2024-04-16T09:15:35.043Z

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Ein nachdenklicher Bonenburger Trainer Hubertus Schade verfolgt die derzeitige Entwicklung aufmerksam
Ein nachdenklicher Bonenburger Trainer Hubertus Schade verfolgt die derzeitige Entwicklung aufmerksam – Foto: FuPa HX

Schwere Spielzeit soll nicht zur Alptraum-Saison werden

Beim SV Bonenburg schrillen nach der Niederlage vom Sonntag die Alarmglocken

Trotz Tabellenplatz 10 in der Vorsaison gab SVB-Trainer Hubertus Schade vor Beginn dieser Spielzeit den Klassenerhalt als Ziel aus. Das dabei von Tiefstapeln keine Rede war, machte spätestens die 2:3-Niederlage gegen Neuenheerse/Herbram am vergangenen Sonntag deutlich. Der SV Bonenburg befindet sich im knallharten Abstiegskampf.

2:0 gegen den bis dato sieglosen Tabellenletzten geführt und am Ende doch verloren – der SV Bonenburg ist am 13. Spieltag am bisherigen Tiefpunkt der Saison angekommen. Seit mittlerweile neun Spielen wartet das Team auf einen Sieg. Nur Schlusslicht Brenkhausen/Bosseborn ist länger (12 Spiele) ohne Erfolgserlebnis. Nach 12 Partien rangiert die Schade-Truppe mit lediglich acht Punkten kurz vor der Abstiegszone auf Platz 14. Beim SVB schrillen vor dem Nachholspiel gegen Keller-Konkurrent Würgassen am Freitagabend die Alarmglocken.

Defensive ist zu löchrig

Was sind die Gründe für die Misere? Hubertus Schade haderte bereits vor Saisonbeginn mit dem Verlust der beiden torgefährlichen Spieler Tobias Ricken und Toni Norberts, aber das Hauptmanko liegt in der Defensive. Zwar stehen erst 16 eigene Treffer auf dem Konto, doch viel schwerer wiegen die 37 Gegentore. Im Schnitt zappelt der Ball dreimal pro Spiel im SVB-Netz. In noch keinem einzigen Saisonspiel wurde die Null gehalten. Selbst die beiden offensivschwächsten Mannschaften der Liga, Brenkhausen und Neuenheerse, erzielten in den direkten Duellen mit Bonenburg mindestens zwei Treffer. Im Vergleich zum identischen Zeitpunkt der Vorsaison weisen die Schwarz-Weißen acht Punkte weniger und satte 14 Gegentreffer mehr auf.

Mannschaft schaltet zu früh ein paar Gänge zurück

Ein weiteres Manko ist das Verhalten nach eigenen Toren. Viermal ging Bonenburg in dieser Saison bereits mit 1:0 in Führung, nur einmal brachten die Schade-Mannen den Vorsprung ins Ziel. Es hat den Anschein, als würde die Mannschaft im Erfolgsfall unbewusst ein paar Gänge zurückschalten. Das kritisierte der Trainer auch bei der Niederlage in Neuenheerse: „Nach dem 2:0 für uns stellten wir unser ruhiges Aufbauspiel ein und so wurden leichte Fehler gemacht. Am Ende schlagen wir uns selbst und verlieren.“ Bereits gegen Brenkhausen wurde am 3. Spieltag beinahe leichtfertig ein sicherer 3:0-Vorsprung verspielt, als sich das Team um Kapitän Lars Hoppe in den letzten fünf Minuten noch zwei Gegentreffer einfing. Generell ist die Anfälligkeit zum Spielende auffällig. 13 Mal klingelte es in den Schlussminuten im SVB-Gehäuse – ein Mix aus fehlender Konzentration, Kondition und Erfahrung?

Mut für die kommenden Aufgaben macht der Punktgewinn gegen Aufstiegskandidat Höxter (1:1) von vor wenigen Wochen. Das hat gezeigt, dass die Mannschaft mithalten kann, wenn sie alles in die Waagschale wirft. Vor der Winterpause trifft der SV Bonenburg noch auf die Abstiegskampfkonkurrenten Würgassen, Gehrden/Altenheerse, Brenkhausen/Bosseborn und Scherfede/Rimbeck. In diesen Partien muss zwingend gepunktet werden. Ansonsten wird für die Schwarz-Weißen aus der erwartet schweren Spielzeit ganz schnell eine Albtraum-Saison.

Aufrufe: 022.10.2019, 10:30 Uhr
André WinkelhagenAutor