2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
Auf die Dienste von Daniel Seubert (li., hier mit dem Aach-Linzer Daniel Lohr) muss der SV Deggenhausertal im Heimspiel gegen Aufstiegsanwärter Hegauer FV am Sonntag verzichten. Und Seubert ist nicht der einzig Leistungsträger, der dem Rilli/Mecking-Te Foto: Bodon
Auf die Dienste von Daniel Seubert (li., hier mit dem Aach-Linzer Daniel Lohr) muss der SV Deggenhausertal im Heimspiel gegen Aufstiegsanwärter Hegauer FV am Sonntag verzichten. Und Seubert ist nicht der einzig Leistungsträger, der dem Rilli/Mecking-Te Foto: Bodon
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SV Deggenhausertal kommt nicht in Tritt

7. Spieltag Fußball-Bezirksliga Bodensee

Pfullendorf / sz - Der siebte Spieltag der Bezirksliga Bodensee steht an. Der SV Deggenhausertal empfängt Landesliga-Absteiger Hegauer FV. Nach fünf Spielen haben die Hausherren erst vier Punkte auf dem Konto - Zeit also für einen Dreier. Doch der Hegauer FV gilt trotz der 2:6-Heimpleite gegen Tabellenführer VfR Stockach weiterhin als Mitfavorit auf die Meisterschaft. Nach dem 2:2-Unentschieden gegen Mühlhausen will auch der FC Uhldingen wieder drei Punkte. Im Heimspiel ist das Tabellenschlusslicht, der Türkische SV Konstanz, zu Gast, der am vorigen Spieltag das erste Mal siegreich war (2:1 gegen den SV Deggenhausertal). Aufsteiger SG Illmensee/Heiligenberg hat den TSV Aach-Linz zu Gast, der nach der Derby-Heimniederlage gegen den an diesem Wochenende spielfreien SV Denkingen wieder siegen will.

SV Deggenhausertal - Hegauer FV (So., 15 Uhr): Beim SV Deggenhausertal stimmen die Ergebnisse noch nicht. Die Mannschaft spielt ordentlichen Fußball, schafft es aber wie zuletzt gegen den TSV Konstanz nicht, eine Führung über die Zeit zu bringen. Die Mannschaft kassierte zwei Gegentore in den Schlussminuten und stand mal wieder mit leeren Händen da (1:2). Trainer Markus Mecking: "Wir haben in der ersten Halbzeit sehr guten Fußball gespielt. Leider haben wir vor dem Tor nicht die nötige Durchschlagskraft. Wir spielen bis zum letzten Drittel des Feldes sehr gut, dann haben wir aber Probleme. In der zweiten Halbzeit hat sich dann ein Wandel im Spiel angedeutet. Wir waren zu nachlässig. Dass wir die Gegentore so spät bekamen, war aber bitter."

Und die Aufgaben werden nicht leichter. Am Wochenende kommt der Hegauer FV ins D’tal, der trotz 2:6-Heimpleite gegen Tabellenführer Stockach am vergangenen Spieltag ein Aufstiegskandidat bleibt. Eine schwere Aufgabe also für die Mannschaft von Markus Mecking und Sascha Rilli. "Der Hegauer FV ist eine sehr ambitionierte Mannschaft. Sie haben gute Offensivspieler und machen das Spiel sehr schnell. Als Gegner muss man viel Laufarbeit investieren, um dagegenzuhalten. Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und bereit sein über unsere Grenzen hinauszugehen. Es wird sicherlich sehr schwer, aber wir können gewinnen, davon bin ich überzeugt." Personell sieht es beim SV Deggenhausertal indes nicht besonders gut aus: Linsenboll, Herbert und Seubert fallen aus.

FC Uhldingen - Türk. SV Konstanz (So., 15 Uhr): Acht Punkte aus fünf Spielen trotz ständiger Personalnot - das ist für Aufsteiger FC Uhldingen bislang eine gute Zwischenbilanz. Zuletzt gab es ein 2:2-Unentschieden gegen den SV Mühlhausen. Trainer Daniel Brode sagt: "Ich war da sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Wir haben gut gespielt trotz der Tatsache, dass uns sieben Spieler gefehlt haben. Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind hat mir gut gefallen. Es war sicherlich ein leistungsgerechtes Unentschieden."

