2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Der vorentscheidende Jubel übers 0:1 - Chiemgau Traunstein setzt sich auch im Rückspiel durch. F: Würthele
Der vorentscheidende Jubel übers 0:1 - Chiemgau Traunstein setzt sich auch im Rückspiel durch. F: Würthele

Donaustauf scheitert an Traunstein - Landsberg in Runde zwei

Bayernliga-Relegation - 1. Runde - Rückspiele - SO/SW: Ideenlose Augenthaler-Elf zieht eindeutig den Kürzeren gegen SB Chiemgau +++ 1.238 Zuschauer und wieder von der Mittellinie: Türkspor Augsburg scheidet gegen Landsberg aus

Der SB Chiemgau Traunstein und der TSV Landsberg ziehen "im Süden" in die zweite Relegationsrunde zu den Bayernligen ein. Dort warten der TSV Bogen bzw. der BCF Wolfratshausen, die in Runde eins als tabellenbessere Bayernligisten ihrer Relegationsgruppen ein Freilos genossen. Per zweier Siege setzten sich die Traunsteiner hochverdient gegen den SV Donaustauf durch, dessen Bayernliga-Träume ebenso ausgeträumt sind wie die von Türkspor Augsburg. Nach dem 2:2 im Hinspiel reichte es für den Landesliga-Südwest-Vize per 1:1 im Rückspiel zu Gast in Landsberg denkbar knapp nicht zum Weiterkommen.

SV Donaustauf – SB Chiemgau Traunstein 0:1 (0:0) (Hin 1:2)
Der SV Donaustauf ist bereits in der ersten Relegationsrunde zur Bayernliga k.o. gegangen. Der SB Chiemgau Traunstein rückt nach einem 2:1-Heim- und einem 1:0-Auswärtserfolg in die entscheidende Relegationsrunde vor, und trifft dort auf den niederbayerischen TSV Bogen. Und das ging nach 180 Minuten auch komplett in Ordnung. "Es war das erwartet schwere Spiel. Wir hatten in der ersten Halbzeit klare Torchancen, aber der Torwart hat Traunstein im Spiel gehalten. Nach dem Gegentreffer sind wir zusammengebrochen, konnten von der Kraft nicht mehr. Traunstein ist verdient weitergekommen. Ich ziehe den Hut vor deren Leistung", urteilte SVD-Co-Trainer Thomas Semmelmann. Schon im Hinspiel hatten die Oberpfälzer ihren Anschlusstreffer kurz vor Schluss eher glücklich erzielt. Und auch das Rückspiel hatten die Südost-Oberbayern über weite Strecken im Griff. Richtig clever und cool spulte der Landesliga Südost-Vize - im Wissen des Hinspielvorsprungs - das zweite Duell mit dem SVD in vier Tagen runter. Und Donaustauf!? Der Elf von Klaus Augenthaler mangelte es komplett an Ideen, Kampfbereitschaft und Struktur. So hatte sich der Ex-Profi seinen Abschied nicht vorgestellt. Ab der kommenden Spielzeit übernimmt ja Kultcoach Karsten Wettberg den Trainerposten bei den Kickern vom Fuße der Walhalla. Die besten Gelegenheiten, das Ruder vielleicht doch noch rumzureißen, vergaben die Hausherren bereits in der Anfangsphase. Einen Lermer-Eckball von links köpfte Mariano Borges da Silva Neto am langen Pfosten wuchtig auf den Kasten, Traunstein-Keeper Issa Ndiaye bekam gerade noch die Pranken hoch und drückte den Ball über die Querlatte (8.). Und in Minute 17 köpfte Nikola Vasilic eine butterweiche Kowalczyk-Hereingabe an die Latte. Traunstein versteckte sich in der Folge nicht, lauerte auf seine Gelegenheit das bereits vorentscheidende 0:1 zu setzen. Das gelang Maximilian Probst Mitte der zweiten Halbzeit, als Patrick Schön einen Freistoß aus dem Halbfeld in die Gefahrenzone beförderte und Probst unbedrängt einköpfen konnte (62.). Bei Donaustauf schwand nun die Hoffnung endgültig. Zu wenig zeigte die Augenthaler-Elf in der Offensive. Die beiden Chancen gleich zu Beginn sollten die einzig wirklich gefährlichen bleiben. Und Traunstein schaukelte die Partie total abgeklärt über die Zeit. Während für Donaustauf das "Bayernliga-Abenteuer" nun beendet ist, spielt der SB Chiemgau Traunstein in Runde zwei gegen den TSV Bogen. Der Sieger dieses Duells nach Hin- und Rückspiel steht als Bayernliga-Teilnehmer 2017/18 fest. Sollte die SpVgg Unterhaching in die 3. Liga aufsteigen, bekäme sogar der Verlierer dieses Zweitrundenduells eine weitere Bayernliga-Chance.
Schiedsrichter: Sven Bode (Nürnberg) - Zuschauer: 724
Tor: 0:1 Maximilian Probst (62.)



