2024-05-10T08:19:16.237Z

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Rückkehrer Eggolsheim setzt auf Lerneffekt

SV DJK hat Abwehrschwäche ausgemacht

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Gerade mal ein Jahr ist es her, als der SV DJK Eggolsheim in der Relegation den Abstieg in die Kreisklasse verkraften musste. Nur eine Saison später ist einer der größten Fußballvereine im Landkreis allerdings schneller als gedacht wieder zurückgekehrt. Für Trainer Tobias Dachwald geht es nun darum, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Im Mai 2015 übernahm Tobias Dachwald in Eggolsheim ein sinkendes Schiff auf dem Weg in die Kreisklasse und konnte das Ruder trotz guten Beginns nicht mehr herumreißen. In der Relegation ging es schließlich nach zwei Jahren im Kreisoberhaus zurück in die Kreisklasse. Niemand sprach zunächst von einem möglichen Wiederaufstieg, den Verantwortlichen ging es vor allem darum, die junge Mannschaft zu stabilisieren. „Nach einem Abstieg muss man immer aufpassen, dass die jungen Spieler in kein Loch fallen“, so Dachwald, der die Gründe auch an der teils mangelnden Erfahrung festmachte: „Einige Spieler haben sich vielleicht etwas durch die Wintervorbereitung gemogelt und haben dann erst gemerkt, dass in dieser Spielklasse mehr dazugehört.“ Zum Start der folgenden Saison war der Wandel dann erkennbar. Die Eggolsheimer kamen gut aus den Startlöchern und wurden erst Mitte Oktober von einer Schwächephase heimgesucht, in der es Niederlagen gegen vermeintliche Topteams setzte. „Da hat die Mannschaft zum ersten Mal gemerkt, dass es kein Selbstläufer wird. Jedoch sind wir rechtzeitig wieder wach geworden“, sagt Dachwald im Rückblick auf den Auswärtssieg beim späteren Meister Hallerndorf im letzten Spiel vor der Winterpause.

Auch im Frühjahr blieb man nach guter Vorbereitung in Lauerstellung und steigerte sich kontinuierlich. Als Trumpf kam hinzu, dass man sowohl von sich selber als auch von außen keinem Druck ausgesetzt war. „Ich denke, dass die Leute eher die von vorn herein ambitionierten Teams wie Ebermannstadt und Wichsenstein anstelle von uns auf dem Zettel hatten. Auch das hat dazu beigetragen, dass wir relativ entspannt arbeiten konnten“, erklärt Dachwald, der im Saisonverlauf immer konkreter auf den Aufstiegsrang zwei schielte.

Probleme offenbarten sich immer wieder in der Defensive: 38 Gegentore an der Zahl sind für Dachwald deutlich zu viel. „Wenn wir uns in der Kreisliga in ähnlichen Bereichen befinden, können wir wohl zufrieden sein“, scherzt der 36-Jährige, der als Spielertrainer auch selbst nochmal voll angreifen will. Dass es trotz der für einen Spitzenteam löchrigen Abwehr dennoch zum Aufstieg reichte, liegt auch daran, dass man mit 74 Treffern auf der anderen Seite die Bestmarke in der Liga gesetzt hat. Erheblichen Anteil daran hat das gefährliche Sturmduo bestehend aus Sebastian Dierl und Tobias Seeberger, das mit dem bislang einzigen Neuzugang Marco Josef von der DJK Pinzberg nochmals Unterstützung erhält. Abgänge hat man in Eggolsheim noch keine zu verzeichnen.

In der starken Kreisliga 1 geht es laut Dachwald um nichts anderes als den Klassenerhalt: „Das Niveau ist deutlich höher. Wenn man sieht, welche souveränen Kreisklassen-Meister im Jahr darauf durchgereicht wurden, weiß man, was auf uns zukommt.“ Dabei hofft der Sportlehrer auch darauf, dass seine Schützlinge den ein oder anderen Schluss aus der Abstiegssaison gezogen haben. Darüber, wie man in der neuen Spielklasse bestehen kann, hat er sich bereits Gedanken gemacht.

In der seit am Sonntag laufenden Vorbereitung soll ein Spielsystem mit Dreierkette und kompakterem Mittelfeld verinnerlicht werden: „Wir werden die Räume enger machen müssen und uns darauf einstellen, eher der Reagierende zu sein. Erst aus einer starken Abwehr heraus können wir dann unsere Nadelstiche setzen.“

Aufrufe: 04.7.2016, 09:48 Uhr
Jonas Baier (NN Forchheim)Autor