2024-04-23T13:35:06.289Z

Relegation
Bedient: für Wiesner (Mi.), Lermer und Co. lief der Abend in Traunstein nicht wie gewünscht. F: Würthele
Bedient: für Wiesner (Mi.), Lermer und Co. lief der Abend in Traunstein nicht wie gewünscht. F: Würthele

Donaustauf hat sein Auswärtstor

Augenthaler-Elf muss sich in Traunstein verdient 2:1 geschlagen geben. Vasilic' später Treffer hält dem SV alle Chancen fürs Rückspiel offen.

Am Ende blieb die eine Frage: an was hatte es gelegen? Viel Redebedarf bestand bei Spielern und Trainer des SV Donaustauf nach dem Hinspiel in der ersten Relegationrunde um den Bayernliga-Aufstieg. Das hatte die Mannschaft von Coach Klaus Augenthaler am Mittwochabend mit 1:2 beim oberbayerischen SB Chiemgau Traunstein verloren. Und war dabei noch gut davongekommen. Denn der Gastgeber hätte höher gewinnen können, und: das späte, so wichtige Auswärtstor des SV fiel nach freundlicher Unterstützung des gegnerischen Torwarts.

Und trotzdem: durch Nikola Vasilic' Treffer zum 1:2-Anschluss wenige Minuten vor Spielende hält sich Donaustauf für das Rückspiel am Samstag alle Chancen offen. Das Auswärtstor ist besser, als wenn wir 2:0 verloren hätten, meinte Augenthaler nach dem Spiel trocken. Um aber im gleichen Atemzug deutliche Worte zu finden: Mit der Leistung in der zweiten Halbzeit brauchen wir zuhause erst garnicht antreten.

Donaustaufs scheidender Startrainer war sich schon im Vorfeld der Partie im Klaren, wie schwer der Gegner zu spielen sein würde. Und er behielt Recht. Traunstein, hervorragend auf Spiel und Gegner eingestellt, agierte leidenschaftlich und taktisch klug. Die frühe Führung spielte dem SBC natürlich in die Karten. Nach einem Eckball konnte Donaustauf den Ball nicht vernünftig klären und Franz Eyrainer traf aus dem Hinterhalt punktgenau ins rechte Toreck (11.). Dabei hatte der SV Donaustauf einen guten Start hingelegt. Souza dos Santos (4.) feuerte den ersten Warnschuss ab, nach dem Gegentor hatten Isidoro Martins (17.) und abermals Souza dos Santos (23.), in dessen Schuss aus acht Metern sich im letzten Moment ein Gegenspieler warf, weitere Chancen. Da mussten wir eigentlich das 1:1 machen, meckerte Augenthaler über die ausgelassenen Möglichkeiten.

Die Heimelf setzte immer wieder Nadelstiche und war vor allem bei Kontern stets brandgefährlich. Früh geriet der SV zwei-, dreimal in Not. Und ein eben solcher schnell vorgetragener Konter führte fast zum 2:0. Sautner konnte den Ball im Mittelfeld nicht behaupten, der Gegner schaltete schnell und schickte Patrick Schön auf die Reise. Dieser ging alleine aufs Tor zu und scheiterte an Daniel Hanke (43.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Augenthaler bereits zweimal wechseln müssen: Bucher und Souza dos Santos mussten angeschlagen raus, für die beiden kamen Erfen und Borges neu ins Spiel.

Anstelle eines Aufbäumens der Gäste sahen die gut 1000 Zuschauer in der schmucken Traunsteiner Arena, wie Traunstein nach Wiederbeginn auf das zweite Tor pochte. Köberichs Kopfball verfehlte das lange Eck haarscharf (48.), kurz darauf prüfte Mauerkirchner Hanke per Flachschuss (50.). Die beste Chance hatte Maximilian Probst, der erst an Hanke und dann an einem heranrauschenden Donaustaufer Verteidiger scheiterte (63.). In der 82. Minute war es schließlich passiert, als Alexander Köberich Schlossers scharfen Ball von links am zweiten Pfosten zum 2:0 über die Linie drückte.

Es sah nach einem bitteren Abend aus für die Donaustaufer Elf, die im zweiten Abschnitt ohne echte Torchance blieb. Doch das so wichtige Auswärtstor gelang doch noch: einen Moment der Unachtsamkeit bei Keeper Ndiaya nutzte Wiesner, schnappte sich die Kugel und legte zurück auf Nikola Vasilic. Und der traf ins leere Tor zum 2:1-Endstand (87.). In der zweiten Halbzeit müssen wir froh sein, dass wir nicht 3:0 oder 4:0 hinten liegen. So haben wir am Samstag noch alle Chancen, sagte Klaus Augenthaler.

Aufrufe: 025.5.2017, 04:21 Uhr
Florian WürtheleAutor