Im Jahr 2015 schaffte Eintracht Seubersdorf unter Trainer Matthias Pfeifer als Meister der Kreisliga II den Aufstieg in die Bezirksliga. Als Tabellenfünfzehnter ging es aber sofort wieder runter. Frank Sommer übernahm das Team zur Saison 2016/17. In der Kreisliga II schloss die Eintracht auf Rang acht mit einer ausgeglichenen Bilanz (9/8/9) ab. „Die Mannschaft wies einen sehr hohen Altersdurchschnitt auf. Mehrere Spieler hörten vor der Saison altersbedingt auf oder wechselten den Verein“, erklärt der aktuelle Trainer Michael Delikahya. Der Aderlass sollte vor allem durch junge Eigengewächse kompensiert werden.
In die aktuelle Spielrunde ging der SV mit Frank Sommer, aber bereits nach dem zweiten Spieltag erfolgte nach zwei Pleiten die Trennung. Delikahya übernahm: „Allen Beteiligten war klar, dass ein Umbruch ansteht. Die Gespräche zwischen mir und den Vereinsverantwortlichen verliefen vom ersten Tag an sehr offen. Ich wusste, dass ich mich einer großen Herausforderung stellen würde.“ Nach der Vorrunde belegte die Eintracht mit nur sieben Punkten (1/4/8 bei 9:32 Toren) den letzten Rang. Der einzige Sieg gelang gegen Parsberg mit 1:0.
Zum Start in die Rückrunde feierte man daheim ein spektakuläres 4:4 gegen Pielenhofen. Stefan Maier bekam bereits nach 22 Minuten Rot. Zur Pause lagen die Hausherren noch mit 1:4 hinten. „Drei mehr als umstrittene Elfmeter und einen Platzverweis mussten wir über uns ergehen lassen. Und trotzdem konnte mein Team den Rückstand noch egalisieren“, erklärt Delikahya, der sehr stolz auf seine Mannschaft und den eminent wichtigen Punkt ist. Seubersdorf wird alles daran setzen, um vor der Winterpause gegen Viehhausen oder Pirkensee-Ponholz vielleicht noch für eine weitere Überraschung sorgen zu können. „Die für uns wichtigen Duelle gegen die hinteren Mannschaften kommen in der Restrückrunde auf uns zu“, erläutert Delikahya, der hofft, dass dann endlich wieder einige der vielen Langzeitverletzten mit an Bord sein werden. Aufgegeben hat man sich noch lange nicht: „Wir wollen mit aller Macht die Klasse halten. Wenn wir vor weiterem Verletzungspech verschont bleiben, liegt das durchaus im Bereich des Möglichen.“
Umbruch wird fortgesetzt
Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen, allen voran mit dem sportlichen Leiter Michael Krebs, laufe hervorragend. Auch mit dem Teamspirit ist Delikahya vollauf zufrieden. „Obwohl wir alles andere als gut dastehen, herrscht gute Stimmung. Die Jungs verstehen sich, kommen ins Training und unternehmen viel gemeinsam.“ Charakterlich sei das Team in Ordnung, die Moral stimme, nur leider die Punktausbeute nicht.
Man arbeite daran, dass sich Letzteres bis zum letzten Spieltag noch ändern werde.