Heißbegehrter Platz an der Sonne

Neuer Tabellenzweiter im Büdinger Oberhaus ist nunmehr die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf, die den SV Phönix Düdelsheim auf eigenem Terrain mit 5:0 abfertigte. Mit einem Auswärtssieg am kommenden Mittwoch im Nachholspiel beim SV Ranstadt kann die Schäfer-Elf die Tabellenführung übernehmen. Ihrer Favoritenrolle gerecht wurde die SG 05 Büdingen beim 3:1-Heimsieg gegen den TV 08 Kefenrod. Im unteren Tabellendrittel heißen die gestrigen Gewinner FSV Dauernheim (5:3-Auswärtssieg beim SV Blau-Weiß Schotten) und SG Nieder-Mockstadt/Stammheim (1:0-Heimerfolg gegen den SV Ranstadt).

SV Blau-Weiß Schotten – FSV Dauernheim 3:5 (2:3). Die Blau-Weißen verschliefen die Anfangsphase total und lagen nach noch nicht einmal zehn Minuten bereits mit zwei Toren in Rückstand. Den ersten durchdachten und zielstrebig vorgetragenen Angriff des FSV schloss Marco Grollmann zum 0:1 ab (6.). Nur zwei Minuten später war es Manuel Meub, der Unstimmigkeiten in der Blau-Weiß-Abwehr mit dem 0:2 bestrafte. Schotten benötigte einen Standard, um ins Spiel zurück zu finden. Mit gefühlvoll getretenem 17-Meter-Freistoß aus zentraler Position verkürzte Kim Kraus auf 1:2 (12.). In der Folge fanden die Platzherren etwas besser ins Spiel, ohne aus der optischen Überlegenheit allerdings Kapital schlagen zu können. Nach einem kapitalen Abspielspieler weit in der gegnerischen Hälfte konterte Dauernheim geschickt und Maximilian Henss schloss zum 1:3 ab (29.). Erneut war es Kim Kraus, der bei einem sehr schnell ausgeführten Freistoß FSV-Keeper Jannik Hofmann überraschte und zum 2:3-Pausenstand traf (38.). Zwei Minuten vor dem Wechsel noch eine gute Kopfballchance für Artur Fetsch, die allerdings Gästekeeper Hofmann vereitelte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit Schotten mit leichten Vorteilen. Die erste klare Torchance hatte aber der FSV durch Oliver Meub (55.). Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Kim Kraus kam der Ball zu Niko Doll und dessen Flanke nahm Fetsch direkt, scheiterte aber an FSV-Keeper Hofmann. Den Abpraller setzte Florian Hühn zum 3:3-Ausgleich in die Maschen (71.). Zwei Minuten später strich der Ball nach Direktabnahme von Hühn knapp über den FSV-Kasten. Meub bejubelte in der 84. Minute das 3:4 . Die Entscheidung fiel zwei Minuten später. Einen an Hacker verursachten Foulelfmeter verwandelte Manuel Meub zum 3:5-Endstand. In der 88. Minute sah der Schottener Niko Doll noch „Gelb-Rot“.

FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf – SV Phönix Düdelsheim 5:0 (1:0). Von Beginn an entwickelte sich zunächst ein schwaches und zerfahrenes Spiel. Torchancen waren auf beiden Seiten zunächst nicht zu verzeichnen. Die Gäste standen kompakt im Mittelfeld und die FSG fand kein Mittel, um sich in der Offensive entscheidend in Szene zu setzen. In der 35. Minute folgte eine schöne Einzelleistung von Leutrim Jusufi, der am gut aufgelegten Phönix-Keeper Rafael Kandora scheiterte. Marcel Schmidt spielte einen Traumpass auf Jusufi. Dieser setzte Garik Rafaelyan gekonnt ein, der zum 1:0-Halbzeitstand traf (44.). In der zweiten Halbzeit kam die FSG wie ausgewechselt aus der Kabine und spielte mit den Gästen „Katz und Maus“. Torgelegenheiten wurden im Minutentakt heraus gespielt. Garik Rafaelyan war nach Zuspiel von Justin Schmittberger zum 2:0 erfolgreich (62.). Drei Minuten später war es Leutrim Jusufi, der nach schöner Einzelleistung auf 3:0 erhöhte. In der 72. Minute markierte Garik Rafaelyan nach schöner Flanke von Justin Schmittberger per Kopfball das 4:0. Den Schlusspunkt setzte erneut Rafaleyan, der nach schöner Vorarbeit von Leutrim Jusufi zum 5:0-Endstand traf (75.). Die einzige Torchance des SV Phönix resultierte aus einem Schuss von Massud Muhammad, der den Ball über das FSG-Gehäuse setzte (65.).

