2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
So ausgelassen tanzten die Spieler der SG Finnentrop/Bamenohl bei ihrem Masters-Triumph im vergangenen Jahr. Am komenden Wochenende strebt der Westfalenligist den dritten Sieg in Folge an. Foto: leem
So ausgelassen tanzten die Spieler der SG Finnentrop/Bamenohl bei ihrem Masters-Triumph im vergangenen Jahr. Am komenden Wochenende strebt der Westfalenligist den dritten Sieg in Folge an. Foto: leem

Finnentrop/Bamenohl greift nach dem Triple

Hallen-Masters: Attendorn Schauplatz der Olper Hallen-Elite

Blickpunkt Attendorn, Rundturnhalle. Dort findet am Sonntag der strahlende Höhepunkt der Hallensaison statt. Masters – so nennen die Fachleute das Turnier, bei dem die sieben Stadt- und Gemeindepokalsieger des Kreises Olpe den Besten der Besten ermitteln. In diesem Jahr zum 30. Mal. Die Hansestadt erlebt also ein kleines Jubiläum.

Doch beim Blick auf das Teilnehmerfeld fällt auf, dass mit Westfalenligist Spielvereinigung Olpe und A-Kreisligist FC Kirchhundem zwei Stammgäste des Masters fehlen, die sich diesmal bei den Titelkämpfen in ihrem Landstrich nicht durchsetzen konnten.

Die zahlenden Kunden dürfen sich also auf neue Vereine und neue Gesichter freuen. SV Brachthausen/Wirme (Kreisliga C), VfR Rüblinghausen und TuS Lenhausen (beide Kreisliga A) sind die Zwerge, die zum Riesen mutieren könnten. „Ich bin froh, dass es die eine oder andere Überraschung gibt“, sagt Joachim Schlüter, der Kreisvorsitzende und Vereinschef des VfR Rüblinghausen, angesichts der interessanten Kandidaten, die spannende Spiele erwarten lassen.

Der VfR Rüblinghausen, Hallenmeister der Stadt Olpe, nimmt nach 2008 und 2009 zum dritten Mal an der Endrunde teil. Der Spitzenreiter der Kreisliga A trifft in der Vorrundengruppe A auf den SV Brachthausen/Wirme, SC Drolshagen und SG Finnentrop/Bamenohl. Spekulationen über mögliche Platzierungen sind erlaubt, aber Joachim Schlüter gibt zu bedenken: „Das Halbfinale ist nur dann zu erreichen, wenn wir mindestens das Spiel gegen den SC Drolshagen für uns entscheiden.“

„Der Bus ist voll!“ Diese Nachricht verbreitete Marco Jung, der erste Geschäftsführer des SV Brachthausen/Wirme, schon Anfang der Woche. Sie zeigt, dass der Budenzauber in Attendorn auch an den Westausläufern des Rothaargebirges eine große Anziehungskraft ausübt. Kein Wunder, liegt doch die letzte Masters-Teilnahme des aktuellen Spitzenreiters der Kreisliga C, Gruppe 1, bereits 24 Jahre zurück. Bei den Titelkämpfen im Jahr 1994 in Olpe erreichte die Mannschaft aus dem Süden der Gemeinde Kirchhundem den dritten Platz.

Ob es diesmal ähnlich gut läuft? Der SV Brachthausen/Wirme hat jedenfalls als rangtiefster Verein nichts zu verlieren. „Wir wollen das Turnier mit unseren Zuschauern genießen und uns so gut wie möglich verkaufen“, sagt Marco Jung. Die Mannschaft wird in bestmöglichster Formation antreten. Fehlen wird allerdings Chefcoach Zorislav Jonjic (Skiurlaub), der von Co-Trainer Darwin Abele ersetzt wird. 65 Fans werden mit dem Sonderbus anreisen, hinzu kommen ein paar im Konvoi, so dass sich der krasse Außenseiter einer lautstarken Unterstützung sicher sein darf.

