Trainer de Ritis verlässt B-Liga-Schlusslicht FSG Ehrang II

Als Konsequenz aus dem miserablen Start, aber vor allem aufgrund der schwierigen Personallage, hat Trainer Renato de Ritis nun seinen Rücktritt erklärt. Beim jüngsten 1:5 gegen die SG Ruwertal II wurde die Mannschaft bereits interimistisch vom etatmäßigen Co-Spielertrainer Thorsten Lauterbach gecoacht. Nach Aussage von Frank Bertges, dem Sportlichen Leiter der FSG, will man in Kürze eine interne, dauerhafte Lösung präsentieren: „Darin sehen wir mehr Sinn, als jemanden von außerhalb zu verpflichten. Wir brauchen einen Trainer, der Zugang zu unseren Leuten und Strukturen hat.“ Das Ausscheiden des bisherigen Coachs bedauert er: „Aber Renato hat in zwei Gesprächen verdeutlicht, dass er enttäuscht von der Entwicklung sei, und er meinte, dass es besser wäre, Schluss zu machen.“

Der lange Jahre bei der SSG Kernscheid als (Spieler-) Trainer aktive de Ritis – vor seinem Engagement in Ehrang und Pfalzel bei der A-Jugend der JSG Ralingen tätig – scheidet nicht im Groll: „Ich hatte ein gutes Verhältnis zu den Jungs und wollte sie auch nicht im Stich lassen. Ich habe aber keine Perspektive gesehen. Vielleicht ist mein Abgang ein Signal dafür, dass sich was bewegt.“

Als er seine Zusage bei der FSG gegeben habe, sei von einigen wenigen Abgängen die Rede gewesen. Doch dann hatte die Zahl derer, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Verfügung standen, auf einmal fast Mannschaftsstärke. „Da war es einfach schwer, was zu bewegen“, sagt der 67-Jährige mit italienisch-schwäbischem Hintergrund. In seinem letzten Spiel auf der FSG-Bank musste de Ritis mit ansehen, wie seine Mannschaft beim SV Bekond mit 0:11 unterging. 3:26-Tore, null Punkte aus vier Partien: So lautet die desaströse Startbilanz.

In Zeiten großer personeller Nöte habe sich inzwischen etwas getan, merkt Fußballchef Bertges an: David Hammes, der eigentlich im Sommer aufgehört hatte, ist wieder ins Team zurückgekehrt, und mit Peter Wenger sowie Thomas Ripp stehen zwei weitere Akteure vor einem Comeback. Leihgaben aus dem Bezirksligakader gebe es wohl weiterhin nur sehr dosiert, glaubt Bertges: „Inzwischen ist ja eine vierte Auswechslung möglich, zudem gibt es auch bei unserer Ersten ein paar Verletzte. Das engt die Möglichkeiten ein, der Reserve zu helfen.“

Ans Aufhören denkt de Ritis derweil noch nicht: „Ich liebe den Fußball und bin nach wie vor topfit. Wenn es passt, will ich noch mal was machen.“