2024-04-25T14:35:39.956Z

Transfers
Spielt künftig wieder mit seinem Spezi Dominik Zwick zusammen: Tobias Baier.
Spielt künftig wieder mit seinem Spezi Dominik Zwick zusammen: Tobias Baier. – Foto: Sebastian J. Schwarz/Archiv

Zwei Ex-Oberligaspieler für die SG Saartal Irsch

Bezirksligist landet zwei Coups und verpflichtet Dominik Zwick und Tobias Baier.

Für Bezirksligaverhältnisse und erst recht für die SG Saartal Irsch sind es spektakuläre Neuzugänge: Die beiden früheren Oberligaakteure und einst auch in der höchsten Luxemburger Spielklasse tätigen Dominik Zwick und Tobias Baier haben sich kürzlich dem Team von Trainer Heiko Niederweis angeschlossen.

„Sie haben im Fußball schon einiges erlebt und können wertvolle Stützen für unsere junge Mannschaft sein“, unterstreicht SG-Vorsitzender Helmut Kirchen. Den Deal mit den beiden 31-Jährigen haben er und Manfred Clemens, der beratend für die Spielgemeinschaft tätig ist, eingefädelt. „Dominik ist mit seiner jungen Familie nach Saarburg gezogen. Wir haben ihm beim Umbau geholfen. Irgendwann kamen wir auch auf das Thema Fußball zu sprechen. Er hat Lust, bei uns noch mal zu kicken“, berichtet Kirchen. Nach einem Jahr Pause, das er sich nach der Geburt von Töchterchen Emilia gegönnt hatte, juckt es den aus Franken stammenden Zwick wieder. Und da auch sein Freund Tobias Baier – beide haben früher zusammen beim FSV Salmrohr und später bei Titus Petingen in Luxemburg gespielt – auf der Suche nach einem Verein in der Nähe seiner Wohnung in Trier-Feyen war, kann sich die Saartal-SG nun nicht nur auf einen erfahrenen Innenverteidiger, sondern auch noch über einen robusten, kopfballstarken Stürmer freuen. Baier plagen zwar weiter Probleme am Sprunggelenk, geht aber davon aus, dass er diese durch den geringeren Trainingsaufwand als zuletzt in Ettelbrück im Griff hat.

Duo soll Team führen

Heiko Niederweis, Coach der Vereinigten aus Irsch, Schoden, Ockfen und Trassem, berichtet von „ersten, sehr positiven Eindrücken“. Zwick und Baier seien gewillt und in der Lage, voranzugehen und das ansonsten fast ausschließlich aus Spielern aus den eigenen Reihen oder der näheren Umgebung bestehende Team zu führen.

Nachdem beide rund ein Jahr nicht mehr gespielt hätten, gehe es nun primär darum, sie bis zum Bezirksligastart am Samstag, 5. September, 16 Uhr, in Irsch gegen den SV Konz zu integrieren und fitzukriegen. Niederweis kommen die beiden routinierten Neuzugänge sehr gelegen.

Schließlich sind mit Tim Thielen und Benedikt Schettgen (beide zu Rheinlandligist SG Hochwald-Zerf) sowie den Brüdern Lucas und Nicolas Jakob (zum Luxemburger Zweitliganeuling Berdenia Berburg) gleich vier Leistungsträger gegangen. Niederweis ist optimistisch, mit seiner Mannschaft dank der nun hinzugewonnenen Qualität einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen zu können. Die Corona-Abbruchsaison schlossen die Saartaler auf Position zehn ab.

Der früher in der Bayernliga bei der SpVgg Ansbach und dem SV Seligenporten aktive Zwick schätzt auch die kurzen Wege: „Ich fahre jetzt nur zwei Minuten zum Training. Das hatte ich in meiner Laufbahn noch nie. Da kann man jetzt auch mal hinterher noch ein Bierchen trinken.“

Schwiegersohn von Ex-Nationaltorwart Polens

Seinen Spezi Baier hätte es auch gereizt, für seinen gerade mit der SG Kylltal in die A-Klasse Eifel aufgestiegenen Stammverein SV Gerolstein zu spielen. „Das ist von meinem Wohnort Trier aber einfach zu weit zu fahren – und halbe Sachen mache ich nicht.“

Während Baier derzeit bei einer Bausparkasse in Luxemburg (und demnächst in Bitburg) im Außendienst arbeitet, ist Zwick als Physiotherapeut in einem Pflegeheim in Wasserbillig beschäftigt. Seine Frau Aleksandra stammt aus Polen und hat einen Vater mit großer Fußballvergangenheit: Adam Matysek war früher polnischer Nationaltorwart und stand unter anderem drei Jahre lang bei Bundesligist Bayer Leverkusen (1998 bis 2001) unter Vertrag.

SG-Chef Kirchen betont, dass sich sowohl Zwick, wie auch Baier „in allen Belangen in unser Gefüge integrieren – da gibt es keinerlei Extras“. Genauso wie Coach Niederweis setzt der Funktionär auf kleine Schritte und wäre mit einer sorgenfreien 2020/21er Saison zufrieden. Nach dem Abstieg aus der Rheinlandliga (2017) „war es gar nicht so einfach, die Lage zu stabilisieren. Da musste man schon aufpassen, nicht direkt durchgereicht zu werden“.

Aufrufe: 020.8.2020, 00:05 Uhr
Andreas Arens Autor