2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: SV Budberg / Temath

Der SV Budberg ist gerüstet fürs Novum

Die zweite, dritte und vierte Mannschaft des Vereins gehen in der kommenden Saison alle in der Fußball-Kreisliga B an den Start. Dadurch kann der Verein nun flexibel das Ziel verfolgen, mindestens einem Team zum Aufstieg zu verhelfen.

Nachdem der SV Budberg II den Wiederaufstieg in die Kreisliga A in der abgebrochenen Spielzeit knapp verpasst hatte, die dritte Mannschaft den Klassenerhalt in der B-Liga eintütete und die „Vierte“ erstmalig den Sprung aus der Kreisliga C heraus geschafft hat, steht der Verein in der kommenden Spielzeit vor einer besonderen Situation.

Denn dadurch werden alle drei Teams in derselben Spielklasse – der Kreisliga B – antreten. „Das ist schon ein wenig kurios“ findet Fußballobmann Michael Nagels, „aber so ist jetzt es nun einmal.“ Die spezielle Konstellation sollte aus seiner Sicht kein Problem darstellen. „Wir sind insgesamt recht zuversichtlich, auch da jede Mannschaft ein unterschiedliches Bestreben hat.“

Die zweite Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison auf dem vierten Platz landete, würde der Obmann am Saisonende gerne ganz oben in der Tabelle wiederfinden. Die Truppe von Trainer Daniel Kühn solle sich demnach „um den Wiederaufstieg in die Kreisliga A bemühen“, aus der man sich nach der Saison 2018/2019 verabschieden musste. „Da in der übernächsten Saison viele talentierte Spieler aus der Jugend herauskommen, wäre es wichtig, wenn wir neben einer Bezirksliga-Mannschaft auch eine A-Liga-Mannschaft stellen könnten“ so Nagels.

Ähnlich sieht es auch Kühn. „Der Aufstieg ist sicherlich eine Aufgabe für die kommende Saison.“ Da es jedoch möglicherweise nur einen direkten Aufstiegsplatz in der B-Liga geben wird und die Kontrahenten bislang noch unklar sind, könnte dieses Unterfangen zu einer echten Herausforderung werden. „Deshalb können wir das Ganze auch erst richtig bewerten, wenn die Gruppen endgültig eingeteilt wurden“, erklärt der Coach. Unabhängig davon kann Kühn ab sofort mit Tim Langhanki, Niels Joormann (beide eigene Jugend), Chaowana Manthey (Budberg IV) und Tim Hebbering (SV Menzelen) auf vier Neuzugänge zurückgreifen. An seiner Seite fehle ihm lediglich noch ein Co-Trainer.

Bei der dritten Mannschaft ist das Trainergespann hingegen komplett. Dabei stand bis vor wenigen Wochen noch gar nicht fest, ob das Team in der kommenden Saison überhaupt an den Start gehen wird. Denn der bisherige Übungsleiter Christof Bornemann hatte seinen Posten aufgegeben. Und der Kader, der größtenteils aus Spielern bestand, die eher am Ende ihrer Karriere standen, war selten prall gefüllt. „Die Dritte musste also erst ein wenig mobilisiert werden“, offenbart Fußball-Obmann Nagels.

Markus Lingen, Sebastian Schöps und Helge Coerdt nahmen diese Aufgabe in die Hand und werden nun im Dreierverbund an der Seitenlinie stehen. „Für uns geht es in dieser Saison in erster Linie darum, den Umbruch zu schaffen“, sagt Lingen und verweist auf mehrere A-Jugendliche, die ihren Weg ins Team gefunden haben. „Wir hoffen, dass sie zur Bereicherung und Veränderung des Teams beitragen.“ Mit einem gutem Mix aus jungen und erfahrenen Akteuren, die sich gegenseitig helfen, soll ein neuer Unterbau für die erste und zweite Mannschaft geschaffen werden. Ein klares Ziel soll es laut den neuen Trainern deshalb aber erstmal nicht geben. Stattdessen möchte man ohne viel Druck für die ein oder andere Überraschung sorgen.

In der vierten Mannschaft kennt man sich mit Überraschungserfolgen derweil bereits aus. Mit zehn Siegen in 14 Partien sicherte sich die Auswahl von Spielertrainer Robin Meier die Meisterschaft in der Gruppe 2 der Kreisliga C. In der anschließenden Aufstiegsrunde konnten – durch die corona-bedingte Einstellung des Spielbetriebs – nur die ersten beiden Spieltage gespielt und gewertet werden. Mit einem 1:1-Unentschieden gegen den VfL Repelen IV und einem 6:2-Kantersieg gegen den SV Vynen-Marienbaum II wurde der Aufstieg in die Kreisliga B besiegelt.

Dies hatte es im Verein zuvor noch nie gegeben. Umso schwieriger wird jedoch die neue Saison. Das weiß auch Meier. „Gerade für uns wird es überhaupt nicht einfach sein. In den beiden Spielen konnte man nicht wirklich absehen, ob es reicht oder nicht.“ Andererseits könnten sich die Teams des SVB nun gegenseitig unterstützen. „Da es keinen Klassenunterschied mehr gibt, können wir natürlich die Spieler besser schieben.“ Meiers Truppe bleibe weitestgehend zusammen, auch wenn sich einige seiner Spieler so ihre Gedanken gemacht hätten, ob sie in der höheren Liga überhaupt antreten wollen. „Natürlich gab es auch Zweifel, aber jetzt ziehen alle Jungs mit“, erklärt Meier.

An Spielermangel wird es beim SV Budberg in den kommenden Jahren wohl nicht scheitern. Obmann Nagels deutet deshalb bereits auf die vielen Jugendlichen hin, die in der Zukunft in den Seniorenbereich wechseln werden. „Dann müssen wir nämlich schauen, ob wir noch eine fünfte Mannschaft verkraften können, die in der Kreisliga C starten würde.“

Aufrufe: 07.8.2020, 15:00 Uhr
RP / Nick DeutzAutor