2024-04-19T07:32:36.736Z

FuPa Portrait
Wieder zurück bei der SVEW: Sven Redetzky (am Ball), hier im Spiel gegen RW Maaslingen.
Wieder zurück bei der SVEW: Sven Redetzky (am Ball), hier im Spiel gegen RW Maaslingen. – Foto: Egon Bieber

Sven Redetzky: Erst Torwart, jetzt Feldspieler!

Mittlerweile ist die Sechser- und Achter-Position die Lieblingsposition von Sven Redetzky. Der 26-Jährige ist das zweite Mal bei der SV Eidinghausen-Werste.

Das hatte er sich ganz anders vorgestellt mit dem Heimdebüt nach seiner Rückkehr vom FC Preußen Espelkamp zur SV Eidinghausen-Werste. Zwischen diesen beiden Klubs pendelte Sven Redetzky hin und her seit der Saison 2016/17. Nach der gelb-roten Karte in der Verlängerung im mit 2:3 verloren Kreispokal-Achtelfinale beim TuS Holzhausen/Porta ist er nun für ein Spiel gesperrt – und somit ausgerechnet für das erste Heimspiel der Saison. Das ist sehr bitter.

SV Eidinghausen Werste - SC Peckeloh (So 15:30)

„Ich habe mich riesig darauf gefreut, wieder an ehemaliger Wirkungsstätte aufzulaufen“, sagt der 26-Jährige, der die Sechser- und Achter-Position als seine Lieblingspositionen bezeichnet. Angefangen hat er in der Jugend beim TuS Stemwede als Sechsjähriger, aber als Torwart. „Damals habe ich aber schnell den Spaß daran verloren, weil mir die Bälle nur so um die Ohren und einige Male auch mitten ins Gesicht geflogen sind. Ich hatte ein bisschen Angst und keinen Bock mehr“, sagt Sven Redetzky, der dem Fußball dann erst mal für ein Jahr Ade sagte – und dann den Spaß am Fußball wiederentdeckte. Erneut als Torwart. „Drei, vier Jahre stand ich zwischen den Pfosten, dann fragte mich mein damaliger Trainer, ob ich Lust hätte im Feld zu spielen“, erzählt Redetzky. „Ich habe als Innen- und Außenverteidiger angefangen, und habe das zur Zufriedenheit des Trainers ganz gut gemacht. Also bin im Feld geblieben, später ins Mittelfeld vorgerückt und dort auch heute noch im Einsatz. Da kann ich aktiv an der Gestaltung des Spiels teilnehmen“, sagt er, dessen erster Kontakt zur SVEW im Jahr 2016 über seinen ehemaligen Mitspieler Maximilian Appels zustande kam. Sein Saison-Start damals mit der SVEW war sensationell: Drei Siege mit 12:2 Toren unter Trainer Jörg Rodewald.


Dann zog sich Sven Redetzky einen Mittelfußbruch zu, war etwa acht Wochen raus und lief dann ab März 2017 in der Rückrunde unter dem mittlerweile neuen Trainer Christian Scheidies zu überragender Form auf. Die SVEW wollte mit ihm verlängern, doch sie kamen zu spät, Sven Redetzky hatte sich mittlerweile für eine Rückkehr zu den Preußen nach Espelkamp entschieden. Treibende Kraft für seine Rückkehr war seinerzeit Watschagan Harutjunjan, der vom TuS Tengern ebenfalls zurück wollte nach Espelkamp. Wie einige andere ehemalige Kicker auch. Gleich in der ersten Saison nach seiner Rückkehr stieg er mit den Preußen als souveräner Bezirksliga-Meister in die Landesliga auf. Ende der Vorbereitung zur Spielzeit 2018/19 zog sich Sven Redetzky den zweiten Mittelfußbruch (erneut links) zu. Bis Ende November war er verletzungsbedingt wieder raus, Anfang Dezember begann er mit dem Lauftraining und in der Winter-Vorbereitung sowie zu Beginn der Rückrunde lief alles nicht so prickelnd. Er spielte kaum, erst zum Ende der Rückrunde avancierte er als Außenverteidiger und auf der Sechs zum Stammspieler. Mittlerweile hatten die Preußen einen Großeinkauf an neuen Spielern kommuniziert. Im Frühjahr hatte erneut sein alter Spezi Maxi Appels bei Sven Redetzky vorgefühlt, ob er nicht Lust habe auf eine Rückkehr zur SVEW. So kam es dann auch und nun läuft der 26-Jährige wieder im Trikot der SVEW auf. Nur nicht wegen der Gelbsperre an diesem Sonntag.


„Endlich eine Saison ohne Verletzung durchspielen“

In der Vorbereitung gleich in der zweiten Trainingseinheit kugelte sich der Pechvogel die Schulter aus, ist eine Sehne angerissen. „Ich habe zwei Wochen ausgesetzt, habe seitdem keinerlei Probleme. Ein Arzt hat mir aber geraten, mich an dieser verletzten Stelle operieren zu lassen. Ein anderer sagt, ist nicht notwendig. Demnächst habe ich noch einen Termin bei einem Spezialisten in Münster, dann weiß ich vielleicht mehr“, sagt Sven Redetzky, der darauf hofft, ohne OP herum zu kommen. Sein sehnlichster Wunsch ist nämlich: „Endlich eine Saison ohne Verletzung durchspielen.“ Das klappte in der Jugend viel besser. Noch heute erinnert er sich sehr gut an die drei Mal mit der A-Jugend-Auswahl beim Pfingst-Cup in Stemwede und das eine Mal beim Freeway-Cup in Lübbecke mit dem Auswahlteam. „Da haben wir erst im Halbfinale gegen den FC Bayern verloren, haben mit dem 4. Platz die bisher beste Platzierung einer heimischen Auswahl geholt.“


Übrignes: Lustig ist die Anekdote, warum Sven Redetzky beidfüßig unterwegs ist. „Mein stärkerer Fuß ist klar der rechte, links geht aber auch ganz gut. In der Jugend hatte ich mit dem rechten Fuß und auch Knie ein Jahr lang Probleme, konnte mit rechts nichts mit dem Ball machen, sondern nur laufen. Da habe ich viel mit dem linken Fuß gemacht“, erzählt Sven Redetzky, der sich wohl fühlt in Werste in diesem jungen Team – und viel spielen möchte. „Auch am 9. Spieltag am 6. Oktober. Da spielen wir mit der SVEW in Espelkamp. Darauf freue ich mich riesig!“


Sportliche Stationen von Sven Redetzky


  • Er wohnt in Nettelstedt.
  • Sportlicher Weg in der Jugend: 1999 beim TuS Stemwede in der Jugend angefangen, ein Jahr Pause gemacht und 2000 wieder mit Fußball spielen angefangen und später mit der B-Jugend in die Bezirksliga aufgestiegen. Im zweiten B-Jugend-Jahr (2010) ist er gewechselt zum FC Preußen Espelkamp (Bezirksliga), dann zwei Jahre mit der A-Jugend in der Westfalenliga gespielt. Im ersten Jahr mit dem 2. Platz (hinter Preußen Münster) knapp am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert.
  • Senioren: Ab 2012 beim FC Preußen. Abgestiegen aus Landes- und auch wieder aufgestiegen. Saison 2016/17 zur SVEW, ab 2017/2018 erneut in Espelkamp, ab 2019/2020 wieder zurück bei der SVEW.
Aufrufe: 018.8.2019, 07:30 Uhr
FuPa / NWAutor