"Leistungsgedanke mit Spaß und positiver Emotion verknüpft"

Rouven, Wie ist eure Bilanz für die abgelaufene Saison?

Göttsches: Wir sind mit der vergangenen Saison sehr zufrieden. Als Aufsteiger direkt auf dem zweiten Platz zu landen ist alles andere als selbstverständlich. Darüber hinaus haben wir das Pokal-Halbfinale erreicht und auch in Vorbereitungsspielen gegen namhafte Gegner das Potential für höhere Aufgaben gezeigt.
In den Topspielen der abgelaufenen Stadtliga-Saison hat uns sicherlich etwas die Erfahrung und an der ein oder anderen Stelle auch die Durchschlagskraft gefehlt. Wir wissen woran wir arbeiten müssen und ich bin mir sicher, dass sich auch diese Saison wieder jeder Spieler dem Mannschaftsgedanken unterordnet und sowohl im Training als auch in den Spielen die Bereitschaft zeigt an seine persönliche Leistungsgrenze zu gehen. Welche Ziele habt ihr erreicht? Welche Ziele habt ihr nicht erreicht? Wir sind mit unglaublich vielen Veränderungen in die letzte Saison gegangen. Neue Trainer, viele neue Spieler, aufgrund von Umbaumaßnahmen kein eigener Großfeldplatz auf dem wir unsere Heimspiele hätten ausrichten können, geschweige denn auf dem wir hätten trainieren können. Insofern war die ursprüngliche Zielsetzung durchaus konservativ - wir wollten auf gar keinen Fall absteigen.

Peu à peu haben wir uns an die oberen Tabellenplätze herangetastet und auch Woche für Woche bewiesen, dass wir eine Mannschaft sind, die sehr schwer zu schlagen ist. Unsere ursprüngliche Zielsetzung haben wir somit bei weitem übertroffen. Trotzdem ist es irgendwie schade, dass wir weder im Pokalfinale standen noch den dritten Aufstieg in Folge feiern konnten. Ich hätte es der Mannschaft nach einer so engagiert und leidenschaftlich geführten Saison gegönnt.
Welche Kaderveränderungen gibt es bei euch (Stand jetzt)? Wir begrüßen recht herzlich in unserem Team: Sinan Ince (18, eigene A-Jugend), Lennart Raschke (19, SV Blau-Weiß Büßleben), Thorben Slotosch (20, SV Förste), Christian Laubert (21, SSV Stötteritz) und Ibo Ibojan (25, 1.FC Lokomotive Leipzig II). Sinan, Thorben und Ibo liefen bereits letzte Saison einige Male für uns auf. Sinan als noch A-Jugendlicher, Thorben als Spieler versehen mit einem Zweitspielrecht und Ibo kehrte nach kurzer Abstinenz zum Fußball zurück und absolvierte in der vergangenen Spielzeit vier Pflichtspiele für die erste Mannschaft. Unseren Abgängen Philipp Döhler (TuS Leutzsch), Paul Zimmermann (VfL Halle 96), Daniel Grönitz, Jerome Wolter, Sascha Preis (alle 2. Mannschaft) sowie Sebastian Brinkmann und Michael Hamm (beide SG LVB II) wünschen wir sportlich und privat viel Erfolg und alles Gute und bedanken uns für die unvergesslichen Momente die wir mit euch teilen durften.
Wie sehen die Ziele für die neue Saison aus? Ich wünsche mir für die Mannschaft, dass wir es schaffen ähnlich wettbewerbsfähig zu sein wie in der vergangenen Saison. Ich traue uns alles zu – anhand unserer Erfahrungswerte bestehen wir aber darauf von Spiel zu Spiel zu denken und von konkreten Zielsetzungen in Gestalt eines zu erreichenden Tabellenplatzes abzusehen.
Welcher Moment in der abgelaufenen Saison ist euch besonders in Erinnerung geblieben?

Um ehrlich zu sein wäre es vermessen von mir einen einzelnen Moment hervorzuheben. Die komplette Saison war für mich, aber auch für die Mannschaft, mit etlichen besonderen Momenten versehen. Besonders stolz macht mich die Tatsache, dass wir ein aktives Mannschaftsleben führen und uns dementsprechend auch abseits des Fußballplatzes super verstehen und daher viel Zeit miteinander verbringen. Wir haben es geschafft den Leistungsgedanken mit Spaß und positiven Emotionen zu verknüpfen, von diesem Weg wollen wir definitiv nicht abkommen.

Wie findet Ihr FuPa Sachsen? Was können wir an FuPa Sachsen verbessern?
Ich kenne FuPa noch aus dem Gebiet Rheinhessen, wo es wesentlich intensiver genutzt wurde. Dementsprechend war es auch ein persönliches Anliegen von mir, dass wir als 1. Herrenmannschaft des SV Eintracht Leipzig-Süd e.V. in Sachen FuPa-Präsenz ganz vorne dabei sind. Ich denke es ist extrem sinnvoll für jeden Verein hier in Sachsen sich diesem Portal zu widmen um sich in Sachen Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern. Letzten Endes ist jedoch jeder selbst dafür verantwortlich wie er diese Aufgabe interpretiert - das Potential ist definitiv vorhanden. Man muss dazusagen, dass nicht alle Vereine den Luxus haben einen Spieler oder Betreuer zu beherbergen, der sich für FuPa Sachsen so ins Zeug legt. Vielen Dank Rouven und weiterhin viel Erfolg bei den anstehenden Aufgaben!