2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Foto: Behns.
Foto: Behns.

SV Eichede lässt sich vom Lüneburger SK Hansa auskontern

Anfällige Stormarner stellen keine Hürde dar

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Der SV Eichede hat sein letztes Auswärtsspiel in der Regionalliga Nord beim Lüneburger SK deutlich verloren. Am Ende hieß es 3:0 für die Lüneburger, die mit dem Dreier den Klassenerhalt in trockene Tücher brachten. Der LSK war letztlich vor 1020 Zuschauern – erstmals auf dem Platz des VfL Lüneburg – die bessere Mannschaft. „Das Ergebnis geht am Ende in Ordnung“, sagte SVE-Trainer Martin Steinbek. „Wir hätten das Spiel bereits in der ersten Halbzeit verlieren können.“

Der Coach der Stormarner hatte umstellen müssen. William Wachowski fehlte aufgrund der fünften Gelben Karte, Nikita Bojarinow war krankheitsbedingt nicht einsatzfähig. So durften sich mit Gerrit Schubring, der erstmals nach der Winterpause wieder in der Startelf stand, und Petrik Krajinovic zwei neue Defensivakteure beweisen. „Ich wollte im Mittelfeld einen kopfball- und zweikampfstarken Spieler haben“, begründete Steinbek seine Entscheidung für Krajinovic vor der Abwehr.

Die Lüneburger konnten auf die gleiche Mannschaft bauen, die in der Woche schon mit dem 1:0-Sieg gegen Drochtersen/Assel für einen wichtigen Schritt im Kampf um den Ligaverbleib gesorgt hatte.

„Wir sind durchaus gut ins Spiel gekommen“, befand Steinbek später. Der LSK spielte wie so oft zunächst abwartend. Eichede kam aus den optischen Vorteilen aber kaum einmal zu echten Tormöglichkeiten. „Einige Male fehlte nicht viel“, erklärte Steinbek. „Aber eigentlich hatten wir vor der Pause nur eine richtige Torchance.“

Nach gut einer halben Stunde war es eine Standardsituation, nach der Petrik Krajinovic an den Ball kam. Doch Lüneburgs Schlussmann Ole Springer rettete stark. Bei einer Eicheder Führung hätte das Spiel vielleicht einen anderen Verlauf nehmen können.

So aber waren die Stormarner sehr anfällig. „Unser großes Problem war das Umschaltspiel“, erklärte Steinbek. „Wir haben uns in dieser Phase permanent auskontern lassen.“ Doch die Lüneburger wussten mit diesen Möglichkeiten nur wenig anzufangen. „Wir haben Glück gehabt, dass der Gegner uns am Leben gehalten hat“, sagte Steinbek.

Von rund einem halben Dutzend bester Gelegenheiten landete am Ende nur eine im Netz. Da hatte sich Leon Deichmann auf der rechten Seite durchgesetzt und nach seiner Hereingabe verwertete Felix Vobejda zum 1:0 (40.).

In der zweiten Hälfte versuchte Steinbek das große Manko abzustellen. „Wir haben umgestellt, nicht mehr so offensiv gespielt“, sagte er. „Da haben sich dann auch für uns mal Räume ergeben.“ In Strafraumnähe blieben die aufgrund des disziplinierten Gegners jedoch selten. „Der LSK hat sich nicht locken lassen“, erklärte Steinbek.

Nur einmal kamen die Gäste letztlich einer Wende nahe. Doch nach einer Flanke von Nico Fischer traf Evgenij Bieche mit einem Kopfball aus zehn Metern nur das Lattenkreuz. Und so schlug am Ende der LSK erneut zu. Zunächst erzielte Leon Deichmann das 2:0. Damit war die Partie gelaufen.

Kurz vor Schluss blitzte dann noch einmal die individuelle Klasse von Gökay Isitan auf, der mit Tempo an Yannick Petzschke vorbei zog und zum 3:0 einschoss. „So ein Spieler kann mal den Unterschied machen“, wusste Steinbek. „Nicht nur deshalb müssen wir sehen, dass es für uns selbst zu einer Mannschaft wie Lüneburg noch ein großer Unterschied ist.“

Seiner Mannschaft machte er dabei nicht allzu große Vorwürfe. „Wir haben immer am obersten Limit spielen müssen, um zu punkten. Das gelingt uns jetzt nicht mehr“, sagte er und erklärte: „Man spürt schon, dass es schwerer ist, die Jungs zu motivieren, seitdem der Abstieg auch rechnerisch besiegelt ist. Wir steuern dagegen. Aber zehn Prozent, die fehlen, machen da einen großen Unterschied.“

Im letzten Heimspiel gegen Norderstedt und im Pokalfinale in Kiel hofft der SVE noch einmal auf einen letzten Schub.
Aufrufe: 014.5.2017, 20:25 Uhr
SHZAutor