2024-05-08T14:46:11.570Z

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Schenkenberg warnt vor vermeintlich schwachem Gegner

Blücher ist gegen Criewen auf der Jagd nach dem ersten Heimsieg

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Am 9. Spieltag soll für den Aufsteiger Blücher Schenkenberg endlich der Knoten platzen: Gegen die bislang noch sieglose Borussia aus Criewen soll endlich der erste Heimsieg her. Aber der Neuling ist gewarnt vor dem Kreisoberliga-Urgestein.

Acht Spieltage sind absolviert, sieben bleiben noch bis zur Winterpause. Die durch den peinlichen Rückzug von Energie Prenzlau vakante 16. Position im Starterfeld lässt zwar das Tableau der uckermärkischen „Dähn-Liga“ etwas unsortiert wirken, tatsächlich offen aber ist bislang keine Partie geblieben. Gewiss überdurchschnittlich dürfte das bisherige Abschneiden der Neulinge zu werten sein. Zwar deutlich hinter dem Spitzentrio platziert, schlagen sich Schenkenberg und Schmölln nach ihren Aufstiegen aus den Kreisligen mit jeweils elf Zählern durchaus beachtlich. „Die Liga und all das ‚Drumherum‘ macht unserem Team sichtlich viel Freude, vor allem, weil wir mehr und mehr erkennen, dass wir mit den ‚Schwergewichten‘ teilweise durchaus mithalten können.“

Blüchers Marcus Schröder wagte nach dem Bergfest in der Hinrunde ein kleines aber vielsagendes Zwischenfazit. „Uns fehlt es beispielsweise noch an punktgenauer Konzentration. Wir müssen lernen, unsere Leistungen besser auf den Punkt abzurufen.“ Als Ausdruck dafür lassen sich die mehrfach zwar spektakulären, vor allem aber auch hauchdünnen Spielverläufe heranziehen. „Es mag interessant anzuschauen sein, wenn 80 Minuten lang quasi nichts geschieht und zum Schluss noch fünf Tore fallen – konzentriert und konsequent aber ist das nicht.“ So geschehen erst vor einer Woche wieder, als auch bei der favorisierten SG in Fürstenwerder die Nachspielzeit herhalten musste. Ebenso fällt der krasse Widerspruch in der Heim- und Auswärtsbilanz in diese Kategorie. Auswärts noch ungeschlagen holten die Schenkenberger satte zehn ihrer elf Punkte auf des Gegners Platz.

Das soll sich am Samstag endlich ändern, wenn mit der Borussia aus Criewen ein seit Jahrzehnten in den jeweils höchsten Spielklassen der Uckermark etabliertes Team anreist. Die Gäste allerdings fanden noch überhaupt nicht in diese Saison. Lediglich ein winziges Pünktchen konnten die Mannen von Trainer Michael Schneider, der gleichsam mitspielte und sogar als Kapitän agierte, bislang erringen. Dieser Zähler stammt aus dem 2:2 beim FSV City in Schwedt am fünften Spieltag (23. September). Nur dürftige vier Treffer erzielte die Borussia selbst, im eigenen Kasten rappelte es dagegen bereits 25 Mal. Noch sieglos bildet sie als gute Zehnte des Vorjahres heuer gemeinsam mit City Schwedt das Ende der aktuellen Tabelle.

Seit der Zusammenlegung der ost- und westuckermärkischen Verbände und damit der Gründung der Kreisoberliga 2014 ist Criewen stets oben mit dran, sogar ein kurzer Ausflug in die Landesklasse 2005/06 war dabei. Die Favoritenrolle geht damit klar an die 09er. Wenn also das derzeitige „Kellerkind“ zum heimschwachen Aufsteiger reist, klingt dies vordringlich nach Krampf und wenig Niveau. Für die Criewener jedoch wäre jeder einzelne Punkt fast schon existentiell im Vorhaben des Klassenerhaltes, was allerdings für Schenkenberg nicht minder zutrifft. „Für uns als Aufsteiger stellt sich die Favoritenfrage nicht. „Für uns ist das Spiel dennoch richtungsweisend, gerade in Bezug auf unsere Heimbilanz.“

Eine gute Nachricht ging bereits bei den Gastgebern um: ihr Kapitän Robert Breitsprecher hat seine Knieverletzung inzwischen überwunden und dürfte wieder dabei sein können. Hinter dem Einsatz von Kai Buchholz aber steht noch ein Fragezeichen. Ganz sicher an der Linie aber wird sich Blüchers Trainer wieder einfinden, Matthias Thormann feierte in der Vorwoche Geburtstag und verpasste so den „irren“ 2:1-Sieg in Fürstenwerder. Bei seiner Mannschaft dürfte also die „Volle Kapelle“ zur Verfügung stehen, was durchaus etwas Hoffnung ins Team bringt. „Ja, das stimmt. Wichtig aber wird für uns sein, dass wir den Gegner gleich mit dem Anstoß unter Druck setzen und vielleicht zu Fehlern zwingen. Erneutes Abwarten wäre töricht und falsch.“ Nicht nur Marcus Schröder warnt davor, die aktuelle Tabellensituation quasi als Garant für den ersten Heimerfolg anzusehen. Wie die Partie tatsächlich verläuft und letztlich endet, lässt sich wieder am besten live beobachten – bei Stadionwurst und Heißgetränk am Samstag ab 14 Uhr auf dem Sportplatz zu Schenkenberg.

Aufrufe: 026.10.2017, 15:17 Uhr
Ulrike SchwahnAutor