2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview der Woche
Ein akribischer Arbeiter - Ugur Kolsuz leistet beim SV Bosporus gute Arbeit. F: Stöcklein
Ein akribischer Arbeiter - Ugur Kolsuz leistet beim SV Bosporus gute Arbeit. F: Stöcklein

"Die Schuld ist nicht woanders zu suchen!"

Ugur Kolsuz, Coach des SV Bosporus Coburg, zieht sein Resüme zum Ende der Vorrunde.

Der SV Bosporus liegt zur Halbzeit der Bezirksligasaison auf dem fünften Platz. Eine Plazierung die den Trainer der Coburger auch zum Ende der Saison gefallen würde. Im Interview mit FuPa Oberfranken zieht Ugur Kolsuz ein Resüme und erzählt an was seine Mannschaft noch arbeiten muss.

Die Hinrunde ist abgeschlossen und der SV Bosporus steht auf dem vierten Platz in der Bezirksliga West. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Abschneiden?

Ugur Kolsuz: Wir können von einer Punktlandung reden. Ziel intern war es um Platz 5 zu spielen und nicht wie in der Vorsaison bis zum letzten Spieltag zu zittern. Das haben wir erreicht. Mit etwas mehr Konsequenz, muss man zugestehen, dass Platz 2 auch möglich gewesen wäre.

Was fanden Sie gut von Ihrem Team und was muss sich noch verbessern?

Ugur Kolsuz: Es ist absolut erfreulich, dass wir in der Abwehr stabiler geworden sind. Rahmani und Özdemir haben unsere Qualität gesteigert. Ich denke, dass wir sehr gefällig spielen und bisher bis auf zwei Spiele, die wir auch verdient verloren haben, immer den Takt vorgegeben haben. Die Richtung passt sozusagen. Zu verbessern gibt es allerdings sehr viel mehr. Zum einen müssen wir die Entwicklung unserer 18- jährigem Youngsters, Emre Özdemir und Tunahan Özer weiter vorantreiben, die vorhandene Abschlusschwäche ablegen und das Spiel im letzten Drittel verbessern. Zum anderen müssen wir im Umgang mit negativen Entscheidungen gegen uns und Provakationen viel besser umgehen. Schuld sind an der Stelle nicht die Unparteiischen und schon gar nicht die Gegner. Auch ich würde als Coach gegen uns körperbetont spielen lassen. Damit müssen einige Spieler besser umgehen. Daran arbeiten wir. Auch wenn ich als Trainer und Gerechtigkeitsmensch einige Vorverurteilungen, insbesondere der Unparteiischen, für sehr bedenklich halte und daher traurig gestimmt bin. Wie gesagt, die Schuld ist aber nicht woanders zu suchen. Mein Team muss an der Außendarstellung arbeiten, die Gleichbehandlung liegt nur in unserer Hand.

Vor der Saison haben Viele den SV Bosporus zum Favoriten erklärt. Warum kann man diese Rolle gegenwärtig nicht ausfüllen?

Ugur Kolsuz: Ganz einfach, durch die von Urlauber und Verletzten verkorkste Vorbereitung. Wir haben es nicht geschafft, eine Euphorie zu entfachen und eine erfolgreiche Serie hinzulegen. Allerdings muss man anerkennen, dass die Teams vor uns eine tolle Runde spielen. Wir hingegen haben einige Spiele, in der wir überlegen agierten, nicht konsequent "runtergespielt". Daher ist der Tabellenplatz völlig gerecht. Anmerken möchte ich allerdings, dass die Prognosen von Außenstehenden überzogen waren. Ein Team dass letztes Jahr mit viel Glück die Klasse gehalten hat, kann mit fünf neu eingesetzten Spielern nicht immer 100% funktionieren. Da haben eingespielte Teams noch den Vorteil. Intern haben wir dies allerdings schon richtig eingeschätzt.

Wie ist Ihr Eindruck in von der Bezirksliga West und wer wird am Ende das "Rennen" machen?

Ugur Kolsuz: Sonnenfeld wird am Ende souverän aufsteigen! Um Platz 2 werden wohl Oberhaid und Ebensfeld spielen. Ich wäre froh, wenn wir unseren aktuellen Tabellenplatz bis zum Saisonende wahren können. Insgesamt gefällt mir die Bezirksliga sehr. Jeder kann jeden ärgern. Mannschaften wie Don Bosco 2 und Breitengüßbach haben die Klasse nochmals belebt. Von Sonnefeld ganz zu schweigen. Auch sollte keiner Ebern frühzeitig abschreiben. Sie waren mit die beste Gästemannschaft im Coburger Creytec Park.

Aufrufe: 03.11.2016, 11:12 Uhr
Benedikt DellertAutor