TSV Landsberg – Türkspor Augsburg 1:1 (1:0) (Hin: 2:2)
War das knapp. Und am Ende sollte der unnötige zweite Gegentreffer aus dem Hinspiel, als Jonas Meichelböcks Aufsetzer von Höhe der Mittellinie (!) in Minute 88 "unberührt" im Augsburger Tor landete, den Ausschlag geben. Denn mit dem glücklichen Auswärts-2:2 im Rücken tat sich Landsberg im Rückspiel bedeutend leichter und konnte sich zunächst auf konzentrierte Defensivarbeit beschränken. Und so ließ der TSV in Halbzeit eins fast gar nichts Gefährliches vom Gegner zu. Gästeangreifer Patrick Wurm stand bei einem der wenigen Abschlüsse im Abseits (31.). Landsberg zog den Augsburgern durch lange Ballstafetten ohne echte Vorwärtsbewegung den Zahn. Während sich bei den Gästen langsam Unmut breitmachte, wickelte Landsberg die Partie weiter konzentriert ab. Nach einer möglichen 1:2-Hinspielniederlage hätte die Elf von Uwe Zenkner die Partie komplett anders angehen müssen. So bedeutete das Rückspiel-1:0 in Minute 41 bereits die Vorentscheidung. Andi Fülla fing einen Pass von Manu Hiemer ab, und katapultierte das Spielgerät von der Mittellinie (!) aufs gegnerische Tor - eine Hommage an Jonas Meichelböck, der im Hinspiel aus ähnlich legendärer Entfernung getroffen hatte. Keeper Batuhan Tepe stand zu weit vor seinem Kasten. Die Kugel schlug unter der Querlatte im Tor ein (41.). Landsberg verpasste es nach Wiederbeginn zum endgültigen K.o.-Schlag auszuholen, als Philipp Siegwart nach Zuckerpass von Daniel Neuhaus aus kurzer Entfernung an Tepe scheiterte (51.). So blieb Augsburg weiter "am Leben" und erspielte sich jetzt logischerweise mehr Torgelegenheiten. Nach einem Handspiel im eigenen Strafraum von Andreas Beinhofer bekam Türkspor-Goalgetter Jérôme Fayé die Chance vom Elfmeterpunkt und verwandelte eiskalt flach rechts (71.). Nun fehlte nur noch ein Treffer für die Gäste, der Moustapha Salifou um ein Haar auch gelungen wäre. Der aufgerückte Innenverteidiger feuerte ein Geschoss aus rund 30 Metern ab, Landsberg-Schlussmann Tobias Heiland parierte bravourös (87.). Und so blieb's dann doch beim 1:1, das den routinierten Landsbergern haarscharf zum Weiterkommen reichte. In Relegationsrunde zwei muss der TSV nun gegen den BCF Wolfratshausen erneut seine Bayernliga-Qualitäten unter Beweis stellen. Nur im Falle des Aufstiegs der SpVgg Unterhaching in die 3. Liga, bekäme auch der Verlierer des Duells "Landsberg vs. Wolfratshausen" eine weitere Chance. Türkspor Augsburg hingegen tritt nach dem bitteren Ausscheiden auch in der Spielzeit 2017/18 in der Landesliga Südwest an.
Schiedsrichter:
Florian Riepl (Altenerding) - Zuschauer: 1.238
Tore: 1:0 Andreas Fülla (41.), 1:1 Jérôme Fayé (71./Handelfmeter)
Gelb-Rot: Moustapha Salifou (90.+4/TürksporAugsburg/Foulspiel+Unsportlichkeit)






Und so läuft die 2. Runde in der Relegation zur Bayernliga:


Regionale Dreiergruppe SO - 2. Runde - Hin: (Mittwoch, 31. Mai - 18:30 Uhr)
Spiel 3: SB Chiemgau Traunstein - TSV Bogen

Regionale Dreiergruppe SO - 2. Runde - Rück: (Samstag, 03. Juni - 16 Uhr)
Spiel 3: TSV Bogen - SB Chiemgau Traunstein

Regionale Dreiergruppe SW - 2. Runde - Hin: (Mittwoch, 31. Mai - 18:30 Uhr)
Spiel 3: TSV Landsberg - BCF Wolfratshausen

Regionale Dreiergruppe SW - 2. Runde - Rück: (Samstag, 03. Juni - 16 Uhr)
Spiel 3: BCF Wolfratshausen - TSV Landsberg


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Aufrufe: 027.5.2017, 18:06 Uhr
S. Ziegert / dmeAutor