SG Nieder-Mockstadt/Stammheim – SV Ranstadt 1:0 (0:0). Bereits in der ersten Halbzeit verbuchte die SG-Elf um Spielertrainer Sascha Bingel ein klares Plus an Spielanteilen und Torchancen, doch sprang trotz dieser Überlegenheit zunächst nichts Zählbares dabei heraus. Im zweiten Durchgang änderte sich am Spielverlauf wenig. Die SG war weiterhin tonangebend und in der 54. Minute dann auch erfolgreich: Nach Flanke von Tobias Fich musste SG-Spielertrainer Saschas Bingel den Ball zum Tor des Tages aus fünf Metern nur noch einschieben. In der Folge agierte die SG weiterhin mit mehr Spielanteilen und der Gast aus Ranstadt, der im gesamten Spiel nur zwei Mal auf das Mockstädter Tor schoss, in der Offensive sehr harmlos. Ein am Ende hoch verdienter Sieg für den Aufsteiger, der bei besserer Chancenverwertung höher hätte ausfallen können.

KSV Eschenrod – FC Germania Ortenberg 2:0 (1:0). Beide Mannschaften mussten auf etliche ihrer Stammspieler verzichten, so plätscherte die Partie in der Anfangsviertelstunde dahin und es war keine gefährliche Torchance zu verzeichnen. Die erste Möglichkeit hatten die Gäste: Tim Moritz Mogk schoss aus halbrechter Position und KSV-Torwart Herold wehrte gerade noch zur Ecke ab (17.). Kurz darauf versuchte es Eschenrods Torjäger Karsten Neumann aus der Distanz, doch sein Schuss strich knapp am linken Torpfosten vorbei (19.). Nach einem schön vorgetragenen Angriff der Heimelf flankte Dominik Schmidt den Ball hoch in Richtung Gästetor und dieser senkte sich tückisch, so dass Ortenbergs Keeper Mike Enders gerade noch mit den Fingerspitze zur Ecke klärte (32.). In der 36. Minute ging der KSV mit 1:0 in Führung: Andre Metzdorf brachte einen Eckball in den Strafraum, den die Gästeabwehr zu kurz klärte. KSV-Stürmer Neumann schoss das Leder aus rund 18 Metern sehenswert per Vollspannschuss zum 1:0 ins rechte Toreck. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte die Germania noch die Chance zum Ausgleich, jedoch scheiterte Jannik Hacker nach Zuspiel von Marius Nagel am gut positionierten KSV-Schlussmann Herold (45.+2). Eschenrod kam gestärkt aus der Halbzeitpause zurück und ging nach schönen Kombinationsspiel mit 2:0 in Führung: Nach einem Doppelpass bekam Oleg Kraschewskij den Ball über den rechten Flügel und flankte mustergültig auf Dominik Schmidt, der am langen Pfosten zum 2:0 in die Maschen traf (47.). In der 56. Minute verfehlte ein Schuss von Sebastian Schad das Gehäuse der Gäste. In der Folgezeit spielte fast nur noch die Heimelf. Ortenberg wirkte teilweise müde und ließ den Eschenrödern viel Platz. Nach schöner Kombination über die Außenbahn bekam wiederrum Schad den Ball auf den Fuß und nahm diesen volley aus 20 Metern, scheiterte jedoch hier nur knapp (77.). Die letzte Chance hatte abermals der KSV, der quirlige Kraschewskij flankte zurück an den Strafraum, wo Manuel Strauch direkt abschloss, aber ein Ortenberger Verteidiger warf sich noch dazwischen (90.). Der Heimsieg des KSV geht aufgrund der zweiten Spielhälfte in Ordnung.