2024-05-10T08:19:16.237Z

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Spiesens Trainer Sascha Weller
Spiesens Trainer Sascha Weller – Foto: Gordon La Quatra

Keine Trippelschritte am Gänsberg

Borussia Spiesen: Viele Borussen kommen zur Borussia

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Nach dem zehnten Platz der abgebrochenen Corona-Saison will man bei Borussia Spiesen wieder etwas nach oben schauen. Ob es am Ende auf dem Gänsberg eher Trippelschrittte sind oder man einen richtigen Satz macht, hängt auch von den zahlreichen Neuzugängen vom großen Nachbarn Borussia Neunkirchen ab. In akuter Abstiegsgefahr war das Team vom Trainer Sascha Weller eigentlich nie, zumal einige Langzeitverletzte Spieler im Winter zurückkamen.

Borussia Spiesen steht etwas im Schatten zweier Mitkonkurrenten, wenn es um die Zuschauergunst geht. Im Nachbarstadtteil Elversberg wird professioneller Fußball geboten, selbst die Zweite der SVE spielt vier Klassen höher. Und in kurzer Distanz gibt es einen ehemaligen Bundesligisten, der zumindest von der Tradition den Spiesern einiges voraushat.

Dafür gibt es auf dem Gänsberg andere Vorzüge. Ein intaktes, aktives Vereinsleben, ein schöner Kunstrasenplatz mit herrlicher Aussicht, einen Vereinsvorsitzenden mit UEFA-Pro-Lizenz, der Bundesligisten trainieren dürfte - und ein aufstrebendes Bezirksligateam, das seinen zehnten Abschlussplatz in der kommenden Runde verbessern will. Trainer Sascha Weller geht in seine dritte Amtszeit und hat mit seinem Team nun einiges vor. „In meiner ersten Runde hatten wir einen guten Start, waren dann in der Rückrunde etwas abgefallen, nun hatten wir vor der Winterpause eine schwächere Phase, die wir im neuen Jahr aufarbeiten wollten, auch weil mehrere Stützen nach Verletzungen zurückgekommen wären. Nun hoffe ich, dass wir mal eine komplette Runde konstant gut durchspielen können und uns vom zehnten Platz etwas nach oben bewegen“, blickt Weller optimistisch voraus. „Der Abstand beim Saisonabbruch war groß genug, ich denke nicht, dass wir in Bedrängnis gekommen wären, deshalb war früh klar, dass wir in der Bezirksliga bleiben“, war ihm nie Bange, dass es mit dem Klassenerhalt eng werden würde. „Nach oben war der Zug aber auch abgefahren, man weiß ja nicht, wie sich das dann entwickelt hätte, deshalb nehmen wir es jetzt so und bereiten uns derzeit einmal die Woche im Rahmen des Erlaubten auf die neue Runde vor“, ergänzt er.

So kommt mit Steven Johänntgen eine wichtige Stütze nach einer Verletzung zurück. Neu auf dem Gänsberg sind Florian Schuhmacher vom Absteiger SV Illingen, Dennis Bamberg vom FC Palatia Limbach und Darwin Stephan, der zuletzt bei der FSG Schiffweiler/Landsweiler-Reden war. Von Borussia Neunkirchen wechseln Louniss Benarab, Sofien-Emmanuele Sahabani, Sarhat Karaca, Lorenzo Vivacqua und Hayati Özdogan nach Spiesen. Den Verein verlässt Daniel Wagner (zur FSG Schiffweiler), Ajdin Talundzic pausiert, Marco Cimini wird seine Karriere wohl beenden. Und zu seinem Vorsitzenden sagt Sascha Weller: „Jens Kiefer hat einen riesigen Erfahrungsschatz, mit ihm zu reden ist manchmal so, als würde ich in eine andere Welt eintauchen. Nicht alles, was er anmerkt, lässt sich in der Bezirksliga umsetzen, er lässt mir da auch freie Hand. Aber es ist faszinierend, dann auch mal eine so profunde Meinung zu hören. Das hilft manchmal schon weiter“, beschreibt Weller das Verhältnis zum Elversberger A-Juniorentrainer und NLZ-Leiter.

Aufrufe: 011.7.2020, 11:45 Uhr
Horst FriedAutor