2024-04-25T14:35:39.956Z

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KRAUTSAND. Der Fußballer des Regionalligisten SV Drochtersen/Assel, Nico Mau (25), hätte allen Grund nervös zu sein. Er wird nächste Woche den wichtigsten Tag seines Lebens erleben. Dass der nicht unbedingt etwas mit Fußball zu tun hat.

Das kam bei der jüngsten Auflage der "Viererkette - Der Sporttalk am Elbstrand" von TAGEBLATT-TV heraus. Denn Nico Mau heiratet am Dienstag. Einen Tag vor dem Halbfinale um den Landespokal gegen den Drittliga-Spitzenreiter VfL Osnabrück. Der Tag sei bewusst gewählt, erzählt Mau während der "Viererkette" in der Galerie des Elbstrand Resorts auf Krautsand. Denn genau zehn Jahre zuvor habe er seine Freundin Lena kennengelernt. Am Mittwoch beim Pokalspiel gegen Osnabrück wird auf Nico Maus Trikot schon der Name von der Reith stehen. "Ich bin nicht nervös", sagt Mau bei der Aufzeichnung des Sport-Talks am Mittwoch. Vor der Trauung nicht, vor dem Fußballspiel erst recht nicht. "Und was ist wichtiger? Die Hochzeit oder das Spiel?", fragen TAGEBLATT-Chefredakteur und Online-Chef Alexander Schulz. "Die Hochzeit", sagt Mau. Lange überlegen muss er dabei nicht.

Talk-Gast neben Mau ist am Mittwoch D/A-Trainer Lars Uder. Wer sonst sollte im Vorfeld des Pokalspiels die sportlichen Fragen besser beantworten. Uder tut sich schwer damit, den VfL Osnabrück als den klaren Favoriten zu bezeichnen. Sehrwohl bescheinigt Uder dem Tabellenführer der 3. Liga, der am Sonnabend Meisterschaft und Aufstieg schon vorzeitig perfekt machen kann, eine "sensationelle Saison" gespielt zu haben. Osnabrück führe unglaublich harte Zweikämpfe. "Aber das ist auch unsere Stärke", sagt der Drochterser Trainer, der D/A in seiner ersten Saison im Kehdinger Land nun schon auf den vierten Tabellenplatz der Regionalliga und ins Halbfinale des Landespokals geführt hat. "Das kam auch für mich ein bisschen überraschend", sagt Uder. Aber seine Spieler hätten seine Spielidee schnell verinnerlicht. Nur beim ersten Training, erzählt der Coach, hätten sich die Spieler ob seiner Ansagen fragend angeschaut.Das Halbfinale muss nicht Endstation sein. Vorsorglich haben die Spieler offenbar eine Siegprämie mit D/A-Präsident Rigo Gooßen ausgehandelt. Nico Mau verrät bei der Viererkette, dass es da nicht unbedingt um Geld ginge. "Vielleicht eine schöne Fahrt im Sommer", sagt der Defensivspieler, der in der Innenverteidigung und im Mittelfeld zu Hause ist."Ich glaube an diese Mannschaft", sagt Mau. Sie werde einhundert Prozent geben. "Mal sehen, ob Osnabrück auch einhundert Prozent gibt", sagt Mau.

Ein wenig liebäugeln die Drochterser mit verkaterten Osnabrücker Spielern, die nach dem Sonnabend-Spiel in Aalen tagelang den Aufstieg und die Meisterschaft zelebrieren und außerdem längst für die erste Hauptrunde des DFB-Pokalwettbewerbs in der kommenden Saison qualifiziert sind. D/A müsste dafür gewinnen, erst das Halbfinale und dann das Finale im eigenen Stadion entweder gegen den Drittligisten SV Meppen oder die Ligakonkurrenz aus Havelse.Im Trikot der Osnabrücker läuft Torwart Philipp Kühn am Mittwoch auf. In der vergangenen Saison hütete er noch das Tor der Drochterser und avancierte eben gegen Osnabrück zum Pokalhelden im Elfmeterschießen. "Von mir aus kann Pipo es diesmal schlechter machen", sagt Mau. Er würde gern gegen Kühn einen Elfmeter schießen. Und dann den zweiten Tag am Stück feiern.

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Aufrufe: 017.4.2019, 20:45 Uhr
Tageblatt / Von Daniel BerlinAutor