SV Eichede: Gefühlschaos und eine Kampfansage

So wussten auch die Akteure aus Stormarn nach dem Schlusspfiff nicht so recht, wie sie das vorangegangene Geschehen einordnen sollten. Einem Topteam Paroli geboten – aber am Ende mit leeren Händen auf die Heimreise gegangen. „Wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten, dann hätten wir drei Punkte mitnehmen können“, analysierte Ridel Monteiro, der auf der linken Außenbahn immer wieder die TSV-Defensive durcheinandergewirbelt hatte. Der Eicheder musste eingestehen: „Momentan überwiegt der Frust, aber wir müssen das Positive mitnehmen: Wir haben gegen eine Spitzenmannschaft der Regionalliga lange Zeit sehr gut mitgehalten.“

Monteiro hätte der Matchwinner sein können – doch ihm war ein Foulelfmeter verwährt geblieben, weshalb der Eicheder doppelt frustriert war: „Ich bin in der Szene gleich zwei Mal getroffen worden. Ich hatte doch gar keinen Grund, mich fallen zu lassen, sondern wäre frei durch gewesen. Das war ein klares Foul.“

Frust schob zunächst auch Ersatzkapitän Yannick Petzschke, der das Amt von den zunächst auf der Bank hockenden Nico Fischer und Petrik Krajinovic übernommen hatte. „Das Ergebnis tut weh. Ich bin mir aber sicher, dass wir mit etwas Abstand positiv auf diese Leistung zurückblicken und darauf aufbauen können. Es wäre ein schöner Bonuspunkt für uns gewesen.“

Die Szene, die zum Gegentor geführt hat, analysierte Petzschke kurz: „Undav hat eine Riesenqualität. Der Schuss war nicht unhaltbar, aber zuvor hat Julian Barkmann uns im Spiel gehalten.“

Eine Ansage machte derweil SVE-Coach Martin Steinbek auf der Pressekonferenz. Nachdem auch er davon gesprochen hatte, wie groß die Enttäuschung sei, nach hartem Kampf ohne Punkte abreisen zu müssen, erklärte er: „Nicht jeder hat damit gerechnet, dass wir so offensiv agieren können. Wir sind anfangs unter Druck geraten und hatten Probleme, nach der Pause aber haben wir Havelse das Leben schwer gemacht und hätten in Führung gehen müssen. Mit dieser Leistung werden wir die Punkte holen, die wir brauchen.“