Neun lippische Teams in einer Liga? Gemischte Gefühle!

Das sagen die Staffel-3-Teams

Daniel Barbarito (Trainer, RSV Barntrup): „Ich sehe es zwiegespalten. Natürlich hat man mehr Derbys und das ist an sich auch keine schlechte Sache. Das Ganze muss man aber etwas relativieren. Für mich ist ein Spiel gegen Oerlinghausen oder Lipperreihe kein Derby, wenn ich 50 bis 60 Minuten Fahrt zu den beiden Orten habe. Dann ist beispielsweise Steinheim aus dem Kreis Höxter mit zehn bis 15 Minuten deutlich näher dran. Oder auch nach Brakel fahre ich aus Barntrup nur 35 Minuten. So eine Einteilung ist nicht zwingend erforderlich. Ich hätte kein Problem damit, wenn wir mit den Höxteranern und Paderbornern in einer Staffel bleiben. Da ist das Fragezeichen dann etwas kleiner, was den Kader der gegnerischen Mannschaften angeht.“

Markus Rüschenpöhler (Trainer, SG Hiddesen/Heidenoldendorf): „Es wird wohl auch in unserer Region mit der Aufstockung der Ligen einige Veränderungen geben. Wir haben in der Staffel 3 gute Kontakte geknüpft und sportliche für positive Ergebnisse gesorgt. Wir würden uns aber natürlich auch über mehr Spiele gegen lippische Mannschaften freuen. Am Ende nehmen wir es wie es kommt. Es wäre aber schon Schade, wenn wir komplett die Staffel wechseln würden.“

Michael Grundmann (Obmann, Post Detmold): „Natürlich wünschen wir uns eine lippische Liga. Mit neun Teams gibt es auch gute Argumente, dies endlich umzusetzen. Lippe wird immer komplett auseinander gepflügt – wahrscheinlich, weil wir beim Verband keine starke Stimme haben. Anders kann ich mir das nicht erklären. Die Derbys würden den Vereinen und der Region richtig guttun.“

Das sagen die Staffel-2-Teams

Miron Tadic (Trainer, TSV Oerlinghausen): „Ich halte von so einer Konstellation nichts. Trotz der Tatsache, dass die Wege vielleicht kürzer sind, denke ich, dass das dem Kreispokal sehr nahekommen würde. Ich glaube, dass wenn die Kreise vermischt sind, es für den Lipper Fußball besser wäre. Durch den Vergleich mit anderen Kreisen kann man das Niveau ständig überprüfen.“

Matthias Heymann (Trainer, FC Augustdorf): „Natürlich wäre es wünschenswert mit möglichst vielen lippischen Mannschaften in eine Gruppe zu kommen. Bisher wurden die lippischen Truppen immer auf zwei oder sogar drei Staffeln aufgeteilt. Für die Zuschauer würde es die Spiele noch spannender machen. Allerdings muss ich sagen, dass sportlich natürlich auch die Mannschaften in Gütersloh, Bielefeld und Wiedenbrück ihren Reiz haben. Auch die Sportanlagen dort haben meist mehr zu bieten als in Lippe. So lernt man auch mal neue Gesichter und Vereine kennen. Wir haben bisher nie einen Antrag auf eine bestimmte Truppe gestellt und nehmen es jedes Jahr wie es kommt.“

Das sagen die Aufsteiger

Karl Hasse (Vorsitzender, TuS WE Lügde): „Es wäre sensationell, wenn alle in einer Liga speile würden. Dann würden uns sicherlich auch mehr Fans auswärts unterstützen. Es wäre auch fußballerisch interessanter, sich mit den Teams aus der Gegend zu messen. Egal in welcher Staffel, wir werden gegen den Abstieg spielen und sind schon gespannt auf die Bezirksliga.“

Marco Schlobinski (Trainer, SV Eintracht Jerxen-Orbke): „Wir als Jerxen-Orbke würden uns natürlich jetzt über eine Gruppe mit allen Lippischen Vertretern freuen. Ich denke für die Region wäre das eine tolle Sache mit vielen schönen Derbys.“

Matthias Wölk (Trainer, TBV Lemgo): „Ich würde mich riesig darüber freuen, wenn das klappen sollte. Es wäre auch mal ein schönes Zeichen, wenn wir alle in einer Liga spielen würden. Man darf auch nicht vergessen, dass wir dann viel mehr Zuschauer hätten, als wenn man die Lipper komplett auseinander reist.“

Marco Weigmann (Co-Trainer, TuS Lipperreihe): „Egal in welcher Staffel – für alle Spieler wird es in der Liga eine große Herausforderung, da nur wenige Spieler bisher Erfahrungen auf diesem Niveau sammeln konnten. Sicherlich wäre es eine coole Herausforderung gegen die anderen Mannschaften aus Lippe zu spielen. Man hätte viele Derbys und würde gegen viele bekannte Teams spielen. Es wären insgesamt auch nicht so weite Fahrtwege. Ein Nachteil würde so eine Staffel für uns nicht sein.“