2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der SV Eilendorf jubelt nach dem Aufstieg in die Mittelrheinliga: Kapitän Luke Pabich (hinten von links), Oliver Bronihowski, Niklas Valerius, Emrah Cebici (dritte Reihe von links), Marc Kmieckoiak, Jan Vopel, Ceyhan Aslan, Alex Hertrampf, Lukas Berg, Etienne Feese, Orestis Kollias, Walter Pabich und Daniel Schwartz, Loik Laschet (zweite Reihe von links), Timo Bindels, Hans Bresser, Vorkan Gunes (vorne von links), Ali Gitimu, Dennis Körner, Massimo Walbert, Julian Braun, Burkan Güles, Tobias Voss, Tobias Soda und Marco Braun.
Der SV Eilendorf jubelt nach dem Aufstieg in die Mittelrheinliga: Kapitän Luke Pabich (hinten von links), Oliver Bronihowski, Niklas Valerius, Emrah Cebici (dritte Reihe von links), Marc Kmieckoiak, Jan Vopel, Ceyhan Aslan, Alex Hertrampf, Lukas Berg, Etienne Feese, Orestis Kollias, Walter Pabich und Daniel Schwartz, Loik Laschet (zweite Reihe von links), Timo Bindels, Hans Bresser, Vorkan Gunes (vorne von links), Ali Gitimu, Dennis Körner, Massimo Walbert, Julian Braun, Burkan Güles, Tobias Voss, Tobias Soda und Marco Braun. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
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Mit jungen Leuten im Haifischbecken

SV Eilendorf wird auch nach dem Aufstieg in die Fußball-Mittelrheinliga den Nachwuchs einbauen und entwickeln

„Unglaublich, überragend. Es gibt, glaube ich, nichts Größeres, was man als Spieler und Trainer erleben kann. Meistens erlebt man das ja nur einmal.“ Achim Rodtheut hat dieses Gefühl allerdings schon einmal vor fünf Jahren erlebt, als dem SV Eilendorf erstmals der Sprung in die Fußball-Mittelrheinliga gelang.
SV Eintracht Verlautenheide - SV Eilendorf 0:3

Nach dem 3:0-Sieg bei Eintracht Verlautenheide (wir berichteten) brachen alle Dämme, als der Aufstieg auf der Zielgeraden der Saison noch gesichert wurde.

Der konstante Rodtheut

Rodtheut ist die Konstante beim SVE. Zwar wurde er als Sohn Aachener Eltern in Leverkusen geboren und verlebte dort die ersten beiden Jahre, prägend war das aber nicht. „Ich bin Aachener“, sagt der 48-Jährige lachend. Seine Verbundenheit mit der Heimat zeigt sich auch in seiner Verbundenheit mit dem Klub: 1992 übernahm er die SVE-Jugend, seit 2001 ist er Seniorentrainer. Die erste Mannschaft übernahm er in der Bezirksliga, führte sie 2012 in die Landesliga und eben 2014 erstmals in die Mittelrheinliga, in der man im ersten Jahr Platz acht belegte und im zweiten als Letzter abstieg.

Rodtheut ist aber auch ein Realist. „Unsere Zielsetzung? Wir wollen beständig an der Weiterentwicklung der Mannschaft und vor allem der jungen Spieler arbeiten“, weiß der Coach, dass die Konkurrenz den SVE als ersten Absteiger handeln wird. Schließlich hat man beim SVE nicht das große Geld, um Spieler „einzukaufen“. „Zum Glück haben wir ein großes Reservoir an jungen Spielern, die wir aufbauen“, verweist Rodtheut auf seinen aktuellen Kader, der zu 50 Prozent aus der eigenen Jugend stammt. „Anders hat ein Verein wie der SVE im Haifischbecken Amateurfußball keine Chance“, sagt der 48-Jährige – aber nicht traurig, denn er arbeitet sehr gerne „mit jungen, intelligenten Leuten, die ihren Weg gehen“.

Namhafte Verpflichtungen für die kommende Saison sucht man denn auch in Eilendorf vergeblich. Stand jetzt kommen Berkant Kök (A-Jugend Vichttal), Arne Schmitz (BW Kerpen), Glorian Nzuzi (Wenau), aus der eigenen Jugend Tobias Knoben, Albert Korotaev und Etienne Feese, alle zwischen 18 und 20 Jahre. Abgänge sind Matthias Klöpper (USA), Tobias Sodar (Haaren), Burhan Gülez (Rott) und Dennis Körner (fußballerische Pause).

Fragezeichen hinter Valerius

„Vor allem Dennis’ Abgang ist schwerwiegend für uns, denn einen Spieler von seiner Qualität können wir nicht ersetzen“, bedauert Rodtheut. Und da ist auch noch Niklas Valerius, der von einigen Klubs „gejagt“ wird. Kein Wunder, erzielte der 22-Jährige doch 33 Treffer in 27 Spielen – das ist genau die Hälfte aller SVE-Tore (66) in der abgelaufenen Saison. „Unsere Chancen, dass er bleibt, sind seit Sonntag sicherlich gestiegen“, hofft Rodtheut. Eine Entscheidung steht noch aus.

Ein anderer Wert, der Rodtheut stolz macht: Sein Team kassierte nur 32 Gegentore. „Und das mit dem gleichen Personal, das in der Vorsaison noch 70 Gegentore kassiert hat“, verweist der SVE-Coach auf die hervorragende Arbeit, die seine Trainer-Kollegen – die Co Carsten Wissing und Dennis Jerusalem sowie Torwarttrainer Dieter Braun – geleistet haben. Das Trainerteam geht geschlossen in die Mittelrheinliga. Ein Extralob gibt es auch für Keeper Oliver Bronikowski. „Wir haben ihm das Vertrauen geschenkt, und Oliver hat es uns mit einer überragenden Rückrunde zurückgezahlt. Er hat uns viele Punkte gerettet.“

Und ein besonderer Dank geht an die Eilendorfer Fans. „Wir haben bei den Heimspielen einen Schnitt von knapp 400“, erzählt Rodtheut. „Rund 700 Zuschauer haben uns in Verlautenheide angefeuert. Das ist heute im Amateurfußballl nicht selbstverständlich.“ Nun ist erst mal Pause: Am 11. Juli startet das Training – für die Mittelrheinliga.


Schiedsrichter: Marlon Ganser (K`münster) - Zuschauer: 800
Tore: 0:1 Jan Vopel (7.), 0:2 Niklas Valerius (23.), 0:3 Niklas Valerius (75.)

Aufrufe: 018.6.2019, 06:00 Uhr
rau | AZ/ANAutor