Dreiser Gala

Dreis. Es war eine Dreiser Fußball-Gala, die am Sonntagnachmittag über die Altricher hereinbrach. Die einen (Altrich) erwischten einen komplett gebrauchten, die anderen (Dreis) einen Sahnetag. Markus Loßbrand war dabei mit drei Treffern der Mann des Tages. Dabei erwischten die Hausherren einen irren Start. 70 Sekunden waren gespielt, da sorgte der emsige Kapitän Matthias Lehnertz mit dem Außenrist nach Freistoß des gleichfalls bärenstarken Jannik Scheit für eine Blitzführung. Fünf Minuten später stand es schon 2:0, als ein kapitaler Abwehrfehler eines Altricher Außenverteidigers den schnellen David Reichert in Position brachte und dieser mit einem feinen Querpass Loßbrand bediente, der aus vollem Lauf flach einschieben durfte. Altrich wirkte bereits in dieser Phase zu unentschlossen in den Zweikämpfen, zu unbeweglich in ihren Aktionen und ohne Wirkung nach vorn. So hätten Felix Steiner per Kopf und Lehnertz mit einem 20-m-Weitschuss die Führung ausbauen können. Altrichs Stürmer hingen bis dato in der Luft, ihnen fehlte jegliche Bindung zum Spiel. Als Dreis nachlässig wurde, kam Altrich nach einem Abstimmungsfehler zwischen Torwart und Abwehrchef jedoch zum Anschlusstreffer, als Philipp Molter per Kopf abstaubte (34.). Beinahe wäre in der besten Phase für die Gäste der Ausgleich gefallen, als Keeper Johannes Hönisch einen 14-m-Schuss von Sebastian Weinand parierte. Pünktlich vor der Pause stellte der SV Dreis den alten Abstand wieder her, als Scheit den an der linken Strafraumecke lauernden Loßbrand bediente, und dieser mit links unter die Latte traf – 3:1 (45.). Loßbrands dritter Treffer zum 4:1 nach Vorarbeit von Scheit ging klar auf die Kappe von Gästeschlussmann Kevin Zuch. Der Altricher Schlussmann war zumindest einen Moment später hellwach, als er im Eins-gegen-Eins Sieger im Zweikampf mit Michael Fey blieb. Das schönste Tor des Tages gelang Reichert, nach dem eine präzise Flanke in den Rücken der Abwehr von Fey die Altricher Abwehr erneut entblößte und Reichert die Kugel volley ins Eck nagelte – 5:1 (54.). Altrich blieb defensiv eine Offenbarung, Dreis dagegen nutzte die sich bietenden Räume mit gezielten und schnellen Angriffen nach vorn. Während Altrichs Coach Jürgen Thul seine Truppe nach dem Ende versammelte und erste kritische Worte sprach, ließ Dreis’ Trainer Andras Lorig ein Hauch von Begeisterung aufblitzen. „Wir haben die Tore zur richtigen Zeit gemacht, so war das 3:1 mit dem Pausenpfiff Gold wert. Wichtig war, dass wir Weinand im Verbund ausgeschaltet haben und jetzt dem Spitzenspiel nächste Woche gegen Flussbach mit großem Selbstvertrauen entgegenfiebern.“ (L.S.).