Für den FCU geht es am Wochenende gegen den TSV Konstanz, der etwas überraschend auf dem letzten Tabellenplatz rangiert. Für die Konstanzer gab es in der Vorwoche den ersten Dreier gegen den SV Deggenhausertal. Die Mannschaft hat also leichten Auftrieb. Dennoch will Brode mit seiner Elf zu Hause drei weitere Punkte für das eigene Konto. "Wir treffen auf eine spielstarke Mannschaft, die sehr schwer in die Saison gekommen ist. Ich glaube, Konstanz kann viel besser spielen, als sie es bisher getan haben. Wir dürfen nicht auf die Tabelle schauen, sondern müssen den Gegner ernst nehmen und unsere beste Leistung abrufen." Im letzten Heimspiel gegen Mitaufsteiger FC Anadolu Radolfzell gab es für Uhldingen nach 15 Monaten die erste Heimniederlage. Deshalb sei die Mannschaft "gallig und gewillt, eine neue Serie zu starten", so Brode. Personell entspannt sich die Lage sehr. Es fehlen zwar noch Hasku und Scheitler, ansonsten ist das Team aber komplett.

SG Illmensee/Heiligenberg - TSV Aach-Linz (So., 15 Uhr): Gegen den Mitaufsteiger FC Anadolu Radolfzell sah die SG Illmensee/Heiligenberg am vergangenen Spieltag schon wie der Sieger aus, verspielte in der Schlussviertelstunde dann aber noch eine 2:0-Führung und musste letztlich mit einem 2:2-Remis zufrieden sein. Also eher zwei verlorene, als ein gewonnener Zähler. Trainer Marco Kernler: "Das war extrem bitter. Wie in den letzten Spielen haben wir uns die Gegentore durch individuelle Fehler eingefangen. Wir haben das Spiel dominiert, waren aber nicht konsequent genug bis zum Ende. Leider kommen wir momentan nicht an das Niveau aus der Kreisliga-Saison heran, die Mannschaft kann eigentlich mehr."

Für den TSV Aach-Linz gab es im Derby gegen den SV Denkingen nichts zu holen. Mit 1:2 musste sich der TSV im Heimspiel geschlagen geben. "Ich hab mich da mit der Taktik ein bisschen verzockt. Durch die Ausfälle und den tiefen Rasen wollten wir mehr mit langen Bällen agieren, das hat aber nicht funktioniert. Denkingen war an diesem Tag besser und unsere Niederlage verdient", sagt Trainer Patrick Hagg selbstkritisch.

Nun kommt es zum Derby unter besonderen Vorzeichen. Marco Kernler: "Das Spiel ist schon sehr speziell für mich. Aach-Linz ist mein Heimatverein, wo ich auch noch Trainer war. Das Spiel bedeutet mir sehr viel und ich freue mich schon. Zumal ich mit Patrick Hagg auf den Ehemann meiner Tante treffe und es somit auch ein kleines Familien-Duell wird." Von seiner Mannschaft erwartet Kernler eine Leistungssteigerung. Die vergangenen Spiele geben ihm Hoffnung, dass auch gegen Aach-Linz Punkte drin sind. Vor allem die individuellen Fehler müsse seine Mannschaft abstellen.

Auch Patrick Hagg will wieder zurück in die Erfolgsspur. "Es wird schwierig, keine Frage. Der Gegner ist für mich schwer einzuschätzen und hat mit Marco Kernler einen guten Trainer. Ich bin mir sicher, dass wir wieder alles abrufen müssen, um ein gutes Spiel zu zeigen." Beim TSV steht hinter Schnetzler und Fitz ein dickes Fragezeichen. Schwellinger und Lohr fehlen definitiv. Raabe und Bücheler kehren wohl zurück. Bei Illmensee fehlt Mutter weiterhin, sonst sind alle dabei.

Aufrufe: 014.9.2017, 16:30 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Kevin MüllerAutor