2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
In den Kampf geworfen: Walslebens Steven Damis (in Blau) verdrängte in dieser dynamischen Szene sogar seinen Teamgefährten Norman Püschel, um am Ball zu bleiben.   ©MZV
In den Kampf geworfen: Walslebens Steven Damis (in Blau) verdrängte in dieser dynamischen Szene sogar seinen Teamgefährten Norman Püschel, um am Ball zu bleiben. ©MZV

Ein Dreikampf, Personalsorgen auswärts und ein bitterer Elfer

MIT GALERIEN: Walsleben kassiert unnötige Niederlage gegen Eiche Weisen | Wusterhausen überrollt Rheinsberg | Bronzerang in der Kreisliga Ost noch offen

Blau-Weiß Walsleben bleibt seinem Ergebnis-Spagat treu: Zwei Monate ist es inzwischen her, dass zwei Siege in Serie erspielt werden konnten. Dabei hatten die Blau-Weißen im Kreisoberliga-Heimspiel gegen Weisen per Elfmeter den großen Trumpf in der Hand, um die ungeliebte Serie reißen zu lassen.

Das 2:3 vom Sonntag gegen Eiche Weisen wertet Trainer Manfred Andriof auch deshalb als bitter, weil seine Elf ein Heimspiel und die Chance zur Entscheidung hatte. "Wenn wir den Elfmeter machen, dann gewinnen wir." Pierre John hatte beim Stand von 2:2 Verantwortung übernommen. Sonst steht Sebastian Krüger für diese Aufgabe bereit. Diesmal zögerte der Kapitän. John ging mit Selbstvertrauen an den Punkt, hatte er doch schon die 2:1-Führung in der ersten Halbzeit erzielt. Andriof: "Der war gar nicht schlecht geschossen. Flach, unten links." Aber Keeper Mathias Ahlemann tauchte ab und parierte. "Wir hatten mehrere sehr gute Chancen, kassieren jedoch noch das dritte Tor", bedauerte der Walslebener Coach. "Zwei dumme Fehler" kosteten dem Aufsteiger den Sieg gegen den Staffeldritten. Es wäre der elfte Dreier gewesen und damit eine positive Bilanz. Nun sind es zehn Siege, drei Remis sowie elf Niederlagen.

Um den Klassenerhalt muss sich Walsleben nicht sorgen, obwohl das Team weiterhin arg in personellen Nöten steckt. Der Kader ist mit 14 Mann mit heißer Nadel gestrickt, erinnert der Trainer an die Achillesferse. Einer der Langzeitverletzten: Manuel Engel. Mit seiner Rückkehr nach dem Kreuzbandriss rechnet Andriof erst zur Rückrunde des neuen Spieljahres. Am Sonntag saßen Rico Schindler und Patrick Kelch auf der Bank. Der ehemalige Trainer musste für fünf Minuten sogar noch für Tobias Erfurth ran.

Ratzekahl leer war am Sonntag die Ersatzbank vom Kreisligisten Blau-Weiß Rheinsberg. Damit trat genau das ein, was Trainer Tino Kollan eine Woche zuvor befürchtet hatte: In Heimspielen verfügt er über genügend Wechselpotenzial, in Auswärtsspielen scheint die Bank dagegen verweist. Ist der Gegner dann so clever, dass er die Hitze zum Kombinationsspiel nutzt, dann deutet sich ein Debakel an. Wusterhausen ist inzwischen so gereift, dass es ein Torfestival wurde. Zehnmal netzte der Staffeldritte ein, allein nach dem Seitenwechsel neunmal. Wusterhausen festigte dank der 22 Punkte im Frühjahr (von 30 möglichen) seinen Tabellenrang im oberen Drittel und ist nun sogar auf einen Medaillenkurs.

Gold und Silber in der Kreisliga sind für Herzberg und Langen reserviert, aber um den freien Podestplatz ist ein Mehrkampf entbrannt - eigentlich ein Vierkampf: FC Wusterhausen (46 Punkte), SV 90 Fehrbellin (46), SG Sieversdorf (43) und TSV Wustrau (42). Doch der TSV hat sich spätestens mit der 0:2-Heimniederlage gegen die SG Linum heraus katapultiert. Keeper Max Döbbelin: "Wir haben den dritten Platz schon mit der Niederlage vor zwei Wochen gegen Fehrbellin verspielt. Seitdem spürt man, dass die Motivation etwas fehlt. Wir sehnen uns schon nach dem Saisonende." Das liegt auch am "Verheizen", weil viele aus der Wustrauer Männermannschaft zugleich Trainer im Nachwuchsbereich sind: Leroy Scheffler coacht die F-Jugend, Florian Heintz und Richard Buggermann die E-Junioren, Steffen Modrack die D-Jugend, Dennis Roggelin hat die B-Junioren und Max Döbbelin sowie Christopher Bittner formen die ältesten TSV-Junioren. Sie stehen nach dem 6:2-Sieg gegen Rot-Weiß Kyritz im Pokalfinale und haben die Chance aufs Double. Es deutet sich eine rosige Zukunft für den Wustrauer Verein an. Bereits in der laufenden Serie wurden mehrere Junioren ins Männerteam integriert: Tom Engler, Nils Hentschel oder Timo Maurer. Döbbelin: "Teils mussten sie zwei Spiele am Wochenende machen. Auch sie sind satt."

TuS Dabergotz vs. SV 90 Fehrbellin 2:3 - Die Bilder zum Spiel:

Der komplette Artikel steht in der Dienstagausgabe des Ruppiner Anzeigers.

Aufrufe: 030.5.2017, 10:23 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor