Trainer Thomas Siegmund, der in der Winterpause für den entlassenen Bernd Hoffmann die Mannschaft übernahm, spricht angesichts der zahlreichen Veränderungen in der Sommerpause nun von einem Team "nach meinen Vorstellungen". Endlich dauerhaft in ruhigeres Fahrwasser kommen, Kontinuität auf der Trainerbank, in der Landesliga in den vorderen Gefilden mitspielen - das sollen die Ziele der SV Böblingen in der anstehenden Spielzeit sein.
Rückblick: Im April des vergangenen Jahres gab Bernd Gluiber sein Traineramt bei der SV Böblingen ab, für ihn übernahmen Denis Tuksar und Egbert Schwartz das Team. Beide konnten den Abstieg aus der Verbands- in die Landesliga nicht verhindern. Auf dieses Duo folgten im vergangenen Sommer Ayala Fanesi und Bernd Hoffmann. Das Experiment mit beiden scheiterte krachend, das Engagement von Fanesi wurde nach nur vier Wochen beendet, Hoffmann musste im Winter seinen Hut nehmen. Für ihn kam Thomas Siegmund an Bord, und er soll nach Vorstellung der Böblinger Verantwortlichen über einige Jahre hinweg ein Team formen, das mittelfristig höheren Ansprüchen genügt. "Wir wollen uns im ersten Drittel festsetzen", sagt Thomas Siegmund. Die Böblinger wollen weiter oben mitspielen als in der vergangenen Runde, die sie als Tabellensechster abschlossen.
Die SVB geht mit einem runderneuerten Team in die Saison. Zehn Neuzugängen stehen 13 Abgänge gegenüber. In Christian Mijic hat die SVB ihren besten Torschützen der vergangenen Saison verloren, er wechselte zum Nachbarn VfL Sindelfingen. Defensivspieler Dzenis Skrijelj hat vor wenigen Tagen verkündet, dass er aus privaten und gesundheitlichen Gründen nicht mehr Fußball spielen wird. In Emre Önal (FC Gärtringen), Faruk Korkmaz und Timo Stehle (beide TV Echterdingen) sowie Ender Özcan (1. Göppinger SV) und Matthias Franz (SV Rohrau) stehen weitere wichtige Spieler nicht mehr zur Verfügung.
Diesen Aderlass versucht die SVB durch junge, talentierte und willige Spieler zu kompensieren. Vom TSV Ehningen wechselte das Trio Damir Kasapi, Mert Kizilagil und André Esteves nach Böblingen, vom Türk. SV Herrenberg kam Mert Köse. "Die Arbeit mit der Mannschaft macht Spaß", sagt Siegmund, der davon überzeugt ist, dass alle 20 Feldspieler und die beiden Torhüter in der Lage sind, die Mannschaft voranzubringen. Noch haben die Akteure ein unterschiedliches Leistungsniveau. Seine Aufgabe wird es sein, dieses Niveau anzugleichen, wobei er insgesamt die Qualität jedes Spielers verbessern will. "Jeder Einzelne hat viel Potenzial."