Am Freitagabend hat Matthias Klemens, GmbH-Geschäftsführer von Bayernligist SV Donaustauf, Nägel mit Köpfen gemacht. Auf den vor zehn Tagen entlassenen Trainer Sepp Schuderer folgt nach gemeinsamen Gesprächen nun Franz Koller. Er ist gerade erst aus dem Urlaub zurückgekehrt und wird am Montag den Trainingsbetrieb am Fuße der Walhalla übernehmen. Für Donaustaufs Spiel heute um 14 Uhr in Pullach zeichnet sich ein zweites Mal Interims-Spielertrainer Florian Gögl in Co-Produktion mit dem sportlichen Leiter Hans Melzl verantwortlich.
Stichwort Pullach: Der etablierte Bayernligist aus Oberbayern (aktuell Platz fünf mit zehn Punkte) wird auf seinem engen Vereinsgelände nie realisieren können, was der Liga-Neuling Donaustauf (11., 7) bereits hat: eine Tribüne, die den Erfordernissen der Regionalliga gerecht wird. In den vergangenen fünf Jahren stand Pullach viermal davor, in die vierthöchste Liga aufzusteigen: als Meister in der Saison 2016/17 direkt oder als Zweiter in den Jahren 14/15, 15/16 und 17/18 über die Relegation. Beim vierten Auswärtsspiel der noch jungen Bayernliga-Saison können sich Donaustaufs Verantwortliche selbst ein Bild von Pullachs Misere machen: Die Fußballplätze der Oberbayern liegen mitten in einem Wohngebiet, nur ebenerdiges Zuschauen ist möglich. Donaustaufs GmbH-Chef Klemens liebäugelt damit , früher oder später mit den Rot-Weißen in der Regionalliga zu spielen. Die Stahlrohr-Tribüne wäre mit einer Überdachung nachzurüsten. Der Bayerische Fußballverband verlangt, dass sich 200 Sitzplätze im Trockenen befinden.
Lage entspannt sichZudem zahlte sich das Drehen an der personellen Stellschraube aus: Mario Baldauf, dessen breitgefächerte Qualitäten in der Abwehrkette kaum zum Vorschein kamen, lief erstmals auf der Zehn auf und belebte Donaustaufs Vorwärtsdrang. Ein weiterer gelungener Schachzug war der ins defensive Mittelfeld beorderte Michael Fischer: Dort hatte er das Spiel vor sich. Des Weiteren kam ein Linksfuß in der Abwehrkette zum Zug: zunächst Youngster Alexander Stiersdorfer, hernach der erfahrene Ognjen Sinik. Mit ihnen war die Spieleröffnung zielorientierter als mit einem Rechtsausleger.
Spieler wie ausgewechselt