2024-04-19T07:32:36.736Z

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Julian Stöhr hat für die erste Mannschaft von D/A in eineinhalb Jahren 30 Pflichtspiele bestritten. Heute spielt er im Trikot des SC Weiche Flensburg. Foto: Jürgens (Archiv)
Julian Stöhr hat für die erste Mannschaft von D/A in eineinhalb Jahren 30 Pflichtspiele bestritten. Heute spielt er im Trikot des SC Weiche Flensburg. Foto: Jürgens (Archiv)

D/A gegen die Minimalisten von Weiche Flensburg

Mit Julian Stöhr wird ein Ex-Drochterser auf seinen ehemaligen Club treffen

DROCHTERSEN. Nach drei Niederlagen in Serie will der Fußball-Regionalligist SV Drochtersen/Assel zurück in die Erfolgsspur. Der SC Weiche Flensburg, der sich am Sonntag um 15 Uhr im Kehdinger Stadion vorstellt, gilt nicht gerade als Aufbaugegner. Mit Julian Stöhr wird ein Ex-Drochterser auf seinen ehemaligen Club treffen, auf einen Club, der vor allem Wert auf die Defensive legen will.

D/A-Trainer Lars Uder lässt seine Spieler in dieser Woche die Defensivabläufe üben. Das Team habe die Gegentore der vergangenen Wochen analysiert. Und davon gab es einige. Zwölf in vier Spielen. „Wir kommen nicht schnell genug hinter den Ball und gewinnen in der gegnerischen Hälfte die Zweikämpfe nicht“, sagt Uder. Dass mit Dimitri Fiks ein weiterer Defensiver gegen Flensburg wegen einer Fußverletzung ausfällt, macht die Sache nicht leichter. Dafür wird wahrscheinlich Kapitän Sören Behrmann in die Startaufstellung rücken. Der Innenverteidiger gilt als immens wichtig für die Stimmung auf dem Platz und für die Kompaktheit der D/A-Abwehr.

Flensburg hat sich in der Regionalliga-Tabelle auf den vierten Platz vorgearbeitet, bislang drei Niederlagen kassiert, einmal unentschieden gespielt und sechs Partien gewonnen. Die Minimalisten aus Flensburg erzielten in zehn Spielen nur elf Treffer, stellen aber bei acht Gegentoren mit dem VfB Lübeck zusammen die beste Abwehr der Liga. D/A-Trainer Uder warnt vor allem vor den Standardsituationen, dem Umschaltspiel und der physischen Präsenz des nächsten Gegners.

Stöhr: Traum vom bezahlten Fußball nicht aufgegeben

Der Ex-Drochterser Julian Stöhr (21) spielte sich seit seinem Wechsel im Sommer bislang an fünf Spieltagen in die Startelf der Schleswig-Holsteiner und erzielte ein Tor beim 1:0-Sieg gegen Norderstedt. Bei den letzten beiden Auftritten seiner Mannschaft musste Stöhr wegen einer Zerrung passen. „Bislang kann ich nicht klagen. Hier herrschen Top-Bedingungen“, sagt Stöhr, der mit Weiche fünf bis sechs Mal pro Woche trainiert. Mit 21 Jahren ist er einer der jüngsten Spieler in einem erfahrenen Team. „Unser Ziel ist es, oben mitzuspielen. Dafür brauchen wir die Punkte aus Drochtersen“, sagt Stöhr. Er erwarte ein spannendes Spiel, in dem es auf die Mentalität ankomme. Der Außenverteidiger erzählt, dass er die Entwicklung seines Ex-Clubs durchaus verfolge. Die sportliche Talfahrt und die Vielzahl der Verletzten. Er hätte lieber gegen eine Mannschaft ohne Verletzungsprobleme gespielt, lässt er durchblicken.

Stöhr scheint angekommen bei seinem neuen Verein. Vielleicht sagt er, erreiche er ja mit Flensburg sein persönliches Ziel und steigt irgendwann in die 3. Liga auf. Den Traum vom bezahlten Fußball hat er noch nicht aufgegeben. Und dennoch bastelt er an einer beruflichen Zukunft außerhalb des Sports. Stöhr will studieren und später junge Menschen an Berufsschulen in Sachen Elektrotechnik ausbilden.

Aber jetzt hat der 21-Jährige nur D/A im Kopf und hofft, am Sonntag nicht ausversehen die falsche Umkleidekabine anzusteuern.

Aufrufe: 021.9.2019, 10:00 Uhr
Tageblatt / Von Daniel BerlinAutor