SV Nufringen dreht furioses Gäuderby

"Jede Woch' so a Kapp!" Zur Halbzeitpause war Nufringens Linksfuß Sascha Eberhardt auf dem Weg in die Kabine regelrecht bedient. Denn sein Nufringer Team lag trotz einer starken Anfangsphase mit etlichen - freilich nicht genutzten - Chancen mit 1:2 im Rückstand. Mit "Kapp" hatte Eberhardt den Schiedsrichter Heiko Oligschläger von der Spvgg. Freudenstadt (SR-Gruppe Nördlicher Schwarzwald) gemeint. Hatte doch dieser in der 41. Minute, also kurz vor der Pause, einen cleveren Check von Deckenpfronns Stürmer Peter Steimle gegen einen Nufringer Verteidiger nicht geahndet und Steimle hatte freie Bahn, um das 2:1 durch Offensivkollege Robin Braun zu erzielen.

Eine Szene, die die Nufringer Spielerseele fast zum Überkochen brachte, denn Oligschläger zeigte sich unbeirrt bei diesem von vielen Nicklichkeiten geprägten Derby. Da ein Schubser, da ein Ziehen - in fast allen Fällen lag der Freudenständter richtig und bekam auch die Motzerei auf dem Platz allmählich in den Griff.

In den Griff bekam sich auch die Nufringer Elf, die wie verwandelt aus der Kabine kam und nunmehr mit noch energischerem Einsatz den Weg zum Tor suchte. Sinnbildlich stand dafür der 2:2-Ausgleich durch Sascha Eberhardt in der 52. Minute. Im Mittelfeldgeplänkel schien SVN-Spielertrainer Andreas Poser schon der Ball abhandenzukommen, als er dem Spielgerät ohne Rücksicht auf Verluste hinterhergrätschte, auch ein Deckenpfronner Verteidiger-Bein empfindlich traf, aber auch das Leder berührte und in die Gasse spielte. Der daraus mögliche Querpass kam zu Sascha Eberhardt - der locker ins leere Tor traf - 2:2. Oligschläger war mit seiner Vorteilsauslegung absolut richtig gelegen.

Sascha Eberhardt hatte da schon längst seine Wut im Bauch auf die "Kapp" in die richtige Bahnen gelenkt und machte mit seinem Kopfball, der vom Innenpfosten ins Tor tropfte zum 4:2 in der 57. Minute den Deckel drauf.

Binnen fünf Minuten hatte Nufringen das Gäuderby entschieden. Über den Schiedsrichter sprach hinterher keiner mehr...

Video zum Spiel

Die vielen brisanten Szenen und natürlich alle acht Tore hat Hans Lalka mit der FuPa.tv-Kamera festgehalten. Hier geht's zu den einzelnen Ausschnitten der Partie: