2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Belingens Trainer Jan Kohlei muss nach dem Spiel einiges aufarbeiten
Belingens Trainer Jan Kohlei muss nach dem Spiel einiges aufarbeiten – Foto: Sebastian J. Schwarz

Belingen erlebt gegen das Schlusslicht eine Abfuhr

Kreisliga B II: Aufsteiger zieht im Kellerduell klar den Kürzeren und verliert mit 0:3.

Zwei Mannschaften im Abstiegskampf, die beide dringend die Punkte benötigten, um sich etwas Luft zu verschaffen: So war die Konstellation vor dem Duell zwischen den Sportfreunden Lok Wengerohr-Belingen und dem SV Rote Laterne Flußbach. Die Gastgeber begannen forsch und wollten schnell zeigen, wer Herr im Haus ist. Sie erarbeiteten sich dabei ein paar gute Chancen, die jedoch nichts einbrachten.

Bei einem der ersten Vorstöße der Flußbacher gingen die Gäste etwas unerwartet in Führung: Spielertrainer Oleg Tintor schlug einen Freistoß in den Strafraum, und Kapitän Maurice Nau kam im Fünfmeterraum an den Ball, umgeben von Torhüter und Abwehrspieler. Trotzdem stocherte er das Spielgerät zum 0:1 über die Linie.

Die Belinger bekamen keinen rechten Zugriff, obwohl sie sich durch einige Fernschüsse gute Chancen erarbeiten. Vielmehr drängten die Gäste durch ein starkes Powerplay auf den nächsten Treffer. Dieser fiel in der 20. Minute haargenau nach dem selben Schema wie der erste: Freistoß im Mittelfeld von links weit in den Strafraum, und wieder gab Tintor die Vorlage. Nau stolperte den Ball unter gütiger Hilfe des Belinger Torhüters und der Abwehrspieler zum 0:2 ins Tor.

Zeimetz vergibt und trifft

Danach gingen die Sportfreunde mehr ins Risiko. Ihr Spiel wurde flüssiger, und sie verstärkten den Angriffsdruck, konnten aber nicht verhindern, dass Flußbachs Verteidiger Michael Rupp als verkappter Rechtsaußen Druck machte und Stürmer Philipp Zeimetz in der 35. Minute beinahe mit einem sehenswerten Kopfball die Vorentscheidung erzwungen hätte. Der Ball strich jedoch knapp über die Latte.

Kurz vor der Halbzeit machte es Zeimetz besser, schnappte sich den Ball kurz hinter der Mittellinie und schloss sehenswert zum 0:3 ein. Lok Belingen kam nach der Halbzeit mit mehr Dampf im Kessel ins Spiel und war gewillt, zumindest Ergebniskorrektur zu betreiben, was in der 55. Minute fast geklappt hätte. Lars Kohlei vergab hier nach einer wunderschönen Angriffskombination knapp.

Beide Mannschaften versuchten mit langen Bällen das Mittelfeld zu überbrücken, was bei dem regnerischen Wetter und dem nassen Boden nicht die schlechteste Lösung war. In der zweiten Hälfte trieben die beiden Belinger Nima Mokhberi und Roman Schmitz auf der rechten Seite das Spiel unermüdlich nach vorne und waren jederzeit bemüht, noch etwas Zählbares zu erreichen. Fast wäre der große kämpferische Einsatz von Schmitz in der 72. Minute noch belohnt worden, doch nach seinem Sturmlauf in den Strafraum der Flußbacher zirkelte er den Ball an den Innenpfosten, von dem dieser in die Arme des gegnerischen Keepers sprang. Weitere Bemühungen wurden von der starken Abwehrleistung des Flußbacher Spielertrainers Oleg Tintor unterbunden, der neben der Defensive auch durch seine gefährlichen Freistöße glänzte.

Das sagen die Trainer

Belingens Trainer Jan Kohlei sagte: „Wir haben das Spiel verdient verloren. Mit einer solch schwachen ersten Halbzeit kann man in der B-Klasse nicht bestehen. Die zweite Hälfte war zwar besser, aber dann hat es nicht mehr gereicht. Wir sind voriges Jahr durch die C-Klasse gerauscht, aber die B-Klasse ist etwas anderes, und da muss immer die gesamte Einstellung stimmen. Das war diesmal nicht der Fall.“ Flußbachs Coach Oleg Tintor strahlte: „In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft, in der zweiten kam Belingen etwas stärker auf. Alles in allem haben wir aber verdient gewonnen.“

Sportfreunde Lokomotive Wengerohr-Belingen – SV Rote Laterne Flußbach ⇥0:3

Wengerohr-Belingen: Michael Hayer - Sascha Körber, Nima Mokhberi, Julian Fluck, Leomir Koch, Marco Schneider, Lars Kohlei, Roman Schmitz, Pascal Schanz, Kai Krimmel, Timo Löw

Flußbach: Christian Kaspari - Michael Rupp, Oleg Tintor, Kevin Justen, Johannes Schmid, Maurice Nau (75. Johannes Haas), Moritz Buchen, Julian Lames, Philipp Zeimetz, Lukas Schäfer, Torben Poss

Schiedsrichter: Manuel Ruths (Dreis) - Zuschauer: 72

Tore: 0:1, 0:2 Maurice Nau (10., 20.), 0:3 Philipp Zeimetz (45.)

Aufrufe: 04.11.2019, 09:32 Uhr
Volker JabinAutor