik Eilers auf 4:0 stellten. Die Niedergrafschafter verkürzten zwar durch Christoph Egbers (75) auf 4:1, doch Luis Leemhuis (88.) und Jenco Bartsch (89.) sorgten per Doppelschlag für den 6:1-Endstand.

Nordhorns Trainer Michael Glöckner war sehr zufrieden: "Es war ein gutes Spiel von uns. Eine tolle Mannschaftsleistung gegen einen unter Wert geschlagenen Gegner. Man konnte sich das Spiel gut anschauen mit tollen Kombinationen auf beiden Seiten. Nach vorne waren wir heute sehr zwingend und deshalb war der Sieg auch verdient." Christian Große Brookhuis fasste zusammen: "Wir kommen gut aus der Pause und müssen in der Phase einen Strafstoß bekommen. VfL WE hat die Angriffe später klug ausgespielt. Alles in allem ein verdienter Sieg für Nordhorn, wenn auch um drei Tore zu hoch."

Ein wahres Schützenfest gab es in Wietmarschen, wo die Reserve des SVW die Emlichheimer mit 9:0 nach Hause schickte.

Die Gastgeber starten gut in die Partie und gingen nach zwei Minuten durch Eike Langner mit 1:0 in Führung. Langner war auch nach 18 Minuten für das 2:0 verantwortlich. Fünf Minuten später erhöhte Robin Aveskamp auf 3:0, wobei es auch zur Pause blieb. "Die erste Halbzeit war gerade offensiv sehr gut, in der wir vielleicht noch das eine oder andere Tor mehr machen müssen. Gegen Ende der Halbzeit haben wir ein wenig nachgelassen", sah SVW-Spieler-Trainer Pascal Josmann noch Verbesserungsbedarf.

Im zweiten Abschnitt sollte es dann aber richtig knallen. Nach einer Stunde machte Josmann das 4:0. Die folgende viertel Stunde sollte Patrick Tyrtania gehören, denn binnen elf Minuten (64./67./69./75.) schraubte er das Ergebnis auf 8:0 hoch. Julian Klüsener durfte sich drei Minuten vor dem Ende auch in die Torschützenliste eintragen und sorgte für den 9:0-Endstand.

Entsprechend zufrieden war Josmann: "Die zweite Hälfte war wirklich souverän und ich muss der Mannschaft ein riesen Kompliment aussprechen für die Einstellung und die Galligkeit. Egal, ob erste Elf oder Einwechselspieler, alles haben einen super Job gemacht. Der Sieg war auch in der Höhe verdient, so kann es weitergehen." Anders war dagegen die Stimmung bei SCU-Spieler Jan Luca Geerties: "Verletzungsbedingt, sowie durch die "Corona-Ausreisebeschränkung" unserer niederländischen Kollegen hatten wir nur einen dünnen Kader zur Verfügung. Dennoch darf man so nicht verlieren. Uns fehlt es an Konstanz, es kann nur besser werden."

Der Aufsteiger aus Lage klettert nach dem Heimsieg über Lohne an die Tabellenspitze.

Die Gastgeber kamen etwas besser in die Partie. Steffen Wolbert scheiterte mit einem Kopfball am Querbalken. Auf der anderen Seite musste Keeper Vennegerts sein ganzes Können aufbieten, um seiner Truppe die Null zu halten. Kurz vor dem Pausenpfiff machte es Steffen Wolbert (44.) besser und brachte Lage mit 1:0 in Führung.

In der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer keine attraktive Partie mehr. Rot-Weiß hatte kaum Zugriff auf das Spiel und auch die Ideen fielen verhalten aus. In der Nachspielzeit machte Lage den Deckel drauf. Tobias Link sorgte für den 2:0-Endstand.

Spielertrainer Karsten Smoes freute sich zumindest über die Tabellenführung und hielt sich kurz: "Schlechtes Spiel von uns, aber hauptsache drei Punkte."

Die Tabellenführung verpasst hat dagegen der TSV Georgsdorf, der sich Zuhause geschlagen geben musste.

Die 09er zeigten von Anfang an eine konzentrierte Leistung. Dabei kam es den Schüttorfern entgegen, dass Georgsdorf offensiv mitspielte und sich somit viele Räume ergaben, die eiskalt genutzt wurden. Bei den beiden ersten Toren setzte sich Floris Klümper (8./15.) jeweils im Eins gegen Eins gegen seinen Gegenspieler durch und versenkte eiskalt. Das 0:3 fiel nach einer schönen Passstaffette über außen, an deren Ende Wessels Steffen Krabbe (22.) mustergültig bediente, der aus 14 Metern abschloss. Der TSV hatte seine beste Chance noch beim Stand von 0:1, hatte jedoch Pech mit einem Pfostenschuss. Mitte der ersten Hälfte beruhigte sich die Partie ein wenig, wobei die Gäste das Spiel weitestgehend im Griff hatten und nichts gefährliches zuließen. Das 0:4 in der 41. Minute durch einen verwandelten Strafstoß von Klümper war bereits die Vorentscheidung. "Schüttorf hat uns das Mittelfeld komplett überlassen, um nach einem Aufbau über 6-7 Spieler dieses grundsätzlich zu überspielen und die individuelle Klasse der 3-4 Offensivspieler auszuspielen", so TSV-Trainer Patrick Keen nach den ersten 45 Minuten.

Nach der Pause wurde Georgsdorf gefährlicher, weil der FC das Spiel verwalten wollte und nicht mehr so zielstrebig nach vorne spielte. Die logische Folge war das 1:4 in der 53. Minute durch Loius Rickermann. Kurz danach vergaben die 09er zwei gute Chancen durch Krabbe, dessen Schuss aus zehn Metern stark von Visschedyk pariert wurde, und Klümper, der den Ball an den Pfosten lupfte. So keimte in 79. Minute noch mal Hoffnung bei den Georgsdorfern auf, als Tom Schupe zum 2:4 erfolgreich war. Doch nur fünf Minuten später machte Kevin Wessels alles klar. Er scheiterte zuerst nach einem Konter an Keeper Visschedyk, machte dann im Nachschuss den 2:5-Endstand perfekt.

Patrick Keen sagte nach dem Spiel: "In Halbzeit zwei haben wir es nach einer Systemumstellung besser gemacht, konnten Schüttorf aber nach hinten heraus leider nicht mehr gefährlich werden." Gäste-Trainer Ron Niehoff war dagegen happy: "Mit der ersten Hälfte bin ich überaus zufrieden. Wir waren konzentriert, zielstrebig und effektiv im Abschluss. Dieses Niveau haben wir in der zweiten Hälfte nicht ganz halten können. Insgesamt aber ein verdienter Auswärtserfolg."

Aufrufe: 05.10.2020, 20:45 Uhr
Oliver VoetAutor