Aus dem Norden des Kreises Olpe reisen die SG Finnentrop/Bamenohl und TuS Lenhausen an. Der Westfalenligist ist Titelverteidiger und Gemeindepokalsieger. Weil der Vorjahressieger automatisch für das Masters qualifiziert ist, tritt der TuS Lenhausen in Attendorn als Vertreter der Gemeinde Finnentrop an, obwohl das Endspiel um den Pokal der Kommune gegen die SG mit 1:3-Toren verloren wurde.

Nicht nur die Souveränität in Form von acht Siegen und einem Torverhältnis von 30:4, mit der die SG durch das kommunale Turnier fegte und sich den zwölften Titel hintereinander (!) sicherte, macht den Westfalenligisten zum Favoriten. Auch der zweimalige Masters-Gewinn in Folge spricht für sich. „Wir wollen den Hattrick“, nimmt Fabian Schmidt, der Sportliche Leiter, die außergewöhnliche Rolle seines Clubs denn auch an, wenngleich er voller Respekt anfügt: „Einfach wird es nicht.“

Ein Kontrahent des Titelverteidigers ist der FSV Gerlingen, der sich beim hochkarätigsten Turnier des Kreises Olpe, dem Wendener Gemeindepokal, durchgesetzt hat. Und das stark ersatzgeschwächt. Der Landesligist trifft in Vorrundengruppe B auf den FC Lennestadt, TuS Lenhausen und SC Listernohl-Windhausen-Lichtringhausen. Wie in Wenden wird Trainer Paul-Heinz Brüser einer Rumpf- Elf vertrauen müssen. Besonders unangenehm: Mit Marius Grebe, Sven-Uwe Neuser und Stefan Keseberg fallen drei Torhüter aus.

Folge: Der FSV reist vermutlich ohne gelernten Schlussmann an. „Es muss ein Feldspieler ins Tor“, sagt der Coach, der Robert Theile als Alternative ausgemacht hat. Die große Personalnot komplettieren unter anderem Chris Hardenack, Lukas Stahl (beide krank), Florian Brüser (Handbruch), und Johannes Heine (Bänderdehnung). „Der Kader ist überschaubar. Ich weiß nicht, ob wir zwei Blöcke an Spielern zusammenbekommen“, erklärt Paul-Heinz Brüser, der anfügt: „Wir werden das Masters ernst angehen und wollen das Beste geben.“ Beim Gemeindepokal in Wenden reichte es trotz zahlreicher Ausfälle zum Titel. Ob dem FSV Gerlingen in der Hansestadt eine ähnliche Überraschung gelingt?


Das Masters am Sonntag in Attendorn:

Der Zeitplan (Spielzeit 2 x 10 Minuten):
12 Uhr: SV Brachthausen/Wirme – VfR Rüblinghausen, 12.25 Uhr: FSV Gerlingen – FC Lennestadt, 12.50 Uhr: SC Drolshagen – SG Finnentrop/Bamenohl, 13.15 Uhr: TuS Lenhausen – SC Listernohl-Windhausen-Lichtringhausen, 13.40 Uhr: SG Finnentrop/Bamenohl – SV Brachthausen/Wirme, 14.05 Uhr: SC LWL 05 – FSV Gerlingen, 14.30 Uhr: VfR Rüblinghausen – SC Drolshagen, 14.55 Uhr: FC Lennestadt – TuS Lenhausen, 15.20 Uhr: SV Brachthausen/Wirme – SC Drolshagen, 15.45 Uhr: FSV Gerlingen – TuS Lenhausen, 16.10 Uhr: SG Finnentrop/Bamenohl – VfR Rüblinghausen, 16.35 Uhr: SC LWL 05 – FC Lennestadt, 17.15 Uhr:
Halbfinals, 18.15 Uhr:
Neunmeterschießen um Platz 3,
18.40 Uhr: Endspiel.

Aufrufe: 025.1.2018, 13:00 Uhr
Werner LeemreizeAutor