2024-04-25T08:06:26.759Z

Der Spieltag

Eidinghausens bemerkenswerte Rückrunde

Fußball-Landesliga: Platz fünf in diesem Jahr, nur zwei Punkte hinter Rang zwei. SVEW darf für dritte Saison in der Landesliga planen. Taktik von Trainer Scheidies geht auf

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Das Ziel von Christian Scheidies, der zur Rückrunde bei Fußball-Landesligist SV Eidinghausen-Werste als Trainer eingestiegen war, lautete: "Das beste wäre, wenn Ende April der Klassenerhalt perfekt wäre. Ich möchte nicht bis zum Saisonende zittern." Gesagt, getan - gezittert werden muss nicht mehr. Höchstens wegen zu niedriger Temperaturen. Das Ziel vom Trainer und der Mannschaft wurde perfekt umgesetzt, es darf weiter geplant werden für die dritte Saison in der Landesliga.
Mit dem verdienten 3:1-Sieg im Kreisderby bei Rot-Weiß Maaslingen, die weiterhin tief im Abstiegssumpf stecken, wurden in diesem Jahr die Punkte 21 bis 23 geholt. Was für eine Wandlung bei der SVEW: Vom hässlichen Entlein (natürlich nur im symbolischen Sinn gemeint) zum stolzen Schwan. Nach der Hinrunde rangierte das Team mit nur 16 Punkten auf dem 14. und damit auf einem Abstiegsplatz. Nun schon seit Wochen zementiert auf dem zehnten Rang mit nunmehr 39 Punkten und dem frühzeitigen Deckel drauf auf den Klassenerhalt. Bemerkenswert ist auch die Position in der Rückrunden-Tabelle, sogar vor Liga-Primus VfB Fichte Bielefeld: Rang fünf mit 23 Punkten, ebenso wie die vom Torverhältnis besser dastehenden Aufsteiger SpVg. Brakel und TuS Tengern (nächster Gegner der SVEW) - und nur zwei Zähler hinter dem Zweitplatzierten SC Vlotho. Und das ist auch fast ein Running Gag: Von den 22 Auswärtspunkten in den bisher 15 Saisonspielen auf des Gegners Platz holte das SVEW-Team allein 13 (!) in 6 Spielen in diesem Jahr.


Da kommt dann zurecht Freude auf bei Trainer Christian Scheidies und seinen Jungs, und das war weithin hör- und sichtbar in Maaslingen. Nach dem Abpfiff bildeten die Spieler erst einen Kreis und intonierten unter der Anleitung von Animateur Jan Eckert lautstark "Landesliga, Landesliga" und "Derbysieger" - und tanzten anschließend wild umher. Nur für kurze Zeit kam so etwas wie Spannung auf in diesem die meiste Zeit von der SVEW beherrschten Kreisderby. In jenem Zeitfenster nach dem Kopfball-Torpedo von Danny Odoy (50.), der in der nächsten Saison die Fäden in Werste ziehen wird, und dem abgepfiffenen Abseitstor (66.). RWM war in der Offensive an diesem Tag aber zu harmlos, um den Gegner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Und das ist auch ein großer Verdienst der erneut mit großem Kämpferherzen arbeitenden Defensive. Und offensiv ragte der von der Insel Malta eingeflogene Julius Eckert heraus. Bei mehr Schussglück hätte der schnelle Offensivfußballer vier Tore statt nur eines erzielt. Nach der Einwechslung von Andreas Vidovic (67.), der dann ganz vorne agierte, rückte Julius zurück auf die Sechs. Dieser Schachzug von Trainer Christian Scheidies mit dem wieselflinken Julius Eckert in vorderster Front gegen die bullige und langsamere RWM-Innenverteidigung war ein Volltreffer. "Das Ziel mit dem Klassenerhalt haben wir frühzeitig geschafft, nun freuen wir uns auf ein geiles Derby gegen Tengern", sagt Scheidies.

Aufrufe: 03.5.2017, 12:43 Uhr
Egon BieberAutor