2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Hoffnungsvolles Talent für den SV Donaustauf: Mario Baldauf aus der Jugendschmiede von Greuther Fürth. F: Traub
Hoffnungsvolles Talent für den SV Donaustauf: Mario Baldauf aus der Jugendschmiede von Greuther Fürth. F: Traub

Donaustauf rüstet weiter auf

Der Landesligatabellenführer hat ehrgeizige Ziele - und holt sich für's Meisterrennen zwei Ex-Profis und ein Regionalliga-Talent an Bord.

Es ist kein Geheimnis: Der SV Donaustauf will Meister werden und in die Bayernliga aufsteigen. Fast erwartungsgemäß blieben die Verantwortlichen am Fuße der Walhalla auch in dieser Wintertransferperiode nicht untätig. Fünf Abgänge stehen am Ende vier Neuzugänge gegenüber. Der Primus der Landesliga Mitte macht also ernst und wappnet sich für den anstehenden Frühjahres-Zweikampf mit dem ASV Cham um die Meisterschaft.

Am Freitagabend vervollständigte Mario Baldauf mit seiner Vertragsunterzeichnung das Quartett, das den SV im Frühjahr noch ein Stück mehr Qualität geben soll. Baldauf wechselt mit Vorschusslorbeeren an die Regensburger Straße, hat der 20-jährige Youngster doch die Jugendausbildung des SSV Jahn und später die der SpVgg Greuther Fürth genossen. Bei der U23 des „Kleeblatts“ brachte es der Regensburger in den vergangenen zwei Jahren auf 38 Einsätze in der Regionalliga Bayern. Dass er Qualität mitbringt, steht außer Frage. Herauszufinden, wie er uns im Endeffekt helfen kann, dafür haben wir genügend Zeit. Ich freue mich auf jeden Fall auf einen so jungen Spieler, der schon so eine Vita hat wie er, nimmt Donaustaufs Übungsleiter Sepp Schuderer die Verpflichtung wohlwollend zur Kenntnis. Baldauf kann als Sechser oder im zentralen Mittelfeld eingesetzt werden.

Bereits seit Ende November ist die Verpflichtung von Philipp Hilmer in trockene Tücher gewickelt. Das 21-jährige Mittelfeldtalent kommt vom Bayernligisten SpVgg Hankofen-Hailing.


Weitere Option im Tor

Einen Transfer aus der Kategorie „Zufallsgeschichte“ konnte man in persona von Almin Abdihodzic tätigen. Der 28-jährige Bosnier hat vor Kurzem einen Arbeitsplatz im nahen Wörth an der Donau angenommen. Auf der Suche nach einem neuen Fußballverein in der Umgebung wurde er in Form des SV Donaustauf fündig. Abdihodzic hat einige Stationen in der zweiten Liga von Bosnien und Herzegowina hinter sich; sein jüngster Markwert im Frühjahr letzten Jahres wurde laut transfermarkt.de auf 150.000 € taxiert. Mal sehen, wie sich der 1,97 Meter große Linksfuß in der Vorbereitung schlagen wird - fürs Erste muss er im Tor allerdings Daniel Hanke und Tomasz Libera den Vortritt lassen.

Einiges versprechen darf man sich von Lucas Fernandes Farero. Der Brasilianer hat mit seinen 24 Jahren bereits eine ziemlich ansprechende Vita vorzuweisen: die brasilianischen Klubs Avai FC, Francisco Beltrao FC, Gremio Porto Alegre, Chapecoense FC sowie der kroatische NK Vrbovec. Schuderer wird sich während der Vorbereitung ein Bild des offensiven Mittelfeldspielers machen, glaubt aber schon jetzt, dass er ein Wertvoller für uns werden kann. Sein Werdegang mit 24 Jahren ist schon ein Kracher. Fernandes würde vom Spielertypen her einem Douglas Costa ähneln, ergänzt Geschäftsführer Matthias Klemens.

Im Gegenzug stehen neben Andreas Vilsmaier weitere vier Spieler nicht mehr zur Verfügung. Torwart Zeljko Kuzmic, welcher ohnehin nur im September als Übergangslösung aufgrund der zeitgleichen Verletzungen von Libera und Hanke geholt wurde, außerdem das Brasilien-Duo Artur Mendes da Silva (Rückkehr in die Heimat) und Danilo Gil Machado de Oliveira (zum SV Neukirchen b.Hl. Blut) sowie Tobias Zöllner, der am Freitag beim SV Fortuna Regensburg unterschrieben hatte (wir berichteten). Alles Spieler, die diese Saison noch nicht so zum Zug gekommen sind. In dem Alter wollen sie natürlich Spielpraxis haben und suchen sich verständlicherweise einen neuen Verein, wenn die Möglichkeit dazu besteht, kann Schuderer die Wechsel nachvollziehen.


Vilsmaier-Abgang schmerzt den Coach

Weh tut dem Coach, dass sich Vilsmaier bereits diesen Winter dazu entschieden hat, den SV wegen Zeitmangels und des anstehenden Hausbaues zu verlassen. In erster Linie bin ich froh, dass ich weiter auf die Spieler zurückgreifen kann, die das bisher alles geschafft haben. Da ist keiner weggebrochen. Der einzige, der mich richtig schmerzt, ist Vilsmaier. Ihn hätte ich gerne noch behalten, führt Schuderer aus. Nichtsdestotrotz ist Schuderer davon überzeugt, dass der Kader in dieser Transferperiode nicht an Qualität abgenommen hätte - ganz im Gegenteil: Wir haben vier neue Spieler gekriegt, die wieder frisches Blut reinbringen und die auch Qualität haben. Damit haben wir uns eher nochmal so richtig verstärken können.

Gut gerüstet und mit neuem Tatendrang startet der SV Donaustauf nächste Woche in die Vorbereitung. Zwölf Spieltage stehen noch aus. Dass der ASV Cham, der mit nur zwei Punkten Rückstand im Staufer Nacken lauert, einbrechen könnte, daran glaubt Schuderer nicht. Eher daran, dass die Chamer sogar einen kleinen Vorteil im Titelrennen haben könnten. Cham spielt immer gegen Mannschaften, gegen die wir in der Vorwoche dran waren, erläutert Schuderer.


Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel

Weil die Teams gegen seine Truppe topmotiviert seien und schon alle Register ziehen würden, sei es für sie schwierig, im darauffolgenden Duell mit Cham nochmal Vollgas zu geben, mutmaßt der Donaustaufs Übungsleiter. Aber den Vorteil sollen sie ruhig haben, ergänzt Schuderer, der ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Schluss erwartet. Ganz sportlich zollt Schuderer dem ASV im selben Atemzug ein großes Lob: Das ist absolut hammermäßig, was da abläuft. „Hammermäßig“ findet Schuderer auch das, was seine eigenen Schützlinge bis zu diesem Zeitpunkt geleistet haben: Wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir zur Winterpause 55 Punkte haben, dann hätte ich gesagt, dass ich das fast nicht unterschreiben kann, weil ichs es fast nicht glauben kann. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft!, könnte Schuderer Zwischenfazit nach seinem ersten halben Jahr in Donaustauf kaum positiver sein.

Aufrufe: 013.1.2019, 08:00 Uhr
Florian WürtheleAutor