SV Eichede patzt zum Auftakt

Auf dem Kunstrasen des OSV hatten die Gäste in einem durch zahlreiche Nickeligkeiten geprägten Spiel den besseren Start erwischt, waren in ihren Angriffsbemühungen aber viel zu unentschlossen und liefen sich ein ums andere Mal in der Deckung der Gastgeber fest oder scheiterten am überragenden OSV-Keeper Alexander Ciesler.

Schon in der Anfangsphase zeigte sich auf der Gegenseite, wie wertvoll die Neuverpflichtung Kamel Ejleh für die Oldenburger noch werden kann. In Minute 15 konnte Nikita Bojarinow den jungen Syrer nur mittels eines Textiltests am Torschuss hindern, aber mit dem herrlich getretenen Freistoß scheiterte Rico Bork am glänzend reagierenden Michel Thomä im Gäste-Tor.

In der nächsten Aktion verfehlte Andrè Petersen mit einem Distanzschuss das Ziel nur knapp. Zwar ließen sich die Gäste auch durch diese zwei guten Passagen der Ostholsteiner nicht von ihrem Vorhaben Auswärtssieg abbringen, doch mangelte es der Zapel-Elf vor allem an Durchschlagskraft.

In der 21. Minute dann der endgültige Weckruf für die ,,Bravehearts", als Eichedes Torhüter Thomä den Oldenburger Bork mit einem folgenschweren Fauxpas ins Spiel brachte und dieser frech zur Führung vollstreckte.

Bis zur Pause kontrollierten die Gäste das Spiel aufgrund ihrer technischen Vorteile - jedoch ohne Erfolg, weil besonders im Mittelfeld der Gastgeber die Zuordnung stimmte und in der Abwehrreihe Lukas Müller Eichedes Torgaranten Ian Prescott Claus abmeldete. Nur bei einem Freistoß war Claus seinem zwölften Ligatreffer nah, doch sein Schuss klatschte an die Querstange.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste den Druck, aber die vor Einsatz- und Kampfeswillen strotzenden Oldenburger hielten tapfer dagegen. Die Platzherren verlagerten sich in der Folge auf schnelle Konterattacken.

20 Minuten vor dem Ende erhöhte Freddy Kaps nach einem Bork-Eckball den Vorsprung auf 2:0. Elf Minuten später folgte ein weiterer Hingucker des jungen Kriegsflüchtlings Ejleh, als er im Strafraum der Gäste Gerrit Schubring das Leder ablief und nur knapp das Tor verfehlte.

Die Eicheder legten in den verbleibenden Minuten bis zum Abpfiff zwar noch einmal einen Zahn zu, wurden aber offensichtlich mit der Bürde der Tabellenführung nie fertig. Am Ende siegten die vor allem kämpferisch und taktisch brillierenden Gastgeber verdient.

SVE-Trainer Oliver Zapel wirkte nach der Pleite entsprechend zerknirscht: ,,Meine Mannschaft wird offensichtlich nicht mit der Rolle des Gejagten fertig. Die Ausnutzung der mindestens 50 Standards war blamabel."

Oldenburgs Trainer Andres Brunner indes war beeindruckt von der Klassevorstellung seiner Mannschaft, in der er besonders die überragenden Alexander Ciesler, Kamel Ejleh und Lukas Müller heraus hob. ,,Insgesamt war das eine tolle Leistung."

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