2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Ausgleich direkt vor der Pause: Dornachs Markus Hanusch bezwingt David Salcher mit einem Strafstoß. Foto: Gerald Förtsch
Ausgleich direkt vor der Pause: Dornachs Markus Hanusch bezwingt David Salcher mit einem Strafstoß. Foto: Gerald Förtsch

Plattner drastisch: "Das war eine Bankrotterklärung"

Dornach mit schwachem Relegations-Hinspiel

Für eine Zukunft in der Bezirksliga müssen die Fußballer des SV Dornach im Rückspiel der Relegation beim 1. FC Penzberg eine ordentliche Schippe drauflegen. Das Hinspiel verloren sie gestern 1:3, obwohl sie in der zweiten Halbzeit sogar mit einem Mann mehr auf dem Platz standen.

Da saßen die Dornacher Spieler also im Halbkreis vor der Trainerbank im Rasen, warm angestrahlt von der Mai-Sonne. Die Szene hätte ein hübsches Fußball-Stillleben abgegeben, wären da nicht die langen Gesichter und hängenden Köpfe gewesen. Verständliche Reaktionen nach der 1:3 (1:1)-Niederlage in der Abstiegsrelegation gegen den 1. FC Penzberg. Trainer Anton Plattner sagte knapp: „Das war eine Bankrotterklärung.“

Die Wahrscheinlichkeit den Klassenerhalt noch zu erreichen, sind auf ein Minimum geschrumpft. Am Sonntag (15 Uhr) findet das Rückspiel in Penzberg statt, für das Dornachs Abteilungsleiter Thomas Hofer schwarz sieht: „Ich schätze, das wir dort keine Chancen haben.“ Zumindest dann nicht, wenn Dornach sich ähnlich ängstlich auf dem Rasenviereck bewegt, wie gestern über weite Strecken. „Penzberg war cleverer, fitter, schneller“, verteilte Hofer Komplimente an die Gäste.

Die 250 Zuschauer mussten eine halbe Stunde warten, bis sich eine echte Tormöglichkeit ergab. Einen scharfen Fernschuss des Dornachers Maximilian Leidecker lenkte Penzbergs Torhüter David Salcher gerade noch über die Latte. Besser machte es der Penzberger Mustafa Menzil im nächsten Angriff. Er ließ die Dornacher Innenverteidiger mit einem Haken stehen und drosch den Ball zum 1:0 flach ins Eck.

Kurz vor der Pause schien sich das Blatt zugunsten der Dornacher zu wenden. Felix Partenfelder startete nach feinem Doppelpass an der Mittellinie einen Sprint, legte auf Strafraumhöhe quer nach rechts zum einschussbereiten Dragoljub Dekanovic, der, von Josef Siegert gehalten, zu Boden ging. Schiedsrichter Manuel Müller gab Elfmeter und zückte Rot. Markus Hanusch (45.+2) glich aus.

Das 1:1 mit dem Pausenpfiff erzielt, ein Mann in Überzahl – klarer psychologischer Vorteil für Dornach im zweiten Spielabschnitt. Theoretisch. Auf dem Rasen sah das anders aus. Penzberg, das nach dem Seitenwechsel mit hohem Tempo und einfachen Bällen agierte, hatte klare Vorteile und schlug daraus noch zweimal Kapital. Erst durch Franz Fischer (50.) und dann durch einen von Torhüter Jakob Krütten verschuldeten Elfmeter (58.), als Kalus frei durch war. Marco Hiry trat zum Strafstoß an, legte aber frech quer, zum heranstürmenden Maximilian Kalus, der den Endstand markierte.

Der Dornacher Anschlusstreffer hätte bei besserer Chancenverwertung mehrfach fallen müssen, spätestens aber beim Abschluss des herrlich freigespielten Dekanovic. Der drosch den Ball aber am Fünfereck nicht ins Gehäuse, sondern fast senkrecht in die Luft.

Nach Schlusspfiff blieb ein bitteres Resultat für die Dornacher, die der enttäuschte Anton Plattner am Samstag nur noch einmal mal für ein Stunde Training zusammentrommeln will. „Ich mag sie jetzt auch gar nicht mehr sehen.“

HIER gibt´s den Live-Ticker zum Nachlesen!

Dornach – 1. FC Penzberg 1:3 (1:1)
SVD: Krütten, Reiter, Hanusch, Pavlovic (70. Simunovic), Brachtel (61. Agidigbi), Leidecker, Hamid, Ishii, Partenfelder, Goßner, Dekanovic.
Tore: 0:1 Menzil (33.), 1:1 Hanusch (45. +2; FE), 1:2 Fischer (50.), 1:3 Kalus (58.; FE)
Rot: Josef Siegert(45.)
Schiedsrichter: Manuel Müller (St. Wolfgang) – Zuschauer: 250.

Aufrufe: 026.5.2017, 11:28 Uhr
Martin Lühr - Münchner MerkurAutor