Krähling, Tintor und die Bürde des Titelfavoriten

Flussbach. Es war eine Neugründung mit Ansage. Und eine Kampfansage an die Konkurrenz gleichermaßen: mit dem Wiedereinstieg des SV Flussbach wurde nicht nur die Liga gründlich aufpoliert, sondern auch der große Titelfavorit geboren. Christoph Krähling, der gemeinsam mit Oleg Tintor das Trainergespann beim SVF bildet, erklärt: „Von der Kaderzusammenstellung hat alles richtig gepasst, die Mannschaft wurde gezielt ausgesucht.“ Krähling weiß, dass es in der Mannschaft viele Spieler gibt, die bereits höherklassig unterwegs waren. Neben Krähling selbst, spielte auch Oleg Tintor schon Oberliga und Verbandsliga. Einige andere, wie Christian und Marius Dreis, bringen Bezirksligaerfahrung mit. Bislang ist das Team auf Kurs, auf Titelkurs. Die gerade eingefahrene Herbstmeisterschaft unterstützt die Ambitionen des Wittlicher Vorstadtklubs. „Wir haben hier eine sensationelle Kameradschaft trotz des übergroßen Kaders von fast 32 Spielern“, sagt Krähling, „doch an eine Anmeldung einer zweiten Mannschaft denkt noch niemand. Der Aufwand wäre zum jetzigen Zeitpunkt zu groß und auch finanziell nicht umsetzbar.“ So müsse man weitere Sponsoren aquirieren. Sportlich läuft es sowieso gut. Mit neun Siegen und einem Remis (1:1 gegen den FC Kinderbeuern) steht das Team auf Rang eins. „Vor der Saison konnten wir noch nicht abschätzen, wie das so alles funktioniert. Wir haben einen leistungsstarken Kader, stehen jetzt oben und können uns und sukzessive die Liga besser einschätzen. Jetzt wollen wir auch aufsteigen“, korrigierte Krähling mit seinem Partner Oleg Tintor das Saisonziel bereits nach oben. Neben Krähling und Tintor zählen Kapitän Lukas Pickard, Christian Dreis, Marius Dreis sowie Maurice Nau zum Stammpersonal. Letzter traf bislang zwölfmal ins Schwarze und gilt als torgefährlichster Spieler. Auch Toni Förster, den die Fußballanhänger noch aus Landscheid und Minderlittgen kennen, macht auf der linken Seite Betrieb. Michael Rupp spielte viele Jahre keinen Fußball mehr, hat sich wieder rangekämpft. „Vorbildlich, wie Michael Rupp sich reinhängt. Er ist dreifacher Familienvater und hat drei Jahre überhaupt nicht gespielt.“ Nach der berufsbedingten Rückkehr von Johannes Weyer gibt es derzeit auch keine Ausfälle zu beklagen. Wer sind für Krähling die gefährlichsten Konkurrenten im Titelkampf? „Sicherlich Kinderbeuern, von dessen Kampfkraft und spielerischen Stärke wir uns vor zwei Wochen überzeugen konnten. Auch der FC Bergweiler und der SV Neuerburg sind nicht schlechter einzuschätzen.“ Der SV Eintracht Flussbach 75 hat mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen die SG Mittelmosel Mülheim-Brauneberg auch das Achtelfinale im Kreispokal erreicht und trifft dort nun auf den TuS Kröv. Neben Flussbach stehen mit der DJK Morscheid und dem FC Kinderbeuern zwei weitere C-Ligisten im Pokal-Achtelfinale. (L.S.).