Beim SV Eichede II ist etwas zusammengewachsen

Kujawski lieferte damit den Hauptgrund für die mehr als ordentliche Bilanz von 34 Punkten aus 17 Partien, die die Eicheder auf dem vierten Tabellenplatz überwintern lassen: Teamgeist. Ein Pfund, mit dem heutzutage immer noch gewuchert werden kann. Denn nicht immer gewinnt die bessere Mannschaft. Vielmehr setzt sich oftmals mannschaftliche Geschlossenheit gegen individuelle Klasse durch. Doch auch in dieser Hinsicht gehört die Oberliga-Reserve des SVE zu den Topteams der Liga. Talentiert, gut ausgebildet, jung und hungrig sind sie, die Kujawski-Schützlinge.

Ihr großes fußballerische Potenzial stellten die Eicheder zu Beginn der Spielzeit eindrucksvoll unter Beweis, wenngleich es zunächst eines Weckrufes bedurft hatte. Nach der 3:4-Auftaktniederlage im Stormarnderby gegen Preußen Reinfeld feierten die Eicheder sieben Siege in Folge, ehe sich die U23 des VfB Lübeck als zu stark erwies.

Die 2:6-Schlappe gegen den immer noch unbezwungenen Ligaprimus war kein Beinbruch, eher ein Beleg dafür, dass es immer noch Luft nach oben gibt, eine Entwicklung nie abgeschlossen ist. Der Aufstieg ist ohnehin kein Thema, auch wenn er das Ziel der meisten ist, die das Dress der SVE-Reserve tragen. Nach oben kommen wollen die Youngster und sollen dabei die Zukunft des Vereins sichern. Nicht jeder kann den direkten Sprung aus der A-Jugend in den Ligakader schaffen – der Umweg über die Zweite aber kann gelingen.

Bestes Beispiel ist aktuell Tom Wittig. Nach dem Winterwechsel von Liga-Angreifer Mats Facklam zu den Sportfreunden Lotte in die 3. Liga, rückte Wittig in das Aufgebot von Ligatrainer Dennis Jaacks auf. „Er bringt alles mit, hat bislang einen guten Eindruck hinterlassen“, fand Jaacks schnell Gefallen an dem „Nachrücker“ aus der Reserve. Weiter ausgebildet werden sollen sie in der Landesliga-Elf. Und auch in dieser Hinsicht haben sie in der zweiten Mannschaft bislang einen mehr als ordentlichen Job gemacht.