Stehles bringen SV Ebnet den Sieg

Die Erleichterung war dem Trainer des SV Ebnet, Ralf Morath, anzumerken, der Auftakt in die Frühjahrsrunde war ihm und seinen Mannen geglückt. "Ich bin mit dem Auftreten meiner Jungs sehr zufrieden, man weiß ja nie, wo man nach der Pause genau steht. Dazu noch auf diesem Hartplatz", fiel Moraths Fazit positiv aus. Dabei hatte ausgerechnet Morath für den Patzer auf Ebneter Seite gesorgt, der zum zwischenzeitlichen 1:1 führte. Der Gündlinger Thomas Wolf hatte aus gut und gerne 30 Metern abgezogen, das Leder sprang vor Morath auf und fand den Weg über die Fäuste des Keepers hinweg ins Tor (22.). "Das war eindeutig mein Fauxpas. Zu meiner Entschuldigung kann ich höchstens anführen, dass ich seit zwei Jahren nicht mehr im Tor gestanden bin." Der 52-jährige Morath war für den im Urlaub weilenden Stammkeeper Janfaru Ouro Borama zwischen die Pfosten gegangen. Umso größer war seine Erleichterung, dass durch diesen Fehler das Spiel nicht noch gekippt war.

Dies lag zum großen Teil an seinem Team, läuferisch und technisch war Ebnet Gündlingen meist überlegen, spielte sich so auch eine Vielzahl an Torgelegenheiten heraus. Vor allem Markus Stehle hatte in der ersten Hälfte das Pech an seinem Kickstiefel kleben, zweimal scheiterte er am glänzend reagierenden Gündlinger Keeper Frank Figlestahler (13.,16.) einmal lupfte der Kapitän des SVE über das Tor, und als der Ball endlich im Netz zappelte, wurde der Treffer wegen Abseits nicht gegeben (44.). So blieb es Dominik Stehle vergönnt für die 1:0-Führung zu sorgen. Platziert verwandelte er einen Foulelfmeter ins linke untere Eck (22.).

Der zweite Durchgang sollte sich zu einer Stehle-Gala entwickeln. Gerade einmal sieben Minuten waren nach Wiederanpfiff absolviert, das setzte Ebnet im Gündlinger Strafraum nach, der Schuss von Markus Stehle wurde auf der Linie von Wolf noch geklärt, doch Dominik Stehle hatte freie Bahn und vollendete zum 2:1. Keine drei Minutenzeigerumdrehungen später erhöhte Stehle mit seinem dritten Treffer gar auf 3:1. Gündlingen hatte den Start nach der Pause regelrecht verschlafen. "Das Ergebnis heute spiegelt die ganze Vorbereitung wieder, ohne Leidenschaft und Emotionen kann man so ein Spiel nicht gewinnen", ging der Gündlinger Coach Enrico Heder nach Schlusspfiff mit seinem Team hart ins Gericht. Meist kamen seine Mannen gegen die flinken Ebneter einen Schritt zu spät.

Dominik Stehle sollte kurz vor dem Ende dann doch noch zu seinem Torerfolg kommen, nach einem schönen Steilpass lupfte er zum 4:1 in die Maschen (84.). Einen Wermutstropfen hatte die Partie dann aber doch noch für Morath, Valentin Ruf kassierte in der Nachspielzeit die Gelb Rote Karte. "Das ist bitter, da wir derzeit eh in der Abwehr ständig improvisieren, meist Sechser einsetzen müssen. Jetzt fehlt uns Valentin wegen einer Unbeherrschtheit auch noch ein Spiel."

SV Gündlingen - SV Ebnet 1:4
SV Gündlingen: Figlestahler, Kevin, Lebsak, Weiler, Wolf, Buczilowski, Bürkner (46. Schiel), Salenbacher, Akkaya, Geromüller, Stentz.
SV Ebnet: Morath, Ruf, Gawel, Hug (85. Christ), Drammeh (71. Haag), M. Stehle, Sanyang, Emvoutou, Moiret, D. Stehle, Weißenborn.
Schiedsrichter: -Antonio Tafaro (Münstertal). Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 D. Stehle (18. Foulelfmeter), 1:1 Wolf (22.), 1:2 D. Stehle (52.), 1:3 D. Stehle (55.), 1:4 M. Stehle (84.)
Gelb-Rot: Ruf (91./SV Ebnet/Meckern)