2024-04-25T10:27:22.981Z

Allgemeines
Der SC Stammheim zählt zu den Favoriten in der Bezirksliga Stuttgart. Foto: Florian
Der SC Stammheim zählt zu den Favoriten in der Bezirksliga Stuttgart. Foto: Florian

Bezirksliga: Eine starke Klasse wird noch stärker

Die Lage der Bezirksliga Stuttgart

Am Wochenede startet die Bezirksliga Stuttgart in die Saison 2017/2018. Die Leistungsdichte hat nach Ansicht der Trainer noch zugenommen.

Was hatten sie ihnen alle die Daumen gedrückt. Bitte, bitte, lass’ den SV Bonlanden in die Fußball-Landesliga aufsteigen. Doch das Flehen wurde von den Fußballgöttern schmählich ignoriert. Der Ex-Oberligist von den Fildern und Vizemeister der Saison 2016/2017 scheiterte nach Elfmeterschießen in der Aufstiegsrelegation am SSV 1846 Ulm II. Damit bleiben die Bonlandener in der Bezirksliga Stuttgart und gelten dort gemäß den alljährlich greifenden Mechanismen in der Saison 2017/2018 automatisch als Titelkandidat. Deshalb hatten ja alle anderen Clubs die Daumen für den Aufstieg des SV gedrückt – denn dann hätte es im Kampf um die Meisterschaft einen Konkurrenten weniger gegeben.

Sextett der Favoriten zu einem Quintett geschrumpft

Schließlich gab es schon in der vergangenen Spielzeit einige Mannschaften, denen von ihren Rivalen zugetraut worden war, um die Meisterschaft mitzuspielen: Neben dem SV Bonlanden waren das N.A.F.I. Stuttgart, Türkspor Stuttgart, der SC Stammheim, der MTV Stuttgart und die TSVgg Plattenhardt. Und alle mischten auch eine Zeit lang im Rennen um Rang eins in der Abschlusstabelle mit. Am Ende kristallisierte sich ein Zweikampf zwischen N.A.F.I. Stuttgart und den Bonlandenern heraus, den N.A.F.I. bekanntermaßen mit einem Drei-Punkte-Vorsprung für sich entschied. Damit ist das Sextett der Favoriten zu einem Quintett geschrumpft, das sich aber durch die Bank verstärkt hat. Sei es nun eher dezent, wie es beim SC Stammheim oder beim MTV Stuttgart geschehen ist. Oder sei es doch eher wie in Plattenhardt. Wobei die Plattenhardter, die gleich drei ihrer sieben Neuzugänge vom Landesligisten TV Echterdingen holten, noch von Türkspor Stuttgart übertroffen werden. Dort wurde – fast schon traditionell – der Großteil des bisherigen Teams mehr oder minder vom Hof gejagt und stattdessen 15 teils höherklassig erfahrene Kicker verpflichtet.

„Die Aufsteiger bringen eine gute Qualität mit"

Aber es ist ja auch nicht ausgeschlossen, dass ein Überraschungsteam den Etablierten eine lange Nase zeigt. „Das wird in dieser Saison eine verdammt spannende Liga, und zwar oben wie unten.“ Da ist Emrah Uyar, der Trainer der Sportvg Feuerbach, sicher. „Die Aufsteiger bringen eine gute Qualität mit. Nach meiner Ansicht ist die Bezirksliga in diesem noch stärker als im vergangenen Jahr.“ Mit dieser Meinung steht Uyar nicht allein. Im Gegenteil: Sie wird vom Großteil seiner Kollegen geteilt. Allerdings in manchen Fällen nur mit Einschränkungen. Wie etwa bei Aleksandar Rogic, Abteilungs- und Spielleiter des Aufsteigers OFK Beograd Stuttgart: „Was die Leistungsdichte in der Bezirksliga betrifft, mag das stimmen“, sagt Rogic. „Aber ich stelle zudem fest, dass die Qualität in den unteren Amateurklassen seit Jahren immer schlechter wird.“

Daumen drücken für die Stuttgarter Landesligisten

Eine Aussage, die wie geschaffen für eine Überleitung ist – nämlich zu denjenigen, die in der am Sonntag beginnenden Spielzeit voraussichtlich gegen den Abstieg kämpfen müssen. Hier gleichen die Prognosen denen in der ersten Fußball-Bundesliga: Alles, was nicht zum Favoritenkreis gehört, spielt im Prinzip um den Klassenverbleib. Allerdings ist ein anderer Automatismus inzwischen Geschichte. Einst zählten einst die Aufsteiger unweigerlich zu den Abstiegskandidaten. Dass dies nicht mehr stimmt, zeigte sich in der vergangenen Runde. Aufsteiger Nummer eins, die Spvgg Cannstatt, beendete die Spielzeit 2016/2017 auf Tabellenplatz sieben. Aufsteiger Nummer zwei, der TSV Rohr, wurde Achter. Was wiederum beweist, dass der Fußballbezirk Stuttgart eine weise Entscheidung getroffen hat, als er die Zahl der Kreisliga A-Staffeln von drei auf zwei verringerte, um den Wettbewerbsdruck zu erhöhen. In der neuen Saison geben gleich drei Aufsteiger ihr Stelldichein: der TSV Bernhausen, der es nach etlichen vergeblichen Versuchen wieder nach oben geschafft hat; der OFK Beograd Stuttgart und der SV Vaihingen, der sich in der Relegation erst gegen den GFV Ermis Metanastis Stuttgart und dann gegen den Bezirksliga-14. SV Sillenbuch zu behaupten wusste. „Das sind alles richtig gute Mannschaften“, urteilt Thomas Oesterwinter, der Trainer des SC Stammheim.

Vielleicht ist es ja gar nicht so verkehrt, in Sachen Kampf um den Klassenverbleib ein paar Daumen zu drücken, dies allerdings für Vereine, die eine Etage höher aktiv sind. Steigt keiner der drei in der Landesliga spielenden Vertreter aus dem Fußballbezirk Stuttgart ab, dann wird in der Bezirksliga nur ein einziger Club den direkten Weg in die Kreisliga A gehen müssen.

Der erste Spieltag in der Übersicht

1. Spieltag 03.09. 15:00 Stammheim - TSV Bernhsn 03.09. 15:00 Plattenhardt - SV Vaihingen 03.09. 15:00 TSV Rohr - Sportvg FB 03.09. 15:00 Croatia Stgt - OFK Beograd 03.09. 15:00 TSV Münster - SV Bonlanden 03.09. 15:00 Obertürkheim - MTV Stgt 03.09. 15:00 Möhringen - Cannstatt

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Aufrufe: 030.8.2017, 15:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor