2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
In Drebkau feierte Schlieben per Bierdusche den Meistertitel. Foto: Bock
In Drebkau feierte Schlieben per Bierdusche den Meistertitel. Foto: Bock

Schlieben steigt in die Landesliga auf

MIT GALERIE: TSV sichert sich drei Spieltage vor Saisonende den Meistertitel in der Landesklasse Süd

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Das enge Titelrennen in der Landesklasse Süd ist entschieden: Der TSV Schlieben hat sich am drittletzten Spieltag mit einem 5:0-Erfolg bei Absteiger Einheit Drebkau die Meisterschaft und damit auch den Aufstieg in die Landesliga gesichert.

So gingen beide Teams ins Spiel:

Tabellenführer TSV Schlieben hat drei Spieltage vor Saisonende sechs Zähler Vorsprung auf den direkten Verfolger SC Spremberg plus das deutlich bessere Torverhältnis. Bei einem Sieg bei Einheit Drebkau könnte der TSV also nur noch theoretisch vom Spitzenplatz verdrängt werden. Für die Gastgeber dagegen glimmte vor der Partie nur noch ein Fünkchen Hoffnung im Abstiegskampf. Acht Punkte betrug der Abstand zum Drittletzten - drei Siege wären also mindestens noch nötig gewesen, um noch vom Klassenerhalt träumen zu können. Doch die Vorzeichen waren denkbar schlecht: Einheit-Coach Ronny Dokter musste wegen Personalmangels unter anderem Robert Handrick, den Trainer der 2. Mannschaft, in die Innenverteidigung beordern. Und mit Andre Jeschke streifte sich der Teambetreuer das Trikot über für einen Kurzeinsatz.

So fielen die Tore:

Die klar favorisierten Gäste nahmen wie erwartet von Anpfiff an das Heft in die Hand. Bereits in der 10. Minute erzielte Maurice Donath die verdiente Führung. Im Zentrum hatte er aus 18 Metern genügend Zeit, den Ball zu kontrollieren und mit Links rechts unten den Treffer zum 1:0 aus Schliebener Sicht zu erzielen. Dem 2:0 durch einen Strafstoß ging ein Foul an TSV-Torjäger Robert Dehne voraus, der schon wieder vom Kasten weglaufend von Lukas Konzack mit dem langen Bein gestoppt wurde. Dehne verwandelte den Elfer selbst sicher. Der Schliebener Goalgetter war auch für den dritten Treffer verantwortlich, bei dem ein großer Anteil aber auch Maurice Donath gehört. Im Einheit-Strafraum setzte sich der Angreifer in der 33. Minute im Zweikampf durch und legte frei vor dem guten Drebkauer Keeper Andy Branig uneigennützig nochmal quer auf Dehne, der am zweiten Pfosten nur noch den Fuß hinhalten musste. Gleich nach der Pause schraubte der TSV das Ergebnis weiter nach oben: In der 54. Minute konnte die Heimabwehr einen Ball nicht klären. Die Schliebener setzten nach und die Kugel landete schließlich bei Philipp Schneider, der Branig aus 14 Metern keine Chance ließ. Den Entstand besorgte Roberto Priebe nur wenige Minuten später. Nach einer Flanke von Tim Meusel drückte der TSV-Kapitän die Kopfballablage über die Torlinie zum 5:0.

So verlief das Spiel:

Schlieben ließ über 90 Minuten nichts anbrennen. Der TSV versuchte nach Ballgewinnen immer wieder mit langen Bällen in den Rücken der aufgerückten Abwehr zu gelangen. Damit hatte die Drebkauer Defensive vor allem in der ersten Hälfte alle Hände voll zu tun. Nach der frühen Führung wich auch spürbar der Druck aus den Schliebener Reihen und die Offensivaktionen wurden zielstrebiger. Dadurch baute der Tabellenführer völlig verdient das Ergebnis weiter aus und ließ auch noch einige gute Gelegenheiten ungenutzt. Die Einheit fand nie ein Mittel gegen die hochüberlegen Gäste, die nach dem fünften Treffer zwei Gänge runterschalteten und nur noch auf den erlösenden Schlusspfiff warteten. Denn durch die gleichzeitige Niederlage von Spremberg war keine fremde Hilfe mehr nötig für die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga Süd.

Das sagen die Trainer:

Ronny Dokter (Einheit Drebkau): "Es war letztendlich ein verdienter Sieg. Wir hatten uns vorher nicht mehr groß vorgestellt, dass wir hier noch etwas mitnehmen können. Wir hatten uns darauf eingestellt, dass wir defensiv stehen werden. Aber ich muss auch ehrlich sagen, dass es meine Mannschaft nicht so super umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen hatten. Wir waren dazu noch extrem ersatzgeschwächt, das war schon fast das letzte Aufgebot. Da war nicht viel machbar. Schlieben ist ein ganz starker Gegner und hat das souverän runtergespielt."

Mike Urban (TSV Schlieben): "Wenn man die ganze Saison betrachtet und drei Spieltage vor Schluss oben steht, ist es ein Stück weit auch verdient. Wir haben immer von Spiel zu Spiel geschaut, damit sind wir ganz gut gefahren. Und wir wussten auch, dass wir in der Vergangenheit schon ganz gute Rückrunden gespielt haben. Der Knackpunkt war der Kantersieg im Derby gegen Herzberg. Der hat Kräfte freigesetzt. Dieses Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein haben wir mitgenommen in die komplette Rückrunde und die Meisterschaft ist jetzt der Lohn für die Mühen."

Aufrufe: 02.6.2018, 20:11 Uhr
Sven BockAutor