Spiel lange bestimmt und doch verloren

Stattdessen bleibt man vorerst auf dem neunten Platz hängen. „Wir hatten das Spiel bis zur 73. Minute im Griff, haben dann aber den Faden verloren“, war für den Polzer Trainer Steffen Willuweit die Szene, die zum Ausgleich führte, entscheidend für den weiteren Verlauf und den Spielausgang. Innerhalb der nächsten zehn Minuten sorgte der PSV mit drei weiteren Treffern für klare Verhältnisse. „Die Truppe hat sich eigentlich nichts vorzuwerfen. Spielweise und Einstellung stimmten.“ Einziges, allerdings gravierendes Manko war für Willuweit der fahrlässige Umgang mit zum Teil hochkarätigen Chancen. Statt der torlosen Nullnummer in der ersten Halbzeit hätten die Gäste zur Pause locker mit 2:0 führen können, wenn nicht gar müssen. Clemilton Gomes Martins setzte den Mal an den Pfosten und scheiterte mit präzisem Freistoß am erstklassig parierenden PSV-Keeper. Goncalves de Oliveira verpasste frei vor dem Tor den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss (38.), und John Mäder zirkelte den Ball knapp am Winkel vorbei (44.).

Die Blau-Weißen machten nach dem Seitenwechsel da weiter, wo sie aufgehört hatten. In der 53. Minute war es endlich soweit. Eine schöne Flanke von Daniel Freitag verwertete de Oliveira per Kopf zum 0:1. Polz hielt den Druck hoch, schnürte den Gegner zeitweise in der eigenen Hälfte ein. Dennoch kam der PSV zum Ausgleich. Zwei Verteidiger waren sich uneins, Aram Jeghiazarjan lief durch und markierte das 1:1 (73.). Die Gäste reagierten mit leicht erhöhtem Risiko. Die größere Effektivität und das nötige Glück sprachen an diesem Tag aber eindeutig für die Heimelf. Befreiungsschläge entwickelten sich zu Kontern, die der Tabellendritte eiskalt nutzte (76./78./83.).

SV Blau-Weiß Polz: Gebert – Jesse, Schult, Schikowski, Freitag (81. Neumann), Ranft, Krogmann (75. Krogmann), Mäder, Weidmann (77. Albs), Gomes Martins, de Oliveira