2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Kopf an Kopf- eng war es beim 0:0 im Hinspiel. Für Kapitän Jörg Marose (Nr. 25) geht es neben dem Staffelsieg auch um die Torjägerkrone (bislang 21 Tore).
Kopf an Kopf- eng war es beim 0:0 im Hinspiel. Für Kapitän Jörg Marose (Nr. 25) geht es neben dem Staffelsieg auch um die Torjägerkrone (bislang 21 Tore).

Union II will Staffelsieg im Ortsderby

Die Jungs aus den eigenen Reihen klopfen an die Landesligatür

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Mittlerweile zwei mehr oder weniger erfolgreichen Jahren NOFV Oberliga Süd mit Union I stehen parallel bereits satte drei ganz und gar erfolgreiche Jahre Landesklasse Staffel 5 mit Union II gegenüber. "Wir haben echt ein aktuelles Luxusproblem", erklärte Unionpräsident Uwe Störzner erst kürzlich am Spielfeldrand in Eisenach mit dem normalerweise freudigen Blick auf die Tabellenstände seiner Fußballer. Sandersdorfs Präsident weiß, dass all dies im Gesamtpaket so gut wie unmöglich von ihm und seinem Verein zu schultern ist. Der Oberligist hält letztlich nun souverän auch sportlich die Klasse. Die A- Junioren in Verbund mit Partner Rot- Weiß Thalheim können mit Sachsen-Anhalts Meisterschaft plus Relegation zur Regionalliga (siehe künftige Termine) ein Glanzlicht in Sachen Jugendarbeit setzen. Und zu guter letzt kann Unions zweite Mannschaft etwas nahezu völlig Verrücktes schaffen.

Unvergessen im Verein das Jahr 1997, als Union Sandersdorf erstmals den Aufstieg zur Verbandsliga bewältigte. Und das mit fast einheitlich "Jungs aus dem Dorf". Die Volker Wawrzyniaks, Torsten Heyer, Jörg Schneider, Sandro Michalak, Ingolf Fiedler, Marcel Weniger, Marco Mühlenbeck, Ralf Streich, Thomas Corso, Ralf Kasten, Frank Jilge, Marko Janke oder Patrick Kluge - selbst die wenigen wie Dirk Meyer, Steffen Arndt, Jörg Schuster, Mirko Höhne, Christian Wiedewild, Olaf Wawrzyniak, Steffen Brenner oder Kay Metzing wohnten im absoluten Sandersdorfer Dunstkreis.

Dies scheint auf jener Ebene heute nahezu unvorstellbar. Selbst auf Kreisoberliga-Ebene spielen heutzutage in den wenigsten Mannschaften noch zwei Drittel der Akteure aus gleichnamigem Orten. Nun tritt eine Mannschaft an, um nach drei kurzen Jahren Anlauf in der LK 5 mit dem Grundkern bei Union Sandersdorf ausgebildeten Fußballern nochmals kräftig für Aufsehen zu sorgen. Die Konstellation lautet wie folgt: Heimspiel gegen den SV Roitzsch am Samstag 15 Uhr sowie darauffolgend der letzte Spieltag genau eine Woche später bei Blau-Rot Pratau.

Holen die Männer vom Trainerduo René Höllrigl/Steven Pick einen Sieg oder zwei Unentschieden (zwei Punkte reichen für das Ziel), so darf man sich Staffelsieger der Landesklasse Staffel 5 und damit Aufstiegsanwärter zur Landesliga Süd 2014/15 nennen. Wir reden hier über eine "Reservemannschaft", die es - und da machen Trainer und Spieler dieses Teams keinen Hehl daraus - nicht konsequent war.

"Mit Sebastian Seifert und Markus Brodkorb habe ich zuletzt die Akteure Nr. 35 und 36 in diesem Spieljahr eingewechselt", erklärte Trainer Höllrigl vor ein paar Spieltagen. Sicher eines der Schlüssel dieses Erfolgs, weiß man doch zu schätzen, dass die Unterstützung aus dem Oberligateam oft ein willkommener und kadertechnisch notwendiger Schachzug war. "Noch nie lief die Zusammenarbeit zwischen erster und zweiter Mannschaft so reibungslos und gewinnbringend, wie mit diesen beiden Trainerduos Sadlo/Stelzl als auch Höllrigl/Pick", lobte ein Jörg Marose, welcher das letzte Fußballjahrzehnt bei Union Sandersdorf intensiv aus allen Blickwinkeln miterlebte.

Während Union II oft verletzungstechnisch gebeutelt auf die Hilfe von oben angewiesen war, ging es Union I nicht anders. Mit der Regelung, in jedem Punktspiel minimum vier U23-Akteure im Kader zu haben, half da bei den gleichsam vielen Verletzungen auch ein Team II beim Team I. Sollte der große Wurf gelingen - und das am besten gleich im ersten Anlauf am Samstag 15 Uhr gegen Roitzsch - dann startet die Feier gebührend mit Abpfiff! Es wäre ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte dieses Vereins.

Bitterer Beigeschmack für den Kreis Anhalt-Bitterfeld: Ein Punktgewinn der Sandersdorfer wäre gleichbedeutend mit dem Abstieg der Roitzscher. Der komplette Spieltag im Überblick:

SG Reppichau - TSV 1894 Mosigkau (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Marcel Kautz (Wespen)

SV Rot-Weiß Kemberg - SV Graf Zeppelin Abtsdorf (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Tim Gräbitz (Elster)

VfB Gräfenhainichen - SV Chemie Rodleben (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Stefanie Vehse (Pratau)

SV Friedersdorf - CFC Germania 03 (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Marc Rouven Pohl (Zahna)

SG Union Sandersdorf II - SV Roitzsch (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Tobias Grune (RW Zerbst)

SG Blau-Weiß Klieken - SG Trebitz (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Christoph Bäck (Zahna)

FC Grün-Weiß Piesteritz II - SV Blau-Rot Pratau (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Colin Voigt (Gohrau)

ESV Lokomotive Dessau - HSV Gröbern (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Dustin Neumann (Staßfurt)

Aufrufe: 04.6.2015, 12:12 Uhr
Holger BärAutor